Meldungsdatum: 08.07.2024

Neue Bestimmung für sanierten Blumenpavillon auf dem Westfriedhof gesucht

Konzepte und Ideen können eingereicht werden

Nachdem die Sanierung des Blumenpavillons auf dem Westfriedhof im Auftrag der Landeshauptstadt kürzlich beendet wurde, steht das historische Gebäude aus der „Bauhausära“ nun für interessierte Gewerbetreibende zur Verfügung. Bewerbungen sind beim Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe möglich.

 

Nach der umfassenden Sanierung des Pavillons haben Interessierte nun die Gelegenheit, ihre Ideen zur gewerblichen Nutzung des besonderen Gebäudes einzureichen. Denkbar wäre hier beispielsweise ein Concept-Store, der verschiedene Produkte modern miteinander verbindet und somit neue Angebote für die Gäste des prestigeträchtigen Westfriedhofs gestaltet. So könnte beispielsweise ein klassischer Verkauf mit gastronomischen Angeboten verbunden werden. Konzepte und Ideen können unter sfm@magdeburg.de eingereicht werden.  

 

Der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg hat das denkmalgeschützte Bauwerk aus der „Bauhausära“ zuletzt in mehreren Teilabschnitten für rund 640.000 Euro originalgetreu restaurieren und das Umfeld umgestalten lassen. Dieses wird im Herbst durch umfangreiche Staudenpflanzungen vervollständigt. Durch eine seitliche Geländemodellierung wurde Barrierefreiheit geschaffen.

 

Nach seiner Errichtung im Jahre 1929 wurde der Gebäudekomplex, dessen historischer Wert im Stil des „Neuen Bauens“ begründet liegt, bisher als Blumengeschäft genutzt. Als Baudenkmal ist diese Nutzung auch weiterhin möglich.

 

Der Blumenpavillon bietet eine Gewerbefläche von rund 43 Quadratmetern. Hinzu kommen eine zwei Seiten des Gebäudes umlaufende, überdachte Terrasse, rund 51 Quadratmeter Wirtschaftsräume einschließlich eines Büros sowie ein umzäunter Außenbereich. Darüber hinaus verfügt das Gebäude über einen rund 92 Quadratmeter großen Keller, der sich in verschiedene Räume aufteilt und über Kellerlichter verfügt.

 

Überblick der Sanierungsarbeiten

Zunächst wurde 2020 das Kellermauerwerk abgedichtet und Kellerlichtschächte wurden installiert. Hierfür waren umfassende Schachtarbeiten notwendig.

 

2021 wurde dann das Dach komplett saniert und abgedichtet, sowie eine Dachentwässerung angebaut. Der Schornstein wurde originalgetreu gemauert und verputzt. Ein Teil der Holzfenster, insbesondere die Schaufenster aus dem Jahr 2001, konnten erhalten bleiben, daher wurde an einzelnen Fenstern das obere Lichtband erneuert. Die Fenster wurden einheitlich in der historisch überlieferten Farbe gestrichen.

In einem weiteren Bauabschnitt wurde 2023 die Fassade saniert. Hierbei wurden stützende Elemente aus Beton sowie gemauerte Teilbereiche der Wände aufgearbeitet. Wände und Fassade sind ähnlich der Fenster im überlieferten Farbkonzept gestaltet worden.

 

Im Anschluss wurden im lichtdurchfluteten vorderen Hauptraum Wandfliesen verlegt. Diese wurden dem überlieferten Vorbild entsprechend speziell angefertigt und sind ebenfalls an das historische Farbkonzept angepasst. Die historischen quadratischen Bodenplatten wurden aufgebarbeitet und sind somit als wertvolles Relikt des „Modernen Bauens“ im Gebäude erhalten geblieben. Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallationen wurden erneuert. Zuletzt wurde nun das Außengelände gestaltet.

 

Die Sanierung des historischen Gebäudes auf dem Westfriedhof wurde durch Haushaltsmittel der Landeshauptstadt Magdeburg sowie Fördermittel des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt zur Förderung „Aktiver Stadt- und Ortsteilzentren“ finanziert.