Meldungsdatum: 07.06.2024
„Klima macht Schule“ – unter diesem Titel richtete sich der diesjährige Wettbewerb um den „Klimaschutzpreis des Kreises Borken“ an die Grund- und weiterführenden Schulen des Westmünsterlandes. Nun ehrte Landrat Dr. Kai Zwicker am Mittwoch (5. Juni 2024) – dem internationalen Tag der Umwelt – im Kreishaus in Borken die Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs, die mit sachkundigen Aktivitäten die Jury besonders beeindruckt haben. „Für Kinder und Jugendliche ist Klimaschutz ein zentrales Thema: Es geht schließlich um die Welt, in der sie leben“, betonte der Landrat dabei. „Alle prämierten Schülerinnen und Schüler haben sich auf besondere Weise engagiert: Ihre Ideen und Projekte zeigen nicht nur ein großes Verständnis für die Bedeutung des Recyclings, sondern auch die Fähigkeit und Kreativität, Abfallmaterialien in etwas Nützliches und Schönes zu verwandeln.“ Genau dieses Ziel verfolge der Klimaschutzpreis und gemeinsam mit Elisabeth Büning, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Schule, Kultur und Sport, und Michael Weitzell, Leiter der Stabsstelle des Kreises Borken, freute er sich über die große Resonanz auf die Ausschreibung.
Den ersten Platz bei den Grundschulen belegte die Clemens-Dülmer-Schule in Bocholt, der zweite Platz ging an die Brückenschule Maria Veen in Reken und auf dem dritten Platz landete die St.-Marien-Schule in Vreden. Bei den weiterführenden Schulen ging der erste Platz an das Gymnasium Remigianum Borken, den zweiten Platz sicherte sich das Mariengymnasium Bocholt und den dritten Platz belegte die Jodocus Nünning Gesamtschule Borken. „Wir freuen uns über alle eingereichten Projekte: Sie haben gezeigt, dass es vielfältige Ansätze gibt, wie sich Schülerinnen und Schüler mit der Umwelt, dem Klima und nachhaltigem Handeln befassen“, lobte Fachbereichsleiterin Elisabeth Büning die Beiträge.
Der Wettbewerb um den Klimaschutzpreis wurde in Kooperation von Kreisverwaltung (Stabsstelle, Abteilung Klimaschutz und Klimafolgenanpassung und Fachbereich Bildung, Schule, Kultur und Sport) und BNE-Regionalzentrum (Bildung für nachhaltige Entwicklung) Stiftung Natur und Landschaft Westmünsterland in Vreden Zwillbrock durchgeführt. Dabei lag in diesem Jahr der Fokus auf dem Thema „Upcycling“ – so sollte es beispielsweise um den schonenden Umgang mit Ressourcen durch die nachhaltigere Nutzung des bereits Vorhandenen gehen. Dazu gehört auch, dass keine unnötigen Dinge produziert oder gebrauchte Materialien klug wiederverwendet werden, um insgesamt weniger Abfälle und Abgase zu erzeugen. Die Schulen konnten abgeschlossene oder laufende Vorhaben und Aktivitäten zum Klimaschutz einreichen. Dabei spielte es keine Rolle, ob das Projekt in der offenen Ganztagsschule, beim Schulfest oder bei Projektwochen angesiedelt war. Bei der Jury-Entscheidung spielten Kriterien wie Inhalt, Kreativität, Nachhaltigkeit, Innovation und Übertragbarkeit eine Rolle. Insgesamt sind daraufhin 14 Beiträge – jeweils sieben von Grund- und weiterführenden Schulen – eingegangen. Am 7. Mai 2024 hatte die Jury dazu getagt und die Gewinnerinnen und Gewinner ausgewählt.
Für den ersten Platz gab es jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, für den zweiten Platz jeweils eines in Höhe von 500 Euro und für den dritten Platz eines in Höhe von 300 Euro. Ganz wichtig: „Es gibt aber keine Verlierer, denn alle eingereichten Projekte leisten einen positiven Beitrag zum Klimaschutz“, hob Stabsstellenleiter Michael Weitzell bei der Preisverleihung hervor. Landrat Dr. Zwicker resümierte dazu: „Der Wettbewerb hat wieder gezeigt, dass Kinder und Jugendliche sich sehr engagiert und kreativ mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz auseinandersetzen. Alle Projekte zeigen: Klimaschutz beginnt im Kleinen und durch gemeinschaftliches Engagement kann Großes erreicht werden.“
Bei der Preisverleihung wurden die prämierten Projektideen kurz von den Schulen vorgestellt. Die anschließende Laudatio übernahmen der Vorsitzende des Ausschusses für Natur, Umwelt, Landwirtschaft und Klimaschutz des Kreistages, Johannes Maus (CDU), die Kreistagsfraktionsvorsitzenden Jens Steiner (Grüne) und Daniel Höschler (SPD) sowie UWG-Fraktionsmitglied Brigitte Ebbing, außerdem Bettina Hüning vom BNE-Regionalzentrum und Judith Wiltink (Stabsstelle des Kreises).
Die Preisträger bei den Grundschulen:
1. Platz: Clemens-Dülmer-Schule, Bocholt
Mit dem Klimaschutzpreis 2024 wird die Clemes-Dülmer-Schule in Bocholt für die Projektwoche „#nureinewelt“ geehrt: Die Projektwoche mit verschiedenen Workshops hat besonders viele Möglichkeiten des Upcyclings und der kreativen Wiederverwendung von Materialien aufgezeigt und gleichzeitig den Bezug zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen hergestellt. Präsentiert wurden die Ergebnisse, die von Spielbällen, aus alten Socken und selbstgebauten Müllzangen bis zur Handysammlung für das Missio-Projekt reichten, beim Schulfest. So wurde nicht nur in den Gruppen kreativ und innovativ gearbeitet, sondern auch grundsätzlich das Wissen über Nachhaltigkeit erweitert.
