Meldungsdatum: 16.04.2024

424 Flüchtlinge leben im Stadtgebiet Winterberg

Stadt Winterberg sucht weiter Wohnraum | Integration der Flüchtlinge durch großartiges ehrenamtliches Ehrenamt

Die Unterbringung und Integration von geflüchteten Menschenbleibt für alle Kommunen  eine große Herausforderung, so auch für die Stadt Winterberg. Daher wird im  Haupt- und Finanzausschuss regelmäßig über die aktuelle Flüchtlingssituation informiert. „Die Flüchtlingssituation hat sich derzeit etwas beruhigt, so bekommen wir seit Weihnachten weniger Flüchtlinge zugewiesen. Wir gehen jedoch davon aus, dass die Zuweisung in den kommenden Wochen wieder zunimmt, wenn die Fluchtrouten wieder besser passierbar sind. Daher sind wir auch weiterhin auf der Suche nach neuem Wohnraum, der kurzfristig angemietet werden kann“, so Maximilian Leber, Teamleiter Asyl im Winterberger Rathaus.

Aktuell leben 424 Flüchtlinge im Stadtgebiet Winterberg. Die am stärksten vertretenden Nationalitäten sind Geflüchtete aus Syrien, der Ukraine, Türkei und Afghanistan. 240 der Flüchtlinge sind in Unterkünften untergebracht, welche die Stadt Winterberg angemietet hat. Die restlichen geflüchteten Menschen leben in selbst angemieteten Wohnungen

Stadt Winterberg ist weiterhin auf der Suche nach Wohnraum

Bisher konnte die Stadt Winterberg allen geflüchteten Menschen, die nach Winterberg gekommen sind, Wohnraum zur Verfügung stellen. „Sobald die Fluchtrouten wieder besser passierbar sind, werden die Flüchtlingsströme aus den Krisengebieten der Welt wieder zunehmen und wir werden uns dem stellen müssen“, so Maximilian Leber. Wie viele Flüchtlinge einer Stadt zugewiesen werden, hängt immer mit den Erfüllungsquoten der Verteilstatistik nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz und der Verteilstatistik der Flüchtlinge mit Wohnsitzauflage gemäß § 12a Aufenthaltsgesetz zusammen. Nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetzt muss die Stadt Winterberg derzeit 19 Personen aufnehmen, um die vorgeschrieben Erfüllungsquote zu erfüllen. Bei der Wohnsitzauflage-Erfüllungsquote liegt die Stadt Winterberg bei rd. 59 Prozent und das entspricht einer Aufnahmeverpflichtung von 99 Personen. „Die Wohnsitzauflage-Erfüllungsquote ist ein rein statistischer Wert, dennoch dürfen wir sie nicht ganz außer Acht lassen. Stand heute gehen wir aber davon aus, dass diese Quote weder kurz- noch mittelfristig zum Tragen kommt. Anders sieht es bei der Erfüllungsquote nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz aus, die werden wir in den nächsten Wochen wieder erfüllen müssen sobald die Flüchtlingsströme wieder zunehmen, denn die Städte und Gemeinde sind per Gesetz verpflichtet, Flüchtlinge, die seitens der Bezirksregierung zugewiesen werden, aufzunehmen“, so Maximilian Leber weiter. Und daher ist die Stadt Winterberg auch weiterhin auf der Suche nach Wohnraum, der kurzfristig angemietet werden kann.

Gesucht wird abgeschlossener Wohnraum, den die Stadt Winterberg kurzfristig anmieten kann und der längerfristig bewohnt werden kann. Das können Mietwohnungen oder auch ganze Häuser sein. Interessierte können ihr Wohnraumangebot per E-Mail an asyl@winterberg.de senden oder sich telefonisch mit Verena Henrichs 02981 800232 in Verbindung setzen.

„Da nicht absehbar ist, wie lange der Wohnraum für die Unterbringung von Flüchtlingen noch ausreicht, haben wir mit der Erweiterung der Platzanzahl im bestehenden Containermodul von 16 auf 32 Plätze eine Notlösung geschaffen, um auf den Fall vorbereitet zu sein, wenn die Zuweisungen wieder zunehmen und der Wohnungsraum ausgeschöpft ist. Weiterhin prüfen wir auch, ob wir eine weitere Containeranlage im Stadtgebiet Winterberg errichten können“, so Maximilian Leber. Neben der weiteren Suche nach Wohnraum klärt die Stadt zudem die Möglichkeit, Arbeitsgelegenheiten zu schaffen.

Ehrenamt unterstützt maßgeblich bei der Integration

Viele ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unterstützen die Stadt Winterberg bei der Integration der geflüchteten Menschen. Sie sind auf allen Ebenen im Einsatz und unterstützen da, wo es nötig ist. „Die ehrenamtlichen Integrationshelferinnen und Integrationshelfer der Stadt Winterberg und meine Kolleginnen und Kollegen zeigen eine großartige Kultur der Hilfsbereitschaft, Solidarität und großes Engagement. Die Unterbringung, die Verpflegung, die Betreuung und die Integration der Geflüchteten sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb ist das ehrenamtliche Engagement eine wichtige Säule bei der Integration. Für dieses Engagement bedanke ich mich herzlich“, so Bürgermeister Michael Beckmann. Das ehrenamtliche Netzwerk in der Stadt Winterberg soll weiter ausgebaut und dauerhaft gesichert werden, um die Integration der Flüchtlinge noch besser zu begleiten. Im Rahmen eines Bürgerdialogs am 24.04.24 um 19 Uhr, Ratssaal, wird über die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und auch Herausforderungen bei diesem wichtigen Thema informiert.


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