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Hertener Stadtwerke

 

18. Juli 2024

Hertener Smart-Meter-Ausbau nimmt Fahrt auf

Auslastung des Stromnetzes künftig viel präziser erfassbar

Herten -  In 2024 wollen die Hertener Stadtwerke die Marke von 500 verbauten intelligenten Messsystemen erreichen. Sie bieten zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Zählern.

Für den Weg hin zum intelligenten Stromnetz sind sie unverzichtbare Helfer: Intelligente Messsysteme (iMSys), bestehend aus einer digitalen Messeinrichtung und der dazugehörigen Kommunikationseinheit, dem sogenannten Smart Meter Gateway. „Smart Meter übermitteln Nutzungsdaten anonymisiert und verschlüsselt im 15-Minuten-Takt an den Messstellenbetreiber. So können wir als Netzbetreiber die Auslastung des Stromnetzes präziser vorhersagen und darauf reagieren“, sagt Thomas Knels, Abteilungsgruppenleiter Messstellenbetrieb bei den Hertener Stadtwerken.

Smart Meter halten nach und nach Einzug in die Zählerschränke von Hertener Privathaushalten und Betrieben. Etwa 50 von ihnen verbauen die Hertener Stadtwerke derzeit Monat für Monat. „Aktuell liegen wir bei etwas mehr als 200 verbauten intelligenten Messsystemen im Stadtgebiet“, sagt Knels. „Unser Ziel ist, noch in diesem Jahr den kleinen Meilenstein von 500 verbauten Geräten zu erreichen.“ Er ergänzt: „Das sollten wir nach jetziger Prognose klar übertreffen.“

Die Einführung intelligenter Messsysteme ist bereits seit dem Jahr 2016 gesetzlich verankert. Seit 2023 gibt es nun einen klaren Rahmen für den beschleunigten Ausbau der Smart-Meter-Infrastruktur. Vorgeschrieben ist ein schrittweiser Pflichteinbau („Rollout“) für alle Verbrauchsstellen zwischen 6.000 und 100.000 Kilowattstunden pro Jahr sowie Anlagenbetreiber von 7 bis 100 kW installierter Leistung, Letzteres betrifft in der Regel private Photovoltaikanlagen.

Eine moderne Messeinrichtung ist noch kein Smart Meter

„Bis Ende 2025 müssen 20 Prozent, bis Ende 2028 die Hälfte und bis Ende 2030 95 Prozent dieser Verbraucher mit Smart Metern ausgestattet werden“, erklärt Carsten Honz, Leiter der Abteilung Zählermanagement bei den Hertener Stadtwerken. Für Verbrauchsstellen mit niedrigeren Energieumsätzen ist der Einbau vorerst optional, für solche mit höheren gelten längere Fristen.

„Die ehrgeizigen Zielvorgaben erfordern von uns einen präzisen Fahrplan für die Umrüstung auf intelligente Messsysteme“, sagt Honz. Parallel stehen schließlich noch tausende weitere Austauschmaßnahmen bevor: Bis zum Jahr 2032 muss jedes der rund 40.000 Zählinstrumente im Stadtgebiet die Kriterien einer modernen, digitalen Messeinrichtung erfüllen. Thomas Knels erklärt die Unterschiede zum herkömmlichen Zähler sowie zum Smart Meter: „Eine moderne Messeinrichtung kann, anders als der rein elektromechanische Ferraris-Zähler, Verbrauchsdaten verschiedener Zeiträume speichern. Ohne ein Smart-Meter-Gateway ist sie aber nicht in ein Kommunikationsnetz eingebunden und kann keine Daten senden oder empfangen.“

Auch durch §14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) ergibt sich unterdessen seit Anfang 2024 zusätzlicher Einbaubedarf: Inhaber von Verbrauchseinrichtungen mit einer Leistung von mehr als 4,2 kW sind dazu verpflichtet, an der Verbrauchssteuerung in Engpass-Situationen („Dimmen“) teilzunehmen. Das Nutzen eines Smart Meters ist hierfür Grundvoraussetzung, damit der Netzbetreiber automatisiert mit den steuerbaren Verbrauchseinrichtungen (steuVE) kommunizieren kann. Für neu installierte Geräte gilt §14a sofortig, für Bestandsanlagen gibt es Übergangsregelungen.

 

Mehr Informationen unter: www.hertener-stadtwerke.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Jan Ahlers (Redakteur), Telefon: 02366/307-237, E-Mail: presse-hsw@herten.de


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Abteilungsgruppenleiter Thomas Knels zeigt einen Stromzähler der Zukunft: Das Smart Meter ermöglicht eine genaue Verbrauchsübersicht im Viertelstunden-Takt.

Info: Hertener Stadtwerke beschleunigen Smart-Meter-Ausbau [Download]