Lippstadt. Lippstadt auf dem Internationalen Hansetag: zum 44. Mal trafen sich die Hansestädte im Juni, um das Netzwerk der Hansestädte zu festigen und Völkerverständigung zu fördern. In diesem Jahr war die Hansestadt Danzig Gastgeberin des Internationalen Hansetags. Delegierte aus über 80 europäischen Hansestädten nahmen an der Veranstaltung unter dem Motto „Der Wandel beginnt hier“ teil. Die Lippstädter Delegation war unter der Leitung von Bürgermeister Arne Moritz und der stellvertretenden Bürgermeisterin Sabine Pfeffer vor Ort.

„Der Besuch auf dem Internationalen Hansetag hat gezeigt, dass der Begriff ‚Hansefamilie‘ seine Berechtigung hat“, stellt Sabine Pfeffer stellvertretend für die Lippstädter Delegation fest. „In den gemeinsamen Tagen mit unseren Hansepartnern aus Hamm, Brilon und Wiedenbrück konnten wir auf dem Hansemarkt erfolgreich für den Besuch unserer Städte werben.“ Bei den großen Themen des Internationalen Hansetages wie Tourismus, Fairtrade, Nachhaltigkeit, Kultur und Wirtschaft zeigte sich erneut, wie bereichernd der Austausch und der Blick über den Tellerrand ist.

Zum ersten Mal fand eine Bürgermeisterkonferenz statt, an der Bürgermeister Arne Moritz teilnahm. Die Teilnehmenden verabschiedeten eine Deklaration zu den Themen „Urbane Mobilität der Zukunft“, „Klimawandel“, „Demokratie“, „Demografischer Wandel“ und „Bürgerschaftliches Engagement“. „Der intensive Austausch der Bürgermeister zur urbanen Mobilität zeigte auf, dass Maximalforderungen wie autofreie Innenstädte auch in vielen anderen Hansestädten nicht als umsetzbar bewertet werden. Lippstadt hat bei der Attraktivität für Radfahrer im Vergleich mit anderen Städten schon viel erreicht - auch wenn wir mit den anstehenden und geplanten Projekten noch besser werden wollen“, berichtet Bürgermeister Arne Moritz.

Bei der Delegiertenversammlung, an der Sabine Pfeffer und Carola Pense als Delegierte der Stadt Lippstadt sowie Wolfgang Streblow für HANSEartWORKS teilnahmen, wurden gemeinsame Projekte, die Ergebnisse aller Arbeitsgruppen und organisatorische Fragen beraten. Der Austritt von Städten aus dem Städtebund DIE HANSE auch in Bezug auf die aktuelle geopolitische Lage wurde verhandelt. Besonders erfreulich: In diesem Jahr wurden die spanische Stadt Laredo und die deutsche Stadt Rees in den Städtebund DIE HANSE aufgenommen.

Zum 18. Mal wurde die HANSEartWORKS Ausstellung ausgerichtet. Neun Künstlerinnen und Künstler aus Polen, Schweden, Lettland und Deutschland präsentierten ihre Arbeiten zum Thema „Made in Hansa“ im Zentrum für Zeitgenössische Kunst ŁAŹNIA. Wolfgang Streblow dankte bei der Ausstellungseröffnung als Vorsitzender der Arbeitsgruppe HANSEartWORKS allen Beteiligten, hob den Netzwerkcharakter der Ausstellung hervor und gab den Vorsitz an Stefan Johannsen aus der schwedischen Stadt Visby ab.

Die Lippstädter Delegation war beeindruckt von der Kulisse der Hansestadt Danzig. „Danzig ist eine faszinierende Stadt mit europäischer Geschichte, die insbesondere bei den Stadtführungen erlebbar wurde. Das hat definitiv einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, erklärt Mathias Marx, erster Vorsitzender der Hanse-Gesellschaft Lippstadt. Einen nachhaltigen Eindruck hinterließen auch die zahlreichen neu geknüpften Netzwerkkontakte, die den Weg für neue Kooperationsprojekte z.B. im Kulturbereich zwischen Lippstadt und den anderen Hansestädten ebnen werden. 

Zur Information: Jedes Jahr begeht der Städtebund DIE HANSE in einer der fast 200 Mitgliedsstädte den Internationalen Hansetag. Vom 13. bis 16. Juni 2024 war Danzig Gastgeber. Den nächsten Hansetag 2025 richtet die Stadt Visby auf Gotland aus.

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