Meldungsdatum: 30.04.2024

Damit Bienen im Vorgarten und am Straßenrand satt werden

„Arbeitshilfe Biodiversität“ der Zukunftsinitiative Klima.Werk für Verwaltungen und Bürger*innen

Blühende Kräuter und Stauden in einem Vorgarten, an einer Hausfassade oder auf dem Dach machen Städte grüner und schöner. Grüne Infrastruktur ist wichtig, um Städte zu kühlen, aber auch für den Erhalt der Artenvielfalt im urbanen Lebensraum. Und alle können etwas dafür tun, es helfen schon kleine Maßnahmen. Welche das sind und wie sie umgesetzt werden, zeigt ein Ratgeber für Fachleute und Bürger*innen von der Zukunftsinitiative Klima.Werk.

Parks, eine Allee, bepflanzte Beete auf einem innerstädtischen Platz, ein Grünstreifen in der Straßenmitte, Gärten: Stadtgrün ist wichtig, um Städte an den Klimawandel anzupassen. Denn solche blau-grünen Infrastrukturen sorgen über Verdunstung und Schatten spendendes Laub zum Beispiel für Kühlung in hitzegeplagten Städten. Stadtgrün ist zusätzlich eine wichtige Grundlage für den Erhalt der Artenvielfalt. Insekten finden hier Nahrung und das ist auch für den Menschen wichtig. Vereinfacht gesagt: Ohne Insekten keine Pflanzenbestäubung – und damit keine Nahrung für höher entwickelte Arten bis hin zum Menschen.

Flächen entsiegeln und Dächer begrünen
Öffentliche und private Flächen sollten deshalb mit Blick auf den Erhalt der Artenvielfalt gestaltet werden, um möglichst vielen verschiedenen Tieren und Pflanzen in der Stadt einen Lebensraum zu bieten. Die „Arbeitshilfe Biodiversität“ der Zukunftsinitiative Klima.Werk bietet Fachplaner*innen und Bürger*innen gleichermaßen einen Einstieg ins Thema und konkrete Tipps zur Umsetzung.

Wie und warum sollten Flächen entsiegelt werden (zum Beispiel mit Rasengittersteinen)? Welche Vorteile bieten Dach- und Fassadenbegrünungen? Wie könnten Straßenränder oder der Wurzelbereich des Straßenbaums vor der eigenen Haustür insektenfreundlich angelegt werden? Oder wie sieht eine biodiverse Versickerungsmulde für Regenwasser im eigenen Garten aus? Antworten darauf gibt die Broschüre, inklusive Hinweisen zu weiterführender Literatur. Die Arbeitshilfe steht hier zum Download bereit: 2023_0927_Arbeitshilfe_Biodiversitaet.pdf (klima-werk.de)

Jeder kleine Baustein an zusätzlichem Grün in der Stadt zählt! Außerdem bietet die Zukunftsinitiative Klima.Werk für viele Maßnahmen im Einzugsgebiet der Emschergenossenschaft eine Förderung an. Infos auf Förderung für Klimaanpassung (klima-werk.de) oder Gründach.Förderung in der Emscherregion (klima-werk.de)

Die Zukunftsinitiative Klima.Werk
In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Lippeverband gemeinsam mit Städten der Emscher-Lippe-Region an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der blau-grüne Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) von Emschergenossenschaft, Emscher-Kommunen und dem Land NRW und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk. Unter dem Dach des Klima.Werks wird das Ruhrkonferenz-Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt, an dem sich seit 2020 alle Wasserverbände der Region beteiligen. Die Förderkulisse des Projekts umfasst das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr (53 Städte und Gemeinden). In den klimafesten Wandel sollen bis 2030 rund 250 Millionen Euro investiert und in ausgewiesenen Gebieten 25 Prozent der befestigten Flächen abgekoppelt und die Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Die Serviceorganisation der Zukunftsinitiative bei Emschergenossenschaft und Lippeverband setzt mit den Städten die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung um. Weitere Informationen (auch zu Förderung von Projekten) auf www.klima-werk.de.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Grüner Lebensraum für Pflanzen und Tiere

©  Rupert Oberhäuser/EGLV
Grüner Lebensraum für Pflanzen und Tiere

Dächer zu begrünen sind eine Möglichkeit, für mehr Artenvielfalt in der Stadt zu sorgen.


Kein gutes Vorbild

©  Andrea Rickers/EGLV
Kein gutes Vorbild

So sollte ein Vorgarten nicht aussehen: Hier finden Insekten keine Nahrung und die Fläche heizt sich bei Sonneneinstrahlung stark auf - mit einem negativen Effekt für das ganze Stadtklima.