Meldungsdatum: 13.05.2024

75 Jahre Grundgesetz, Taschenlampenführung und Zimmersuche im Schaufenster Stadtgeschichte

Programm des Stadtmuseums Münster

75 Jahre Grundgesetz: Eine moderierte Lesung mit Musik

Anlässlich des 75. Jubiläums der Verabschiedung des Grundgesetzes im Parlamentarischen Rat lädt der Förderverein Stadtmuseum Münster am 15. Mai zu einer Benefizveranstaltung ein. Die Veranstaltung im Stadtmuseum beginnt um 19 Uhr und wird moderiert von Dr. Barbara Rommé, Direktorin des Stadtmuseums. Im Mittelpunkt stehen Westfälinnen und Westfalen, die an der Ausgestaltung des Grundgesetzes mitgewirkt haben – die beiden „Mütter“ des Grundgesetzes, Friederike Nadig und Helene Wessel, sowie Johannes Brockmann und Lambert Lensing. Treffpunkt ist das Museumsfoyer. Der Eintritt ist frei. 

Der münstersche Schauspieler und Sprecher Carsten Bender liest gemeinsam mit Katharina Tiemann vom Förderverein Stadtmuseum Münster Passagen aus den Protokollen des Parlamentarischen Rates und aus biographischen Zeugnissen der Mitglieder des Rates. Rolf Schorfheide an der elektrischen Gitarre und Jan Klare am Altsaxophon begleiten die Lesung musikalisch. Zusätzlich kommen Sprachsamples aus den Beratungen des Parlamentarischen Rates zum Einsatz, darunter von Konrad Adenauer, Elisabeth Selbert und Carlo Schmid.

Friederike Nadig und Helene Wessel sowie Johannes Brockmann und Lambert Lensing waren demokratieerfahrene Persönlichkeiten, die oftmals schon während der Weimarer Republik im Reichstag oder im Provinziallandtag als Abgeordnete politische Erfahrungen gesammelt hatten. In der NS-Zeit verloren sie ihr Mandat und ihre Existenz. Wie die meisten Mitglieder des Parlamentarischen Rats waren sie von diesen Erfahrungen geprägt.

Sie alle fühlten sich der gemeinsamen Idee verpflichtet, eine freiheitliche demokratische Grundordnung zu schaffen, in der Freiheit, Gleichheit und Toleranz auf Dauer garantiert sind. Gemeinsam haben sie mit dem Grundgesetz eine Verfassung geschaffen, die wegen des zweigeteilten Deutschland so nicht heißen durfte, und die insbesondere bei den Grundrechten in den folgenden Jahrzehnten nur wenig Veränderung erfahren hat. 

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Zimmersuche im Schaufenster Stadtgeschichte

Mit einem Plakat mit der Aufschrift „Student sucht Zimmer“ postierte sich dieser in Münster noch heimatlose junge Mann im Mai 1961 in der Innenstadt vor dem Rathaus. Die Wohnungsnot unter den Studierenden der Universität Münster war groß. Mit zahlreichen Neu- und Erweiterungsbauten sollte dieser Problematik entgegengewirkt werden. Die Anzahl der Studentenwohnheime sollte auf 31 aufgestockt werden mit Platz für 2.450 Personen.

Die Fotografie ist ab dem 17. Mai im Großformat im Schaufenster des Stadtmuseums an der Salzstraße zu sehen.

Bild: Junger Student auf Zimmersuche mit Plakat, 1961. Foto: Stadtmuseum Münster, Sammlung Hänscheid. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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Öffentliche Zwinger-Führung: Taschenlampenführung

In besonderer Atmosphäre findet im Zwinger an der Promenade am Donnerstag, 16. Mai, um 20 Uhr die nächste Taschenlampenführung statt. Im Schein von Taschenlampen wird das fast 500 Jahre alte Gemäuer erkundet. Bei der abendlichen Tour durch die Ruine wird die wechselvolle Geschichte des Zwingers vom ehemaligen Bollwerk zum Baudenkmal und Kunstwerk auf besondere Art „beleuchtet“ und erfahrbar gemacht. Treffpunkt ist der Zwinger an der Promenade. Die Kosten für die Teilnahme betragen pro Person drei Euro/ermäßigt zwei Euro.

Bild: Der Zwinger im Schein einer Taschenlampe. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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Öffentliche Führung: „Was heißt hier Minderheit?“

Das Stadtmuseum Münster bietet am Samstag, 18. Mai, um 16 Uhr eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ an. Die Kosten für die Teilnahme betragen pro Person drei Euro/ermäßigt zwei Euro.

Die Ausstellung richtet den Blick auf staatlich anerkannte Minderheiten- und Sprechergruppen. Dazu gehören die Däninnen, deutsche Sinti und Roma, die Friesinnen, Sorben/Wenden sowie Plattsprecherinnen- und Plattsprecher. Der Fokus der Wanderausstellung liegt auf der jahrhundertealten Geschichte und Tradition dieser Gruppen, aber auch auf ihrer (gelebten) Gegenwart im heutigen Deutschland.

Das Stadtmuseum ergänzt die Ausstellung um den Schwerpunkt zum Plattdeutsch des Münsterlandes in Kooperation mit der Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens. Die Ausstellung ist bis zum 8. September im Stadtmuseum zu sehen.

Bild: Die Ausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ ist noch bis zum 8. September zu sehen. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.


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Zimmersuche im Schaufenster Stadtgeschichte

©  Stadtmuseum Münster, Sammlung Hänscheid
Zimmersuche im Schaufenster Stadtgeschichte

Junger Student auf Zimmersuche mit Plakat, 1961


Taschenlampenführung im Zwinger

©  Stadtmuseum Münster
Taschenlampenführung im Zwinger

Der Zwinger im Schein einer Taschenlampe


Führung: „Was heißt hier Minderheit?“

©  Stadtmuseum Münster
Führung: „Was heißt hier Minderheit?“

Die Ausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ ist noch bis zum 8. September zu sehen.