Meldungsdatum: 04.07.2024
Im vergangenen Jahr spendete die Stadt Borken bereits zwei Feuerwehrfahrzeuge in die Ukraine. Zusätzliche Schläuche für eines der Fahrzeuge und ein "Raupentragestuhl" für den Patiententransport wurden auch im letzten Jahr schon von der Feuerwehr Borken organisiert und bis zur ukrainischen Grenze gebracht. Nun machten sich Michael De Sain, Markus Lammers und Andreas Saure vom Löschzug Borken auf den Weg in die Ukraine.
Viele Kommunen haben bereits Feuerwehrfahrzeuge in die Ukraine gespendet, aktuell mangelt es allerdings an Equipment wie beispielsweise Schläuchen, Kupplungen oder Helmen. Einige Mitglieder des Borkener Löschzugs kontaktierten die befreundeten Feuerwehren und konnten somit auch auf die Unterstützung von Spenden aus Gelsenkirchen, Haan und Bocholt setzen. Aus eigenen Mitteln beschaffte die Borkener Feuerwehr zusätzlich noch Löschdecken, Rettungsfolien, Verbandsmaterial sowie Geschenktüten für die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr.
Auch die Stadt Borken unterstützte mit Präsenten für die Jugendlichen. Die Borkener Spedition Dillage übernahm sämtliche Treibstoffkosten.
Am Sonntag, 30. Juni 2024, machte sich die Borkener Gruppe um 10 Uhr auf den Weg in die Ukraine. Dort übernahm Lubomyr Palenga, der für „Borken hilft der Ukraine“ viel vor Ort organisiert, sämtliche Terminplanung, Zollformalitäten und begleitete die Borkener. Angekommen im ukrainischen Lwiw ist die Gruppe aus Borken dann erst am folgenden Tag um 5.30 Uhr. Nach einer kurzen Pause besuchten sie das Feuerwehrmuseum und die Feuerwehrverwaltung. Dort nahmen sie eine Dankesurkunde für die Spende der beiden Fahrzeuge entgegen. In dem Zuge überreichten die Feuerwehrmänner aus Borken das mitgebrachte Präsent der Stadt Borken und einen persönlichen Brief.
Im Anschluss besuchten sie noch die Feuerwehr in einem Vorort von Lwiw, und übergaben Schläuche und Einsatzkleidung. Ein besonderes Anliegen war ihnen die Jugendfeuerwehr. Die drei Männer überreichten den Jugendlichen die mitgebrachten Geschenktüten und Helme. Der Leiter erhielt ein Souvenir der Feuerwehr Borken und der Bürgermeister tauschte seine Fahne gegen die Borkener Fahne. Dieser herzliche Empfang wurde durch den ersten Luftalarm beendet. Spätestens hier wurde jedem bewusst, in welcher Lage sich das ukrainische Volk befindet. Kitakinder und Jugendfeuerwehr eilten in den Schutzraum, der Heimatschutz brachte binnen Minuten die Luftabwehr in Stellung. Glücklicherweise erfolgte nach 20 Minuten bereits die Entwarnung. So konnte dann das im vergangenen Jahr gespendete Fahrzeug besichtigt werden.
Der Plan, vor der Abreise am Dienstag, 2. Juli 2024, noch einmal vier bis fünf Stunden zu schlafen, wurde durch einen weiteren Luftalarm verworfen, so gab es für die drei Männer nur drei Stunden Schlaf, bevor die Heimreise um 3.45 Uhr angetreten wurde. Nach 1550 km und einer fast 18 stündigen Fahrt erreichten Michael De Sain, Markus Lammers und Andreas Saure wieder Borken.
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