Meldungsdatum: 14.05.2024

Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“ in Leer

Eröffnung am 26. Mai 2024 um 11 Uhr auf dem Liesel-Aussen-Platz

Die Ehemalige Jüdische Schule Leer und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland e. V. zeigen vom 26.05. bis 29.06.2024 auf dem Liesel-Aussen-Platz vor dem Zollhaus in Leer die Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“. Die Eröffnung ist am 26. Mai 2024 um 11 Uhr auf dem Liesel-Aussen-Platz.

Über die Ausstellung

In einer großformatigen skulpturalen Präsentation würdigt die Ausstellung in Trägerschaft des Zentrums deutsche Sportgeschichte e. V. die großen Verdienste jüdischer Sportlerinnen und Sportler für die Entwicklung des modernen Sports in Deutschland und dokumentiert anhand ausgewählter Porträts deren Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen 17 herausragende deutsch-jüdische Sportlerpersönlichkeiten, die als Nationalspieler, Welt- und Europameister, Olympiasieger und Rekordhalter zu den gefeierten Idolen ihrer Zeit zählten. Mit überlebensgroßen Silhouetten wird an ihr Leben und ihre Erfolge erinnert.

Nur weil sie Juden waren, wurden diese Frauen und Männer während der NS-Zeit aus ihren Sportvereinen ausgeschlossen, Titel wurden aberkannt. Dem deutschen Fußballpionier Walther Bensemann, Mitbegründer des Deutschen Fußball-Bundes, blieb wie vielen anderen nur die Flucht. Nicht wenige Sportler, wie der Fußballnationalspieler Julius Hirsch oder die zehnfache Deutsche Leichtathletikmeisterin Lilli Henoch, wurden deportiert und ermordet. Ralph Klein entkam nur knapp der Deportation nach Auschwitz. Nach dem Krieg war er israelischer, später deutscher Basketball-Nationaltrainer.

Vorgestellt werden ebenfalls die Biografien der Fechtolympiasiegerin Helene Mayer, des Schachweltmeisters Emanuel Lasker, des Meisterboxers Erich Seelig, der Deutschen Tennismeisterin Nelly Neppach, der Deutschen Speerwurfmeisterin Martha Jacob, der Leichtathletin Gretel Bergmann, der Turnolympiasieger Alfred und Gustav Felix Flatow, der Europameister im Gewichtheben beziehungsweise im Ringen Julius und Hermann Baruch, des Eishockeyspielers Rudi Ball und des deutschen Fußballnationalspielers Gottfried Fuchs. Die Ausstellung bietet mit der Schwimmerin Sarah Poewe aber auch einen Ausblick und stellt eine wichtige Verbindung zur Gegenwart her. Als erste jüdische Athletin nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gewann sie 2004 in Athen eine olympische Medaille für Deutschland.

Die Eröffnung

Zur Eröffnung am 26. Mai 2024 sprechen ab 11 Uhr Landrat Matthias Groote sowie Eugen Gehlenborg, Vorsitzender des Kuratoriums der DFB-Kulturstiftung, auf dem Liesel-Aussen-Platz in Leer. Professor Dr. Lorenz Peiffer, emeritierter Sporthistoriker der Universität Hannover, führt in die Ausstellung ein. Wolfgang Kellner, Vorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland e.V., Jörg Kromminga, 1. Vorsitzender des KreisSportBundes Leer e. V. und Susanne Bracht, Leiterin der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer, kommen zum Gespräch zusammen. Darüber hinaus finden Sportpräsentationen der Einradgruppe Akeitu, des TV Bunde Schachturniers und des Fortuna Logabirum Spielparcours in Kooperation mit dem Teletta-Groß-Gymnasium statt.

Weitere Informationen

Initiiert, konzipiert und finanziert wurde und wird die Ausstellung durch die DFB-Kulturstiftung, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Die aus Anlass der European Maccabi Games 2015 in Berlin erstmals gezeigte Ausstellung wurde zudem durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) und die Deutsche Bahn Stiftung gefördert. Die regionale Umsetzung der Ausstellung wird dankenswerterweise durch den Lions Club Leer (Ems-Leda-Jümme) finanziell unterstützt. 

Idee und Konzept: Norbert Niclauss (BKM) und Olliver Tietz (DFB-Kulturstiftung). Autoren: Dr. Berno Bahro, Prof. Dr. Hans Joachim Teichler (beide Potsdam), Prof. Dr. Lorenz Peiffer (Hannover) sowie Dr. Henry Wahlig (Dortmund).

Die Ausstellung ist zweisprachig (deutsch/englisch) und über QR-Codes mit einer Online-Ausstellung verknüpft, auf der ergänzende Texte und Fotos ausführlich die jüdische Geschichte des deutschen Sports dokumentieren: www.juedische-sportstars.de

Begleitprogramm


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Plakat zur Ausstellung

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Flyer zur Ausstellung

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Begleitprogramm zur Ausstellung

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