Meldungsdatum: 24.05.2024
Das Dorf Marbeck aus dem Kreis Borken wurde vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz ausgewählt, um für Nordrhein-Westfalen beim diesjährigen Europäischen Dorferneuerungspreis ins Rennen zu gehen. Das Dorf im Westen des Münsterlandes hatte zuvor bereits beim Landes- sowie auch beim Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ die Goldmedaille und damit den Titel als nationales „Golddorf“ gewonnen.
Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen: „Innovative Ideen, lebendiges Dorfleben und eine starke Gemeinschaft – das zeichnet Marbeck aus. Herausforderungen werden hier gemeinsam angegangen, Traditionen bewahrt und vielfältige Projekte umgesetzt, um die eigene Heimat noch lebenswerter zu machen. Durch ihr großes Engagement leisten die Marbeckerinnen und Marbecker einen entscheidenden Beitrag für die Zukunft ihres Dorfes, aber auch für die Entwicklung ihrer Region und somit für die ländlichen Räume in Europa insgesamt. Das Golddorf Marbeck vertritt Nordrhein-Westfalen ganz hervorragend, weil es beispielhaft für die Vielfalt und Attraktivität unserer Dörfer steht. Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg beim europäischen Wettbewerb!“
Theres Friewald-Hofbauer, Geschäftsführerin der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung: „Ziel des Wettbewerbes ist es, Landgemeinden in ihrem Engagement zu bestätigen, zu weiteren Aktivitäten zu motivieren und den Erfahrungsaustausch mit anderen ländlichen Gemeinwesen in Europa zu fördern. Darüber hinaus wollen wir Dörfer und Regionen zur Nachahmung anregen, die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der ländlichen Regionen der europäischen Öffentlichkeit bewusst machen und nicht zuletzt auch Europas Zusammenwachsen stärken.“
Am 23. Mai 2024 besuchte eine international und interdisziplinär besetzte Fachjury der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung das Dorf Marbeck und bewertete die Qualitäten des Ortes. Im Zentrum der mehrstufigen Bewertung stehen realisierte Leitprojekte in den teilnehmenden Orten. Dabei spielen vor allem Partizipations- und Kommunikationsprozesse sowie Innovation, Vernetzung und das Einbeziehen von Expertise eine zentrale Rolle. Die Ziele sind breit gefächert und reichen von den Themenfeldern Ökologie und Ökonomie über Gesellschaft, Daseinsvorsorge, Kunst und Kultur bis hin zu Baukultur, Siedlungsentwicklung und Kulturlandschaft.
Anfang Juli steht dann fest, welches Dorf den Europäischen Dorferneuerungspreis gewinnt und wer mit Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet wird. Den erfolgreichen Teilnehmern winkt zudem ein Eintrag in die elektronische „Rural Roadmap“, in der die europaweit besten Dorferneuerungsorte auf einer virtuellen Landkarte per Mausklick aufgefunden werden können. Die Preisverleihung findet im September in Stadtschlaining in Österreich statt, dem Siegerort des vergangenen Wettbewerbs.
Hintergrund zum Wettbewerb:
Der Europäische Dorferneuerungspreis wird seit 1990 alle zwei Jahre von der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung veranstaltet. Der diesjährige Wettbewerb steht unter dem Motto „Lust auf Zukunft“. Die Auszeichnung ist nicht dotiert und zielt darauf ab, beispielhafte Aktivitäten und herausragende Initiativen im Sinne einer nachhaltigen Stärkung der Zukunftsfähigkeit ländlicher Gemeinwesen zu zeigen und zu prämieren. In der vergangenen Wettbewerbsrunde im Jahr 2022 wurde das nordrhein-westfälische Dorf Himmighausen (Stadt Nieheim) mit Gold ausgezeichnet.
Weitere Informationen zum Europäische Dorferneuerungspreis und der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung finden Sie unter dem Link https://www.landentwicklung.org.
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