Meldungsdatum: 16.03.2024
Der sandsteinerne „Mann mit Bart“ aus dem 16. Jahrhundert stammt ursprünglich von der Hofeinfahrt der Gastwirtschaft „Zum Neuen Rappen“, die dort ihr Domizil hatte. Das Gebäude wurde wie die gesamte Hanauer Innenstadt kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs durch einen alliierten Luftangriff am 19. März 1945 zerstört. Die Figur konnte glücklicherweise aus dem Trümmerschutt geborgen und beim Wiederaufbau des Gebäudes in die Seitenwand integriert werden.
Die Haus-Eigentümerin Anna Maria Scheich reiste dieser Tage mit ihrer Tochter Karoline Sohn und deren Ehemann Martin nach Hanau an, um zusammen mit Oberbürgermeister Claus Kaminsky ein entsprechendes Erklärungsschild der Öffentlichkeit zu übergeben. Anna Maria Scheich wohnt inzwischen in Gedern, hatte es sich aber nicht nehmen lassen persönlich vor Ort zu sein, um mit dem Oberbürgermeister über ihre Zeit in Hanau zu sprechen.
Ihr 2014 verstorbener Mann Karl-Dieter Scheich hatte als kleiner Junge mitgeholfen den Trümmerschutt am Gebäude zu beseitigen. Das Paar lernte sich im Kaufhof kennen. Karl-Dieter Scheichs Vorfahren hatten vor dem Zweiten Weltkrieg die Gaststätte „Zum Neuen Rappen“ geführt. Seine Urgroßeltern Friedrich und Karoline Scheich und seine Großmutter Elisabeth Scheich kamen am 19. März 1945 beim Bombardement auf Hanau ums Leben und sind auf dem Hauptfriedhof beerdigt worden.
Pressekontakt: Ute Wolf, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de
V.l.: Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Anna Maria Scheich, Karoline und Martin Sohn vor der Erklärungstafel am Haus Große Dechaneistraße 24.
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