Meldungsdatum: 28.06.2024

Kulturstiftung Kaiser Otto beruft neue Kuratoriumsmitglieder

Stiftungskuratorium stellt sich zukünftig breiter auf

Die 2003 gegründete Kulturstiftung Kaiser Otto hat ab sofort ein neues Kuratorium. Neben dem Stiftungsvorstand, der die Geschicke der Stiftung inhaltlich lenkt, unterstützt das Kuratorium die weitere Stiftungsarbeit. Entsendet wurden die neuen Kuratoriumsmitglieder für die nächsten vier Jahre durch die Errichter der Stiftung, die Landeshauptstadt Magdeburg und die Sparkasse MagdeBurg.

 

Seit nunmehr über 20 Jahren fühlt sich die Kulturstiftung Kaiser Otto verpflichtet, das Erbe Kaiser Ottos des Großen und seine Bedeutung für Magdeburg und die Region lebendig zu erhalten. Die Stiftung fördert und begleitet Projekte und Aktivitäten, die Magdeburg als bedeutende europäische Metropole des Mittelalters und der Stadt Ottos des Großen einer breiten Öffentlichkeit überregional bekannt machen.

Die Verleihung des international ausgerichteten Kaiser-Otto-Preises steht dabei als herausragendes Projekt im Mittelpunkt der Stiftungsarbeit. Alle zwei Jahre wird dieser Preis, der die höchste und wichtigste Auszeichnung der Landeshauptstadt Magdeburg ist, an bedeutende Persönlichkeiten, Personengruppen oder Institutionen verliehen, die sich in hohem Maße für den fortschreitenden europäischen Einigungsprozess und unsere demokratischen Werte einsetzen. Die 10. Preisverleihung findet im nächsten Jahr statt.

 

Dem Kuratorium steht die jeweils amtierende Oberbürgermeisterin / der jeweils amtierende Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg vor. Alle vier Jahre steht darüber hinaus die Neu- oder Wiederberufung von Kuratoriumsmitgliedern auf der Agenda der Kulturstiftung. Dafür kam das Kuratorium auf seiner jüngsten Sitzung in verstärkter personeller Besetzung zusammen. Für die Dauer der kommenden vier Jahre wurden folgende Persönlichkeiten in das Stiftungskuratorium berufen:

 

Vorsitzende:             

Simone Borris, Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Magdeburg

stellv. Vorsitzender:

Jens Eckhardt, Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse MagdeBurg

Wieder berufen wurden:

Neu berufen wurden:

Der bzw. die Vorsitzende des Kulturausschusses wird zukünftig ebenfalls in das Stiftungskuratorium berufen.

 

Die Kuratoriumssitzung gab ebenfalls Anlass für eine Bilanz des erst vor einem Jahr neu bestellten Stiftungsvorstands. Unter dem Vorsitz der Bürgermeisterin und Beigeordneten des Dezernats für Kultur, Schule und Sport, Regina-Dolores Stieler-Hinz, hat der Vorstand, zu dem auch Prof. Dr. Manuela Schwartz und Helmut Herdt gehören, damit begonnen, die Stiftungsarbeit neu zu definieren. Zukünftig will die Kulturstiftung Kaiser Otto stärker nach außen wirken und den gleichnamigen Preis als eine der bedeutendsten Auszeichnungen für europäisches Engagement und damit auch die Landeshauptstadt Magdeburg überregional und international noch bekannter machen. Die Stadtgesellschaft stärker an diesem Prozess teilhaben zu lassen, ist ebenfalls erklärtes Ziel.

In wenigen Tagen wird die Führungsriege der Kulturstiftung Kaiser Otto den bzw. die Preisträger*in des Kaiser-Otto-Preises 2025 öffentlich bekannt geben. Im kommenden Jahr stehen mit der 10. Preisverleihung und dem 20-jährigen Jubiläum der ersten Verleihung gleich zwei besondere Jubiläen auf der Agenda der Kulturstiftung. Ab August werden in Vorbereitung darauf verschiedene Veranstaltungen in Kooperation mit der Kulturstiftung Kaiser Otto angeboten, die den Auftakt zu Vermittlungs- und Beteiligungsformaten bilden.