2. Platz: Brückenschule Maria Veen, Reken
Auch die Brückenschule Maria Veen in Reken hat mit einer Projektwoche bei der Jury Anklang gefunden: Die Themen Müll, Müllvermeidung und Upcycling standen dabei im Fokus: So zeigten sich die Schülerinnen und Schüler mit einer Müllsammelaktion sehr umweltbewusst und setzten sich damit auseinander, wie Müll vermieden werden kann. Zudem befassten sie sich differenziert mit dem Unterschied zwischen Recycling und Upcycling. Ihre „upgecycelten“ T-Shirts (Taschen) und Konservendosen (Blumentöpfe) können viele zum Nachmachen anregen.
3. Platz: St.-Marien-Schule, Vreden
Die St.-Marien-Schule in Vreden nahm gleich mit zwei Projekten am Klimaschutzpreis 2024 teil: So haben die Schülerinnen und Schüler nachhaltige Laternen aus recycelten Materialien gebastelt und ebenso auch Steckenpferde. Dabei wurden ausgediente PET-Flaschen, Socken und Stöcke aus der Natur verwendet. Neben der Förderung der Kreativität und des Bewusstseins für Nachhaltigkeit wurden auch der Gruppenzusammenhalt und die Bewegung gefördert: Denn das Steckenpferd-Reiten, oder Hobby Horsing, wie der Trendsport auch genannt wird, ist als neue AG eingeführt worden. Zudem gehört die Grundschule dem BNE-Netzwerk „Schule der Zukunft im Kreis Borken“ an.
Die Preisträger bei den weiterführenden Schulen:
1. Platz: Gymnasium Remigianum, Borken
Bereits im vergangenen Jahr konnte sich das Gymnasium Remigianum mit einem Projekt den 1. Platz beim Klimaschutzpreis sichern. In diesem Jahr gelang die „Titelverteidigung“: Die Schülerinnen und Schüler überzeugten die Jury mit besonderem Innovationsgeist und kreativer Nachhaltigkeit. Sie wandelten im „Maker Space“ der Schule, dem Raum zum Forschen und Erfinden, unter anderem Plastikflaschen in 3D-Druckfilament um, also das Ausgangsmaterial, das der 3D-Drucker nutzt. Durch die eigens entwickelte Maschine können Plastikabfälle reduziert und nützliche Dinge für den (Schul-)Alltag produziert werden. Das Projekt hat folglich positive Auswirkungen auf die Umwelt und einen Mehrwert für die heimische Wirtschaft. Die Jury hob besonders hervor, wie zukunftsweisend Nachhaltigkeit gestaltet werden kann und dass durch Upcycling auch Produkte für den echten Markt hergestellt werden können.
2. Platz: Mariengymnasium, Bocholt
Die „Girls for Future“-AG des Mariengymnasiums in Bocholt hat sich um eine nachhaltige Neugestaltung des Schulkiosks gekümmert: So werden die Schülerinnen und Schüler dort nun zum einen mit regionaler Bioware und Fairtrade-Produkten versorgt, zum anderen wird der Verpackungsmüll deutlich reduziert. Das Thema Upcycling findet sich in der Gestaltung und Ausstattung des Kiosks wieder: Die AG hat sich um kreative Wiederverwendung alter Möbel und die Gestaltung beispielsweise von Weihnachtdekoration aus „Müll“ bemüht. Auf diese Weise wurden nicht nur handwerkliche Fertigkeiten gefördert, sondern auch für die ganze Schulgemeinde sichtbar, was mit Upcycling alles möglich ist.
3. Platz: Jodocus Nünning Gesamtschule, Borken
Die Jodocus Nünning Gesamtschule in Borken hat sich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ besonders auf die Fahne geschrieben: Das Upcycling-Thema ist im schulinternen Lehrplan ebenso wie Müllsammeln fest verankert und wurde von der Schule vielseitig und fächerübergreifend umgesetzt – sei es im Sport-, Kunst- oder Matheunterricht. So wurde beispielsweise „Plogging“ (Joggen und Müll sammeln) eingeführt, ausgediente Flaschen, Autoreifen und Folie im Schulgarten eingesetzt, mit übriggebliebenen Kieselsteinen ein Insekten-Biotop gebaut oder Verpackungsmüll im Matheunterricht für Geometrie genutzt.
Zur Jury gehörten:
Johannes Maus (Vorsitzender des Ausschusses für Natur, Umwelt, Landwirtschaft und Klimaschutz des Kreistages), die Kreistagsmitglieder Heinz-Josef Elpers (CDU), Gerti Tanjsek (SPD), Jens Steiner (Grüne), Barbara Wübbeling (FDP) und Brigitte Ebbing (UWG/ Stadtpartei), Bettina Hüning (Mitarbeiterin des BNE-Regionalzentrums Stiftung Natur und Landschaft Westmünsterland sowie vom Kreis Borken Edith Gülker (Leiterin der Abteilung Klimaschutz und Klimafolgenanpassung), Kirsten Bertling (Leiterin des Bildungsbüros) und Judith Wiltink (Projekt-Verantwortliche).
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