Meldungsdatum: 12.06.2024

Förderschulkinder testen Bewegungslandschaften

Projekt zur Ermittlung inklusiver Spielmöglichkeiten auf kommunalen Spielplätzen

Am vergangen Freitag haben Kinder der Hugo-Kükelhaus-Förderschule den Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg unterstützt, Erkenntnisse zu inklusiven Spielmöglichkeiten auf den kommunalen Spielplätzen zu gewinnen. Dabei konnten die Kinder ihrer Fantasie beim spielerischen Ausprobieren einer motorisch herausfordernden Bewegungslandschaft in einem Workshop freien Lauf lassen.

 

Unterstützt wurden sie von Oberbürgermeisterin Simone Borris, Förderschulleiter Wolfram Stäps, dem Beigeordneten für Finanzen und Vermögen Thorsten Kroll, der Behindertenbeauftragte Tanja Pasewald und dem Leiter des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg, Stefan Matz.

 

„Wir wollen Spielräume gestalten, die von Kindern mit und ohne Behinderung gemeinsam genutzt werden können“, sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris zum Auftakt der Veranstaltung. „Ihr seid die Experten auf diesem Gebiet. Eure Erfahrungen zählen und eure Geschichten sind für uns wertvoll. Erzählt uns von euren Wünschen und Ideen, damit wir daraus lernen können!“

 

Der Leiter des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe, Stefan Matz, verdeutlichte das Hauptziel des Projekts: „Uns ist es wichtig herauszufinden, welche Bedingungen notwendig sind, damit möglichst viele und verschiedene Menschen sozial gleichberechtigt auf einem Spielplatz gemeinsam und mit Freude spielen können.“ Hierbei drängte sich vor allem die Frage auf, wie ein attraktiver und inklusiv gestalteter Spielplatz überhaupt aussehen sollte und welche grundsätzlichen Qualitätskriterien zur Gestaltung von inklusiv ausgerichteten Spielorten die soziale Gemeinschaft fördern.

 

Motiviert durch die ermutigenden Worte der Oberbürgermeisterin starteten die Kinder der Förderschule in einen Vormittag voller Möglichkeiten. In Kleingruppen entdeckten sie die Kombinationen aus verschiedenen Geräten und Materialen, eroberten sich Schrägen, Höhen und Verstecke. Alles wurde auf Herz und Nieren getestet und spielerisch die eigenen Fähigkeiten ausprobiert. Unterstützt wurden sie dabei von den städtischen Spielplatzplanerinnen Dany Horn und Doreen Trautvetter und der Bewegungspädagogin Ariane Hölscher, die den Workshop leitete.

 

Als Resultat einer Tagung zur inklusiven Spielplatzplanung im Rathaus im Jahr 2022 hatte es sich der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe zum Ziel gesetzt, die Gestaltung der kommunalen Spielplätze noch vielfältiger zu denken. So sollte der Workshop möglichst umfassende Erkenntnisse zum allgemeinen Bewegungsanspruch von Kindern mit unterschiedlichen Behinderungen zu Tage fördern und so die Weichen für die künftige Spielplatzgestaltung stellen. Hierfür wurde den Kindern im Rahmen der Veranstaltung ein möglichst geschützter Raum zur Entfaltung ihrer individuellen Potenziale zur Verfügung gestellt.

Die Ergebnisse der Arbeit der Kinder und deren persönliche Eindrücke wurden dokumentiert und werden nun mit dem Ziel, Aussagen für die künftige Spielplatzplanung abzuleiten, ausgewertet.

 

Der Workshop lehnte sich dabei an das förderpädagogische Konzept der Schule an und zielte unter anderem darauf ab, Kinder in ihren Fähigkeiten zu stärken und damit Selbstwirksamkeit auch im öffentlichen Raum zu fördern.

 

Derzeit besuchen 105 Kinder in insgesamt 3 Stufen die Hugo-Kükelhaus-Förderschule. Diese drei Stufen erstrecken sich über insgesamt 12 Klassen mit einer durchschnittlichen Klassenstärke von 7 Kindern, wobei die Schule derzeit etwas mehr Kinder beschult. Die Stufen umfassen die Grundstufe, die Mittelstufe sowie die Berufsstufe.


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Schulleiter Wolfram Stäps verdeutliche das Schulkonzept zum Auftakt des Beteiligungsprojektes (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg, Annekatrin Thurm)

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Schulleiter Wolfram Stäps verdeutliche das Schulkonzept zum Auftakt des Beteiligungsprojektes (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg, Annekatrin Thurm)


Bewegungslandschaft wird aktiv erkundet (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg, Annekatrin Thurm)

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Bewegungslandschaft wird aktiv erkundet (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg, Annekatrin Thurm)