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Meldungsdatum: 18.07.2024

Damit der Urlaubsflirt ohne böse Folgen bleibt

Sommer-Serie des Kreisgesundheitsamts, Teil II: Sexuell übertragbare Krankheiten

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Unter Palmen, am Strand oder am Pool bieten sich ideale Bedingungen zum Flirten – und manchmal wird auch mehr daraus. Damit auf eine knisternde Urlaubsnacht keine böse Überraschung folgt, rät Celine Longerich als Fachkraft für sexuelle Gesundheit im Kreisgesundheitsamt zum guten alten Kondom: „Damit haben wir nicht nur eine verlässliche Verhütungsmethode an der Hand, sondern auch einen sehr guten Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.“

Um sicherzugehen, sollten sich sexuell aktive Menschen zusätzlich regelmäßig auf sexuell übertragbare Infektionen testen lassen. Auch hier ist Celine Longerich die richtige Ansprechpartnerin. „Wir bieten anonyme und kostenfreie Tests auf sexuell übertragbare Krankheiten wie HIV, Chlamydien und Gonorrhoe an“, erläutert sie. Vorab wird bei einem Beratungs -und Aufklärungsgespräch geklärt, ob ein Ansteckungsrisiko bestanden hat, welche Tests konkret sinnvoll sind und ob weitere Hilfemaßnahmen ergriffen werden können. Dabei gilt: Alle Gespräche sind kostenfrei, anonym und unterliegen der Schweigepflicht.

Doch wie hoch ist überhaupt das Risiko, sich beim Geschlechtsverkehr zu infizieren? „Die Fallzahlen steigen in Europa immer weiter an. Das erhöht natürlich auch das Risiko, sich anzustecken. Das gilt für alle Menschen – ganz gleich, welcher sexuellen Orientierung und welchen Geschlechts“, weiß Longerich. So schnellten die Syphilis-Neudiagnosen von 2012 bis 2022 um 97 Prozent nach oben. Bei den Gonokokken, die Gonorrhoe (landläufig auch Tripper genannt) auslösen können, ist im gleichen Zeitraum gar ein Plus von 224 Prozent zu verzeichnen. Die Zahl der Neudiagnosen bei einer Infektion mit Chlamydien wuchs um immerhin 45 Prozent. (Quelle: Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten). In einigen Teilen von Europa steigen aktuell sogar die Zahlen der HIV-Neudiagnosen.

„Weil HIV und Aids dank des medizinischen Fortschritts und hochwirksamer Therapien ihren Schrecken verloren haben, praktizieren heute wieder weniger Menschen Safer Sex“, sagt Celine Longerich. Dieses Verhalten jedoch bereite sexuell übertragbaren Erkrankungen den Weg. Was im Übrigen nicht nur junge Menschen betreffe, sondern laut entsprechender Erhebungen auch die Altersgruppe 50+. „Deshalb ist es für alle, die sexuell aktiv sind, sinnvoll, sich regelmäßig präventiv, besonders aber nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr testen zu lassen“, betont die Fachfrau aus dem Kreishaus Soest.

Ihr Fazit für den Sommerurlaub: „Wenn man verantwortungsvoll Safer Sex praktiziert, spricht nichts gegen einen Urlaubsflirt.“

Wer ein Beratungs- und Aufklärungsgespräch beim Kreisgesundheitsamt zu sexuell übertragbaren Krankheiten in Anspruch nehmen möchte, inklusive der Option auf eine Testung, wendet sich an Celine Longerich unter der Telefonnummer 02921/30-3058 oder per E-Mail an celine.longerich@kreis-soest.de. Es werden keine Unterlagen benötigt, auch keine Krankenversicherungskarte. Das Beratungsgespräch dauert circa 30 Minuten.

Hintergrund zur Serie:
Das Gesundheitsamt des Kreises Soest vereint zahlreiche Zuständigkeiten auf sich. Neben seiner Kontrollfunktion – etwa im Rahmen der Medizinaufsicht und der Arzneimittelüberwachung – finden Bürgerinnen und Bürger dort Beratung und Hilfestellung zu Themen wie Infektions- und Gesundheitsschutz, sexuelle Gesundheit, psychische Gesundheit oder auch Gesundheitsförderung von Kindern. In dieser Sommerserie gewährt die Behörde interessante Einblicke in ihre Arbeit und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verraten Tipps und Tricks, wie die Ferienzeit zu einem rundum gesunden Erlebnis für die ganze Familie wird.

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Pressekontakt: Pressestelle, Susanne Schulte-Nölle, Telefon 02921/302546


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©Susanne Schulte-Nölle/ Kreis Soest
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Wer einem Flirt im Urlaub nicht abgeneigt ist, sollte beim Packen des Reisekoffers Kondome nicht vergessen. Die kleinen Überzieher stellen eine verlässliche Verhütungsmethode dar und bieten darüber hinaus einen sehr guten Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Foto: Susanne Schulte-Nölle/ Kreis Soest


 

Die Kreisverwaltung Soest im Überblick:

Die Kreisverwaltung Soest mit rund 1.400 Bediensteten arbeitet für rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Kreisgebiet. Sie ist mit dem Kreistag Teil der kommunalen Selbstverwaltung und nimmt Aufgaben in den Bereichen Ordnung, Gesundheits- und Verbraucherschutz, Bau, Kataster, Straßen, Umwelt, Jugend, Schule und Soziales wahr. Sie betreibt den Rettungsdienst, drei berufsbildende Schulen, sechs Förderschulen, eine Heilpädagogische Kindertagesstätte, ein Archiv sowie ein Medienzentrum. Außerdem ist sie an der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH, der Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH und weiteren Einrichtungen beteiligt. Der Kreistag mit seinen 68 Mitgliedern gestaltet und kontrolliert die Aufgabenwahrnehmung.

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