 

 „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den neu bestellten Kuratoriumsmitgliedern“, so Oberbürgermeisterin und Kuratoriumsvorsitzende Simone Borris. „Otto der Große und sein Wirken für Magdeburg und das damalige Europa sind Teil des kulturellen Erbes unserer Stadt. Die Kulturstiftung Kaiser Otto wurde ins Leben gerufen, um diese Botschaft nach außen zu tragen und die Erinnerung an Otto den Großen lebendig zu halten. Mein großer Dank gilt dem Stiftungsvorstand, der die Profilierung der Stiftung maßgeblich initiiert hat und weiter voranbringt. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit der personellen Verstärkung des Kuratoriums Persönlichkeiten gewonnen haben, um gemeinschaftlich die Aufgaben der Kulturstiftung anzugehen und erfolgreich umzusetzen.“

 

 

Hintergrund zur Kulturstiftung Kaiser Otto

Ausgangspunkt für die Gründung der Kulturstiftung Kaiser Otto war die Europaratsausstellung „Otto der Große, Magdeburg und Europa“, die im Jahr 2001 im Kulturhistorischen Museum Magdeburg stattfand. Die Ausstellung wurde mit über 300.000 Besucher*innen und einer europaweiten Resonanz zu einem herausragenden Erfolg und bestätigte damit die enorme Zugkraft, die noch heute von Kaiser Otto dem Großen ausgeht.

 

Deshalb wurde 2003 die Kulturstiftung Kaiser Otto, die damals erste kommunale Stiftung der Stadt, gegründet. Ziel der Stiftung ist es, die Bildende und Darstellende Kunst, Musik, Literatur, Theater sowie das studentische Leben der Stadt zu fördern und die Arbeit der Magdeburger Museen zu unterstützen. Stifter sind zu jeweils gleichen Teilen die Landeshauptstadt Magdeburg und die Sparkasse MagdeBurg. Im April letzten Jahres beging die Stiftung ihr 20-jähriges Jubiläum.

Zwei Jahre nach Stiftungsgründung wurde 2005, im Jahr des 1.200-jährigen Stadtjubiläums, der erste Kaiser-Otto-Preis an den früheren Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Richard von Weizsäcker, verliehen. Der Festakt, der seither traditionell im Dom – der Grablege Kaiser Ottos des Großen – begangen wird, war einer der Höhepunkte des damaligen Festjahres. Mittlerweile hat die Stiftung neun international renommierte Persönlichkeiten und Institutionen mit dem Kaiser-Otto-Preis ausgezeichnet, zahlreiche Projekte der Magdeburger Kulturlandschaft unterstützt und die geschichtliche Forschungsarbeit vorangetrieben.

Historie des Kaiser-Otto-Preises

Mitte der 1990er Jahre, nach dem Ende des Kalten Krieges und der Wiedervereinigung Deutschlands, hegte der Magdeburger Stadtrat erste Bestrebungen, einen Preis auszuloben, der an den größten Förderer der Stadt Magdeburg und Wegbereiter des heutigen Europas – Kaiser Otto I. – erinnert. Durch sein Wirken wurde von Magdeburg aus europäische Geschichte geschrieben und es gingen wichtige Impulse aus, die die Anfänge des Europas von heute begründeten. Die Förderung der Stadtentwicklung und damit auch ihrer rechtlichen Konstitution wurden insbesondere unter Otto I. und seinem Sohn, Otto II., vorangetrieben. Sie ebneten den Weg dafür, dass sich die Bekanntheit und Bedeutung Magdeburgs durch die Verbreitung und Übernahme des Magdeburger Rechts nach Ost- und Mitteleuropa erstreckte. Das Magdeburger Recht erfuhr damit eine große zeitliche und räumliche Ausbreitung sowie einen entscheidenden Einfluss auf die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Rechtsordnungen Mittel- und Osteuropas. In über 1.000 Orten im heutigen Deutschland, Polen, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Weißrussland, Lettland, Litauen, der Ukraine und Russland galt im Laufe der Jahrhunderte auf verschiedene Art und Weise das Magdeburger Recht. Dies beinhaltete Normen und Rechtsvorstellungen, die den Bürgern der Stadt ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung im Sinne einer kommunalen Selbstverwaltung ermöglichten.

 

Heute ist Magdeburg eine moderne, international ausgerichtete Stadt und attraktiver Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort in der Mitte Europas. Mit dem Kaiser-Otto-Preis wurde ein Preis geschaffen, der sowohl die historische Perspektive als auch Magdeburgs heutiges Selbstverständnis widerspiegelt und Persönlichkeiten ehrt, die sich in hohem Maße um die Verständigung unter den europäischen Völkern verdient gemacht haben.

 

Informationen zur Arbeit der Kulturstiftung Kaiser Otto finden Sie im Internet unter www.kulturstiftung-kaiser-otto.de