Meldungsdatum: 04.06.2024

Schallschutz in KiTas: Genauso viel Leben, aber weniger Lärm

Gebäudemanagement verbessert Schallschutz in insgesamt 37 Gebäuden. Im Sommer startet das dritte und vorerst letzte Maßnahmenpaket

Lachen und weinen, singen und tanzen, toben und spielen. In den Kindergärten pulsiert das Leben – und dabei geht es mitunter ganz schön laut zu. Um die Arbeitsbedingungen für die Erzieherinnen und Erzieher zu verbessern, sorgt das Gebäudemanagement Mönchengladbach (gmmg) deshalb für mehr Schallschutz in den stadteigenen KiTa-Gebäuden. Im Sommer geht das vorerst letzte von insgesamt drei Schallschutzpaketen in die Umsetzung. 37 Standorte werden es danach sein, die das Gebäudemanagement seit 2019 „schallschutztechnisch ertüchtigt“ hat. Hier tobt zwar weiterhin das Leben – aber die Lärmbelastung hat abgenommen.

Erzieherin Vera Thissen erinnert sich noch gut daran, wie im Frühjahr 2023 in den Gruppenräumen der Kita Mullewapp akustische Messungen durchgeführt wurden. „Wir mussten mit den Kindern immer einen Gruppenraum freimachen, in dem gerade gemessen werden sollte“, sagt sie. Ausschlaggebend für die Messung ist nämlich nicht die wahrnehmbare Lautstärke einer Gruppe. Schließlich kann diese stark variieren, je nachdem, wie viele Kinder anwesend sind und welche Aktivitäten gerade anstehen.

Stattdessen werden die akustischen Eigenschaften des Raumes überprüft. „Das Messgerät sendet einen Impuls aus – einen Piepston – und erfasst dann, wie die Nachhallzeit ist“, erklärt Nicola Ossé vom Gebäudemanagement. Die Messergebnisse zeigten, dass die arbeitsrechtlichen Vorschriften in der KiTa Mullewapp, ebenso wie an vielen anderen Standorten zuvor, nicht eingehalten werden konnten. Die zu hohe Lärmbelastung, die viele Erzieherinnen und Erzieher schon lange empfunden hatten, war damit messtechnisch belegt.

Zugleich war mit der Messung die Grundlage geschaffen, um zu planen, welche Schallschutzmaßnahmen an welchen Stellen ergriffen werden sollen. Bei der Kita Mullewapp in Venn kamen dabei, je nach den örtlichen Gegebenheiten in den Räumen, sogenannte Wand- und Deckenabsorber sowie abgehängte Deckensegel zum Einsatz. Durch ihre schlichte und gleichmäßige Optik und dadurch, dass die insgesamt 181 weißen Schallschutzelemente in fast allen Räumen angebracht wurden, fügen sie sich unauffällig in die Innenraumgestaltung des Kindergartens ein.

Neben dem besseren Schallschutz hat die Maßnahme noch einen weiteren „Vorteil“. „Als die Arbeiter hier waren, um die Schallschutzelemente anzubringen, war das natürlich ein sehr spannender Tag für die Kinder“, sagt Thissen. „Die wollten genau wissen, wer die Leute sind, und was die da machen.“ Und auch das Ingenieurbüro mit dem Messgerät war noch einmal vor Ort. Schließlich musste in einer Nachmessung noch belegt werden, dass die arbeitsrechtlichen Vorschriften nun eingehalten werden.


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Schallschutzpaket_Thissen und Ossé

©  Stadt MG
Schallschutzpaket_Thissen und Ossé

V.l.: Erzieherin Verena Thissen und gmmg-Projektleiterin Nicola Ossé vor einem Wandabsorber. (© Stadt Mönchengladbach)


Schallschutzpaket_Deckensegel

©  Stadt MG
Schallschutzpaket_Deckensegel

In diesem Gruppenraum wurden sogenannte Deckensegel angebracht. Die weißen Schallschutzelemente sind unter die Decke gehängt und mindern den Nachhall von Geräuschen. (© Stadt Mönchengladbach)