Meldungsdatum: 24.05.2024
Der IBA-Shop im Breiten Weg 190 präsentiert vom 29. Mai bis 30. Juni die Ausstellung „Mensch Magdeburg“. Gezeigt werden städtebauliche Visionen, die Architekturstudierende der Technischen Universität (TU) Braunschweig für ein Innenstadt-Quartier an der Elbe entwickelt haben. Die Eröffnung ist am 28. Mai um 15.30 Uhr im Beisein der Studierenden. Interessierte sind dazu herzlich willkommen.
Im vergangenen Wintersemester beschäftigten sich die Studierenden unter der Leitung von Professorin Vanessa Miriam Carlow mit einem Viertel im Magdeburger Stadtzentrum, das früher als „Knattergebirge“ bekannt war. Das Gebiet – vor seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg eines der dichtesten Viertel Europas – ist heute von fünfgeschossigen Wohngebäuden in Zeilenbauweise mit parkähnlichen Grünflächen geprägt. Die Stadt erwartet in den nächsten Jahren einen starken Bevölkerungszuwachs. Um diesen abzufedern, soll das Quartier städtebaulich verdichtet werden, was zu der Kooperation mit der TU Braunschweig führte.
In ihren Arbeiten entwickelten die Studierenden Visionen für eine nachhaltige Weiterentwicklung und funktionale Verdichtung des Viertels. Aber auch Themen wie Klimaschutz und -anpassung oder nachhaltige Mobilität wurden adressiert. Insbesondere bei der Planung der Freiräume wurden sie dabei vom Institut für Landschaftsarchitektur unter der Leitung von Professorin Gabriele G. Kiefer und der Mitarbeit von Jasmin Gora unterstützt.
Ein besonderes Augenmerk lag darüber hinaus auf dem Umgang mit dem städtebaulichen Erbe, den Bestandsgebäuden und der Lage zwischen Elbe und historischer Innenstadt. Die Studierenden schlugen die Schaffung neuer Wohn- und Arbeitsräume vor, die gemeinsam mit wichtigen Infrastruktureinrichtungen wie Schulen, Kitas, Handel und Gewerbe eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität ermöglichen sollen.
Inseln, Hochpunkte und Nachbarschaften
Insgesamt sind 19 Entwürfe entstanden, von denen vier besonders herausragen:
Das Projekt „Die elf Inseln für Magdeburg“ (Dennis Cavga, Svenja Franzke, Franka Goth, Emily Kosche) schlägt als zeitgenössische Antwort auf die Homogenität der Großwohnsiedlungen vor, elf unterschiedliche Nachbarschaften zu schaffen.
Das Projekt „Blickpunkt Magdeburg“ (Carlotta Clément, Malte Ennulat, Leon Kahnert, Nele Linnemann) zielt darauf ab, den linearen Erschließungsraum der Jakobstraße zu einem großstädtischen Quartier zu verwandeln. Dazu sollen die Straßenführung geändert und gezielt Hochpunkte gesetzt werden.
Der Entwurf „M³ Menschen – Miteinander – Magdeburg“ (Emma Grothoff, Luisa Heckmann, Berit Nolte, Sandra Steinbach) konzentriert sich auf kleinteilige Auf- und Anbauten zum Bestand der Nachkriegszeit. Aus den wenig abwechslungsreichen Bauten der Großwohnsiedlung entstehen auf diese Weise gestalterisch anspruchsvolle Umbauten.
„Frische Brise für Magdeburg“ (Gerd Busemann, Robin Gollsch, Oscar Hartmann, Lucas Liebetruth) zeichnet sich durch eine bauliche Verdichtung entlang der Elbe und einen kreativen Umgang mit der Ufergestaltung aus.
Bis 30. Juni werden alle 19 Entwürfe im IBA Shop ausgestellt. Er ist täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Modelle zu den vier Entwürfen "Die elf Inseln für Magdeburg", "Blickpunkt Magdeburg", "M³ Menschen - Miteinander - Magdeburg" und "Frische Brise für Magdeburg"
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