Meldungsdatum: 03.04.2024
Mit dem „Vorreiterkonzept Klimaschutz“ verfolgt die Stadt Osnabrück ein ehrgeiziges Ziel: Die ganze Stadt soll bis spätestens 2040 klimaneutral werden. Der Aktionsplan liegt nun vor und wurde – so sahen es die Förderbedingungen vor – innerhalb eines Jahres fertiggestellt.
Partner ist die renommierte Hamburg Institut Consulting GmbH, kurz Hamburg Institut. Das Institut hat sich Osnabrück genau angesehen und ermittelt, wo gespart werden kann: vorrangig bei Strom, Wärme und Mobilität.
„Es ist etwas Besonderes, dass das Konzept mit konkreten Maßnahmen arbeitet. Viele Kommunen haben Konzepte, aber kaum jemand hat etwas, das zeitnah umgesetzt werden kann“, betont Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Manche der Maßnahmen, die wir erarbeitet haben, stellen zwar Herausforderungen dar, aber sie sind machbar und faktenorientiert.“
Das Jahr 2040 ist nicht als Stichtag zu sehen, sondern als Aufforderung, sich darauf zu konzentrieren, wo am meisten Potenzial ist, nachhaltig CO₂ zu reduzieren. „Osnabrück ist klimaneutral, wenn jede Einwohnerin und jeder Einwohner höchstens eine Tonne CO₂ pro Kopf im Jahr emittiert. Heute sind es noch rund sieben Tonnen“, verdeutlicht die Oberbürgermeisterin.
Das umfangreiche Konzept sieht nun 19 Punkte vor, die als erstes angegangen werden. „Es nützt nichts, sich nur auf einen Bereich zu konzentrieren und andere außen vor zu lassen“, erläutert Osnabrücks Stadtbaurat Frank Otte. „Daher strengen wir uns bei Wärme, Energie und Mobilität gleichermaßen an.“ Auf einem Dashboard soll dann verfolgt werden können, welche Fortschritte auf dem Weg zur Klimaneutralität gemacht wurden.
Insgesamt wurden in den zwölf Monaten 14 offizielle Beteiligungsschritte durchgeführt. Viele davon intern, aber ein wichtiger Schwerpunkt war, die Öffentlichkeit jederzeit zu beteiligen und mitzunehmen. Zusätzlich zu den offiziellen Terminen gab es darüber hinaus unzählige bilaterale Gespräche. Alle eingegangenen Wünsche und Anregungen wurden gesichtet, eingeordnet und berücksichtigt (sofern inhaltlich möglich). Eine besonders enge Zusammenarbeit erfolgte, nicht zuletzt aufgrund der herausragenden Rolle in der Erreichung der Gesamtstädtischen Klimaneutralität, mit den Stadtwerken Osnabrück.
Rund ein Fünftel der im Vorreiterkonzept beschriebenen Maßnahmen betreffen unmittelbar die Stadtwerke Osnabrück - daher wurde das Unternehmen schon sehr frühzeitig zu wichtigen Themen befragt und eingebunden. „Das Konzept gibt einen Rahmen für die Gestaltung der Energie- und Wärmewende in Osnabrück. Wir verstehen uns als zentraler Gestalter dieser Veränderungen und daher freue ich mich, dass wir bei der Ausarbeitung des Konzeptes eingebunden waren. Der Fahrplan ist sehr ambitioniert und erfordert das Zusammenspiel vieler Spieler“, sagt SWO-Vorstandsvorsitzender Daniel Waschow. „Wärmeversorgung klimaneutral zu ermöglichen ist die zugleich zentralste und schwierigste Aufgabe. Darauf werden wir uns vor allem konzentrieren. Dies bedarf eines Ausbaus bestehender und sehr wahrscheinlich Aufbaus neuer Infrastruktur. Dabei müssen ökologische, ökonomische und technologische Aspekte vereinbart werden“, so Waschow weiter.
Hintergrund
Dem Vorreiterkonzept vorausgegangen war ein Einwohnerantrag, der von der Initiative Osnabrück Klimaneutral vorangetrieben wurde. Mit einem Ratsbeschluss aus dem Jahr 2022 ging der Auftrag dann in die Verwaltung.
Herzstück des Bürgerbegehrens war die Aufforderung an die Politik, die Osnabrücker Ziele im Klimaschutz den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens anzugleichen. Das heißt, Klimaneutralität soll deutlich früher erreicht werden als bisher geplant. Die Frage, wie dieses Ziel konkret erreicht werden kann, blieb indes offen.
Mit der Erstellung des vom Bundeswirtschaftsministeriums geförderten Vorreiterkonzeptes Klimaschutz, sollte das „Wie“ mit einer konkreten Handlungsstrategie inklusive Maßnahmen erarbeitet werden.
Pressekontakt: Silke Brickwedde | Telefonnummer 0541/ 323-2328 | E-Mail brickwedde@osnabrueck.de
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