Meldungsdatum: 08.04.2024
Ein verrohrter, 185 Meter langer Abschnitt des Wellingbachs im Außenbereich von Südlohn ist vor einigen Monaten wieder offengelegt worden. Anschließend wurde das rund 2.000 qm große Areal naturnah gestaltet, so dass es sich nun eigendynamisch weiterentwickeln kann. Auftraggeber dieser Maßnahme zur ökologischen Aufwertung des Gewässers war der örtliche Wasser- und Bodenverband „Wellingbachgebiet“. Dessen Vorsteher Hugo Bennink hat jetzt mit Anne Terbrack von der zuständigen Genehmigungsbehörde Kreis Borken die Baumaßnahme im Beisein des Fachplaners Carsten Bohn von der „Wasser und Boden GmbH“ des Westfälischen-Lippischen Landwirtschaftsverbandes und Nico Frieske vom ausführenden Landschaftsbauunternehmen „W + F“ aus Ahaus-Graes abgenommen. Die Kosten der Maßnahme beliefen sich auf rund 90.000 Euro. 80 Prozent davon trägt das Land NRW. Die verbleibenden 20 % wurden vom Kreis Borken finanziert.
Daher nutzen auch die Vertreter der Fördermittelgeber und gleichzeitigen fachlichen Berater, Christoph Scharner von der Bezirksregierung Münster sowie Friedel Wielers und Aleander Reining vom Kreis Borken, gemeinsam mit Michael Niehaus von der Gemeinde Südlohn die Gelegenheit, das renaturierte Gewässer in Augenschein zu nehmen.
Die Arbeiten erfolgten im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Auf dem Gebiet des Kreises Borken ist die Renaturierung in Südlohn die erste Offenlegung eines vormals verrohrten Gewässerabschnittes überhaupt: Zunächst war die bestehende Betonverrohrung aufgenommen worden und dann für das Gewässer ein gewunden ausgestaltetes, auch mit Wurzelstubben versehenes neues Bachbett angelegt worden. Im Oberlauf erhielt der Wellingbach zudem einen „Quellbereich“, der aus dem vorhandenen Dränage-System der oberhalb liegenden landwirtschaftlichen Flächen.gespeist wird. Zwischen dem Wellingbach und der angrenzenden Ackerfläche entstand überdies ein Pufferstreiffen in Form eines Walles, der Einträge in das neu geschaffene Gewässer unterbinden soll.
Das Gewässer wird nun weitgehend sich selbst überlassen, so dass ungestört neue Lebensräume für in der Region vorkommende Tier- und Pflanzenarten entstehen. Dazu tragen auch die angepflanzten Gehölze bei, die künftig für eine Beschattung des Bachlaufes sorgen. Erste Wasserpflanzen und sich dort tummelnde Frösche zeigten bei dem Termin bereits, dass die Natur den neu geschaffenen Lebensraum schon besiedelt.
Pressekontakt: Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 681-2424
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
Die Pressestelle " Kreis Borken" ist Mitglied bei presse-service.de [ www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.