Meldungsdatum: 28.05.2024

Oberbürgermeisterin ehrt ehrenamtliche Tätigkeiten

Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt zweimal verliehen

Dem langjährigen Stadtrat Reinhardt Stern und Helmut Hans Seibert vom Förderverein „Neue Synagoge Magdeburg“ e.V. wurde heute die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt verliehen. Mit der Auszeichnung wird ihr ehrenamtliches Engagement zum Wohl der Stadtgesellschaft gewürdigt. Oberbürgermeisterin Simone Borris nahm die Ehrung im Alten Rathaus im Auftrag des Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff vor.

 

Beim Empfang der Oberbürgermeisterin waren auch den Geehrten nahestehende Personen zu Gast. Oberbürgermeisterin Simone Borris betonte die immense Bedeutung des Ehrenamtes: „Ich wünsche mir, dass sich mehr Leute an Ihnen ein Beispiel nehmen und Verantwortung übernehmen. Aktive Bürgerinnen und Bürger bringen Menschen zusammen und machen unser Land lebenswerter. Jobs sorgen dafür, dass unser Alltag reibungslos funktioniert. Ehrenamtliches Engagement sorgt dafür, dass unsere Gesellschaft reibungslos funktioniert.“

 

Reinhard Stern

Ende Juni beendet Stadtratsmitglied Reinhard Stern seine jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit in diesem Gremium. Im Mai 1990 trat er in die CDU ein, kandidierte für die erste frei gewählte Stadtverordnetenversammlung in Magdeburg und errang ein Mandat.

 

Von 1990 bis 1994 war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender der neugewählten CDU-Stadtverordnetenfraktion. In dieser Zeit war er gleichzeitig Vorsitzender des Ausschusses „Amtsmissbrauch". Während seines Vorsitzes im Ausschuss konnte Material erarbeitet werden, in dem klar dokumentiert wurde, dass einer Investorengruppe in den letzten Tagen der DDR rechtswidrig Grundstücke in der Magdeburger Innenstadt übereignet wurden. Dieser Fall erregte republikweit Aufmerksamkeit und wurde entsprechend juristisch verfolgt. Im Ergebnis konnte der Stadtrat die Verträge am Ende annullieren und einen Vermögensschaden für die Stadt Magdeburg vermeiden. Ab 1994 war er für 15 Jahre Fraktionsvorsitzender.

 

Reinhard Stern hat fast sein halbes Leben der ehrenamtlichen Tätigkeit für die Stadt Magdeburg gewidmet. Er hat sich über viele Jahre in zahlreichen ehrenamtlichen Funktionen Verdienste um das Gemeinwohl der Landeshauptstadt erworben. Sein Stadtratsmandat und seine Stadtratsfunktionen erforderten ein Höchstmaß an persönlichem Einsatz.

 

Helmut Hans Seibert

Im Dezember wurde die Neue Synagoge Magdeburg feierlich eingeweiht. Großen Anteil am Bau hatte Helmut Seibert. Er gehört dem Vorstand des Fördervereins „Neue Synagoge Magdeburg“ e.V. seit einigen Jahren an und hat seither die Arbeit für den Synagogenbau immer intensiv und aktiv begleitet. Als Vertreter des Fördervereins unterstützte und begleitete er Wadim Laiter, den ehemaligen Vorsitzenden der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg, bei den vielen vorbereitenden Schritten für den Synagogen-Neubau.

Nach dessen Tod im Sommer 2022 hat er ganz selbstverständlich ehrenamtlich diese Arbeit allein fortgeführt. Er hat die Grundsteinlegung mit dem Generalunternehmer vorbereitet und hat auch danach alle wesentlichen Baufortschritte als Vertreter der Bauherrin begleitet.

Schließlich hat er sich der Gemeinde als vorübergehender Verwaltungsleiter mit geringfügiger Anstellung zur Verfügung gestellt, um jemanden auszubilden, dem er diese Aufgaben möglichst bald übertragen könnte. Das gab ihm die rechtliche Möglichkeit, den Bau termingerecht zur Fertigstellung zu bringen. Dass er dabei wesentlich mehr Zeit als dienstrechtlich vereinbart zur Verfügung stellte, war für ihn eine Ehrensache. Mit großer Hingabe hat er sich dieser Aufgabe gewidmet.

 

Hintergrund zur Auszeichnung mit der Ehrennadel

Die Ehrennadel ist nach dem Verdienstorden die zweithöchste Ehrung des Landes Sachsen-Anhalt. Sie wird für ehrenamtliches Engagement vom Ministerpräsidenten verliehen. Jede Person darf Anregungen für die Verleihung an die Vorschlagberechtigten heranbringen. Die Vorschläge selbst dürfen nur von Mitgliedern der Landesregierung, Präsidentinnen und Präsidenten des Landesverwaltungsamtes, Landrätinnen und Landräten oder Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern kreisfreier Städte eingereicht werden.