Meldungsdatum: 12.07.2024

Ehrenamtliche für Lotsennetzwerk gesucht

Neues Angebot für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung

Im nördlichen Kreisgebiet gibt es ein neues Angebot für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung. Unter Koordination des Märkischen Kreises baut ein Arbeitskreis aus Mitgliedern der Suchtselbsthilfe und Vertretern unterschiedlicher Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe ein Lotsennetzwerk auf. So sollen suchtkranke Menschen möglichst frühzeitig erreicht und über bestehende Angebote der Sucht(selbst)hilfe informiert werden. Für dieses Angebot, das von der Boesken-Stiftung gefördert wird, sucht der Arbeitskreis ehrenamtliche Lotsinnen und Lotsen.
Das Wort „Lotse“ steht ursprünglich für eine Person, die Schiffe durch schwierig zu befahrende Gewässer leitet, in denen sie sich gut auskennt. Menschen, die diese „Gewässer“ bereits erfolgreich befahren haben und die Gefahren der Untiefen kennen, geben ihre wertvollen Erfahrungen an Betroffene weiter.
Lotsen helfen, den „Drehtüreffekt“ zu unterbrechen oder zu verhindern. Darüber hinaus gibt es weitere Lebensbereiche, in denen die Unterstützung der Lotsinnen und Lotsen in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kooperationspartnern stabilisierend wirken kann. Zu den möglichen Kooperationspartnern gehören beispielsweise Arbeitsagenturen, JobCenter, Hausarztpraxen, Arbeitgeber, Beratungsstellen, Kirchengemeinden oder Obdachloseneinrichtungen. Menschen, die in den genannten Einrichtungen ankommen, sind nicht nur suchtkrank, sondern oft auch arbeitslos, psychisch belastet, haben teilweise ihre Wohnung verloren und zum Teil keinen Führerschein mehr. Sie befinden sich in einer Situation, in der eine angebotene Lotsenbegleitung der Wendepunkt sein kann. Das Lotsennetzwerk ist aber auch als Hilfe für Angehörige gedacht – also Angehörige lotsen Angehörige.
Wer Lust hat, ehrenamtlich als Lotsin oder Lotse aktiv zu werden und eigene Erfahrungen weiterzugeben, kann sich ab sofort melden bei Mareike Deitmerg vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Märkischen Kreises unter Telefon: 02351 966-5166 oder E-Mail: lotsennetzwerk@maerkischer-kreis.de
Zur Vorbereitung auf diese ehrenamtliche Tätigkeit findet am 7. September in der Zeit von 10 bis 16 Uhr eine kostenlose Schulung im Bürgerzentrum "Altes Amtshaus" Hemer statt. Interessierte sollten stabil abstinent sein. Die Teilnahme an der Schulung ist unverbindlich. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Anmeldungen sind bis Ende August beim Lotsennetzwerk möglich.

Pressekontakt: Ursula Erkens 02351 966 6149


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Dirk Hillebrand-Caviola von der Selbsthilfegruppe Freundeskreis Menden und Mareike Deitmerg vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Märkischen Kreises engagieren sich für den Aufbau eines Lotsennetzwerkes und werben für das neue Angebot für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung im nördlichen Kreisgebiet. Foto: Ina Rath von der Selbsthilfekontaktstelle des Märkischen Kreise (Paritätischer Wohlfahrtsverband)

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Dirk Hillebrand-Caviola von der Selbsthilfegruppe Freundeskreis Menden und Mareike Deitmerg vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Märkischen Kreises engagieren sich für den Aufbau eines Lotsennetzwerkes und werben für das neue Angebot für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung im nördlichen Kreisgebiet. Foto: Ina Rath von der Selbsthilfekontaktstelle des Märkischen Kreise (Paritätischer Wohlfahrtsverband)