Meldungsdatum: 22.03.2024

Update aus der gestrigen Ratssitzung

Für gleich zwei große Bauvorhaben hat der Rat der Stadt Haltern am See in seiner gestrigen Sitzung den Bau- und Finanzierungsbeschluss gefasst. An der Stauseekampfbahn soll ein neues Kabinengebäude entstehen und der Standort Lavesum des Grundschulverbundes wird eine Mensa gebaut. Die Straßen im Baugebiet Nesberg erhalten die Namen „Zur Breide“ und „Am Hohemarkenbusch“. Am Schulzentrum wird ein inklusiver Spielbereich seinen Platz finden. Zudem steht das Thema für den ersten Bürgerrat fest.

Ein neues Kabinengebäude für die Stauseekampfbahn

Das alte Kabinengebäude an der Stauseekampbahn ist zunehmend in die Jahre gekommen. Nun wird dort ein Ersatzneubau bestehend aus einem Geschoss samt einer aufgesetzten Sprecherkabine entstehen. Auf dem Dach ist Platz für Photovoltaik-Anlagen. Ausgestattet ist das Gebäude mit einer Belüftungsanlage und einer Fußbodenheizung.  Im Gegensatz zu dem Vorgängerbau verfügt es über einen neuen Multifunktionsraum. Dieser kann sowohl für sportliche Zwecke als auch für Schulungen, Seminare und andere Veranstaltungen genutzt werden. Er beinhaltet zudem eine kleine Küche.

Mit dem Ersatzneubau gehen die Errichtung eines Beachvolleyballfeldes und einer LED Flutlichtanlage für die Rundlaufbahn und das Hauptspielfeld einher. Die Kosten belaufen sich auf circa 2,1 Millionen Euro. Davon trägt der TuS einen Eigenanteil in Höhe von rund 90.000 Euro. Möglich wird diese Maßnahme durch eine Förderrichtlinie zur Stadterneuerung des Landes und des Bundes aus dem Sonderprogramm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“. Die Zuwendungsquote liegt bei 90 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben und ist bis auf einen Förderbetrag von 1,5 Millionen Euro begrenzt.

 

Grundschulverbund Lavesum erhält Mensa

Die Planungen für die Mensa an der Grundschule in Lavesum sind ebenfalls so weit vorangeschritten, dass ein Bau- und Finanzierungsbeschluss getroffen werden konnte. Der geplante Neubau wird über einem überdachten Zwischenraum an das vorhandene Schulgebäude entlang der Rekener Straße angeschlossen. Es entsteht ein kleiner OGS-Hof, welcher die Zugänge zur neuen Mensa, zum Schulgebäude und zum bestehenden OGS-Bereich verbindet.

Neben der Essenseinnahme ist die Mensa so konzipiert, dass auch für Betreuungszwecke und Veranstaltungen wie Elternabende genutzt werden kann. Der Hauptraum besticht durch seine großzügigen Fensterfronden, die auf den Hofbereich gerichtet sind sowie durch breite Fensterbänke, die entlang der Längsseite zum Sitzen, Lesen und Unterhalten einladen. Errichtet wird das Gebäude in Holztafelbauweise. Geplant sind eine Fußbodenheizung und eine Luft-Wärmepumpe. Auf dem Flachdachbereich entsteht ein extensiv begrüntes Dach. Zudem werden eine Photovoltaikanlage und eine Regenwasserversickerung ihren Platz finden. Somit sind zahlreiche Nachhaltigkeitsaspekte eingeflossen.

Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 1.058.600 Euro. Zur Finanzierung der Maßnahme werden Zuwendungen zum Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter gemäß der Förderrichtlinie Ganztagsausbau gewährt. Die Zuwendungsquote beträgt 85 Prozent.

 

Vergabe der Straßennamen im Baugebiet Nesberg abgeschlossen

An der Sundernstraße entsteht gerade ein neues Baugebiet auf einem 6 Hektar großen, räumlichen Geltungsbereich. Die Erschließung erfolgt über zwei separate Ringerschließungen, die an die Sundernstraße angebunden sind. Diese haben nun ihre Namen erhalten: Sie werden künftig die Namen „Zur Breide“ und „Am Hohemarkenbusch“ heißen.

 

Inklusiver Spielbereich am Schulzentrum geplant

Einstimmig entschied sich die Politik dafür, bei der Spielplatzplanung am Schulzentrum einen Teilbereich inklusiv zu gestalten, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen. Da mit der Errichtung inklusiver Spielgeräte höhere Kosten einhergehen, muss das Spielplatzbudget für die Jahre 2026 und 2027 entsprechend erhöht werden. Zudem hat der Beschluss Einfluss auf die grundsätzliche Planung für alle Spielplätze.

Inklusiv wird auch die neue Skateanlage im Westuferpark geplant. Am 3. Juni gibt es noch einmal einen öffentlichen Beteiligungsworkshop. Dieser nimmt unter anderem Menschen mit Beeinträchtigungen in den Blick, die herzlich dazu eingeladen sind, dem Workshop und damit auch dem Planungsprozess beizuwohnen. Die genaue Uhrzeit und weitere Details werden noch bekanntgegeben.

 

Thema für den ersten Bürgerrat steht fest

Mehrheitlich entschied sich die Politik dafür, dass der erste Bürgerrat unter der Fragestellung „Wie soll die Mobilität in Haltern am See in Zukunft aussehen?“ durchgeführt werden soll. Die Verwaltung wird nun unter Einbeziehung eines Lenkungsauschusses die Umsetzung des Bürgerrates außerhalb der Ferien in der zweiten Jahreshälfte vorbereiten. Ein Losverfahren, das aus den Wählerlisten der 19 Kommunalwahlkreise je zwei Teilnehmende ermittelt, soll zur Besetzung beitragen, sodass 38 Personen am Bürgerrat teilnehmen. Altersgruppen und Geschlecht werden per Zufall den Wahlkreisen zugeordnet, sodass eine gleichmäßige Verteilung gewährleistet ist.