Nr. 155 Kreis Steinfurt, 07. Mai 2024
Kreis Steinfurt. Austausch, Vernetzung und Informationen zur beruflichen Orientierung – diese Möglichkeiten bietet der von der Arbeitsagentur Rheine und dem Jobcenter des Kreises Steinfurt initiierte „Treff Chancengleichheit“. Nach der ersten erfolgreichen Veranstaltung im Frühjahr 2023 fand nun der zweite Treff im Steinfurter Kreishaus statt. Rund 80 Frauen folgten der Einladung und nutzen die Möglichkeit, sich über die Themen Weiterbildung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu informieren. Die Initiatorinnen Kerstin Weßels und Elke Hüsing, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt in der Arbeitsagentur Rheine beziehungsweise im Jobcenter des Kreises Steinfurt, freuten sich über das große Interesse.
„Wir möchten Frauen, die nach Pflege- oder Erziehungszeiten ins Berufsleben zurückkehren oder sich neu orientieren möchten, mit den passenden Ansprechpartnern in Kontakt bringen, die sie dabei unterstützen können", erläutert Elke Hüsing vom Jobcenter. Daher, so Weßels von der Arbeitsagentur, sei sie erfreut, dass neben der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter mehr als 16 Institutionen und Beratungsstellen mit ihren Experten vor Ort waren. Die meisten von ihnen waren aufgrund der positiven Erfahrungen der vergangenen Veranstaltung in Rheine bereits zum zweiten Mal dabei.
So auch der Denkmalpflege Werkhof, der niedrigschwellige Arbeitsplätze vorstellte, und die Caritas Rheine. Vanessa Edler, verantwortlich für das Personalmarketing und Recruiting der Caritas, betonte, dass sie an die guten Gespräche in Rheine anknüpfen möchte. Sie hoffe, interessierte Frauen dadurch für die Arbeit bei der Caritas zu begeistern. Denn ihr Unternehmen suche nicht nur Fachkräfte, sondern auch Quereinsteigerinnen.
Zufrieden zeigten sich auch die Teilnehmerinnen. Viele informierten sich vor Ort über Aus- und Weiterbildungsangebote in der Region, klärten direkt bei den Beratungsstellen und Bildungsträgern, welcher Kurs individuell passen könnte und informierten sich über finanzielle Fördermöglichkeiten. Eine 39-jährige Teilnehmerin, die derzeit eine Qualifikation zur Kindertagespflegeperson absolviert, nutze die Veranstaltung, um sich gezielt bei der WESt mbH über eine Selbstständigkeit zu informieren. Eine Syrerin aus Ochtrup mit B2-Deutschkenntnissen und einer anerkannten Ausbildung zur Buchhalterin suchte nach Weiterbildungsmöglichkeiten und eine Ukrainerin, die in ihrer Heimat als Lehrerin tätig war, benötigte Informationen, wie ihr Einstieg in den Bereich Logistik gelingen könnte.
Kerstin Weßels und Elke Hüsing als Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt sind sicher: „Das persönliche Gespräch mit den Fachleuten ist für die meisten Teilnehmerinnen zielführend.“ Ihrer Erfahrung nach brauche es nur die richtige Ansprechperson, die den entscheidenden Hinweis oder Ratschlag geben kann, um beruflich Fuß zu fassen. Daher sind sich beide einig, dass es einen weiteren Treff Chancengleichheit geben wird.
Elke Hüsing (erste Reihe, 4. v. r.) und Kerstin Weßels (erste Reihe, 3. v. r.) haben zum zweiten „Treff Chancengleichheit“ viele Partner aus der Region gewinnen können, die Informationen und Beratung rund um den Wiedereinstieg ins Berufsleben boten.
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