Meldungsdatum: 05.07.2024
(pen) Kein Strom aus der Steckdose – dieses Szenario hatte Bürger und Behörden im Winter 2022/23 erheblich verunsichert. Seit diesen Tagen beschäftigen sich die Katastrophenschutzbehörden von Bund, Land und Kommunen noch stärker als vorher mit den Folgen einer Energiemangellage. Für seinen Bevölkerungsschutz kann der Ennepe-Ruhr-Kreis zukünftig auf ein mobiles Stromaggregat zurückgreifen, das ihm vom Land zur Verfügung gestellt wurde.
„Das Aggregat hat eine Leistung von 200 KW und kann unter Volllast 14,5 Stunden betrieben werden. Transportiert wird es auf einem Tandem-Achs-Anhänger mit einer Gesamtmasse von 9.900 kg. Diesen haben wir wie das Zugfahrzeug ebenfalls vom Land erhalten“, so Daniel Koch, Sachgebietsleiter Katastrophenschutz im Schwelmer Kreishaus.
Die für das Nutzen der Technik erforderliche Besatzung ist mittlerweile – auch in Zusammenarbeit mit den Energieversorgern – geschult worden. Zur so genannten „Energieeinheit“ gehören aktuell 16 Kräfte aus sechs Feuerwehren der kreisangehörigen Städte. Sie hatten sich bereit erklärt mitzuwirken und erhielten von ihren Wehren für diese Aufgabe grünes Licht.
Denkbar sind Einsätze der Energieeinheit sowohl innerhalb als auch außerhalb des Ennepe-Ruhr-Kreises. Das Aggregat kann bei der Notstromversorgung von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen oder ähnliche Einrichtungen mitwirken und so funktionsfähig halten. Weitere Option für ihr Alarmieren sind das Einspeisen von Energie in das Stromnetz oder das großflächige Ausleuchten von Einsatzstellen.
„Natürlich“, stellt Dennis Wichert, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz klar, „ist jede Einrichtung grundsätzlich selbst verantwortlich, auf den Fall des Falles vorbereitet zu sein. Mit unserem Angebot tragen wir aber zu mehr Sicherheit bei.“
Deutliches Zeichen für die große Motivation und hohe Einsatzbereitschaft der Mitglieder der Energieeinheit: Obwohl die deutsche Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft zeitgleich am Ball war, hielt dies niemanden von der Teilnahme am Gründungstreffen ab.
Ennepe-Ruhr-Kreis
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