Meldungsdatum: 03.05.2024

Gedenken an NS-Opfer: Magdeburg erhält 21 weitere Stolpersteine

Am 7. Mai in der Landeshauptstadt

In Magdeburg werden am 7. Mai die ersten 21 Stolpersteine im Jahr 2024 zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Organisiert wird die Verlegung von der Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Magdeburg“.  Mit der nunmehr 40. Verlegung von Stolpersteinen wird im Stadtgebiet an verschleppte und ermordete Magdeburger Jüdinnen und Juden erinnert.

 

 Zeitlicher Ablauf und Orte der Stolperstein-Verlegung am 7. Mai 2024

Ab 10 Uhr werden an neun verschiedenen Orten in der Stadt die Gedenksteine für 21 Magdeburgerinnen und Magdeburger, die im Nationalsozialismus verschleppt und ermordet wurden, verlegt.

 

10:00 Uhr

Antonie Suchy

Haldensleber Straße 9

10:25 Uhr

Familie Goerke

Ankerstraße 12

10:50 Uhr

Max Kariel

Papenburg-Privatweg 1

11:15 Uhr

Heinrich Holder

Hohenstaufenring, Uni-Gebäude 15

11:35 Uhr

Ehepaar Dr. Wilde

 

Hohenstaufenring, Gebäude 14, Uni-Gelände (Ostseite)

11:55 Uhr

Die Schwestern Salomon

 

Henning-von-Tresckow-Straße/

Ecke Pappelallee

12:30 Uhr

Familie Lina

 

Julius-Bremer-Straße, am Westeingang von Karstadt

12:55 Uhr

Ehepaar Cohn

Die Schwestern Hirsch-Henschke

Ehepaar Morgenthau

Kantstraße 6, Westeingang vom City-Carré, neben dem Cinemaxx

13:20 Uhr

Leyser Denemark

Krügerbrücke 3

 

Putzpaten gesucht

Die Gedenksteine haben eine Messingoberfläche, auf der die Namen und biografischen Daten der Opfer, der Zeitpunkt der Deportation und der Deportationsort eingraviert sind. Seit 1997 setzt der Kölner Künstler Gunter Demnig diese zehn mal zehn Zentimeter großen Betonquader mit eingelassener Messingplatte in den Boden vor ehemalige Wohnhäuser und Wirkungsstätten von Opfern des Nationalsozialismus. Finanziert werden die Erinnerungsmale ausschließlich durch Spenden.

Es wird immer wichtiger, dass es in Magdeburg Menschen gibt, welche die inzwischen 775 Stolpersteine putzen und behüten, auf die Opfer aufmerksam machen und an sie erinnern. Inzwischen gibt es für Magdeburg an 232 von 246 Verlege-Orten sogenannte Putzpaten.

Für die übrigen und vor allem die neu verlegten Steine werden noch Paten gesucht. Einzelpersonen, Schulen, Institutionen, Vereine oder Kirchengemeinden können Informationen per Mail an Netzwerk-Stolpersteine-MD@t-online.de bekommen und auch eigene Partnerschaften anbieten.

 

Finanzierung

Die Landeshauptstadt und die Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Magdeburg“ danken allen Spenderinnen und Spendern, die mit ihrer finanziellen Unterstützung zur Verlegung der besonderen Gedenksteine beitragen. Jeder Spender wird kontaktiert und zu den Verlegungen eingeladen. Weitere Unterstützung bei der Finanzierung dieser Gedenksteine ist daher jederzeit willkommen.

 

Wer spenden möchte, kann dafür die Bankverbindung der Landeshauptstadt Magdeburg bei der Sparkasse MagdeBurg, IBAN DE02 8105 3272 0014 0001 01 nutzen. Als Verwendungszweck ist bitte die Bezeichnung 37994311/Stolpersteine anzugeben. Wer darüber hinaus zusätzlich seine Adresse im Verwendungszweck vermerkt, erhält anschließend eine Spendenbescheinigung.

 

Gedenkstele im Alten Rathaus

Die von dem Magdeburger Designer Ernst Albrecht Fiedler gestalteten Gedenkblätter werden nach dem 7. Mai 2024 wie alle bisherigen Gedenkblätter im Alten Rathaus im Magdeburger Gedenkbuch einzusehen sein. Dieses wird auf einer Gedenkstele im Eike-von-Repgow-Saal aufbewahrt und ist auch digital unter http://www.magdeburg.de einsehbar.

 

Für Fragen und weitere Informationen zu den Stolpersteinen stehen die Mitarbeitenden des Kulturbüros der Stadtverwaltung unter der Rufnummer 0391/5402134 zur Verfügung. Einen regelmäßig aktualisierten Stadtplan mit den Orten der Stolpersteine und weitere Informationen sind im Internet unter www.magdeburg.de/stolpersteine verfügbar.