Meldungsdatum: 09.07.2024

Gewässerausbau für das Furtlakengrabensystem

Hochwassernachsorge in Ostelbien an den Gräben G und H

Beim Ausbau des Furtlakengrabensystems zur Hochwassernachsorge in Ostelbien realisiert die Landeshauptstadt Magdeburg jetzt einen weiteren wichtigen Abschnitt. Bis voraussichtliche Ende September werden unter Federführung des Unterhaltungsverbandes Ehle/Ihle in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Bau- und Umweltrecht die Gräben G und H ausgebaut, um die hydraulische Gesamtsituation in diesem Bereich weiter zu optimieren. Die Stadtverwaltung investiert hier in den Sommermonaten rund 650.000 Euro.

 

„Mit dem Neu- und Ausbau der beiden Gräben schaffen wir die Voraussetzungen für den schnellen Abfluss bei Hochwasser sowie von Überschusswasser nach starken Niederschlägen“, begründet Oberbürgermeisterin Simone Borris die notwendigen Arbeiten in Ostelbien. „Der Ausbau ergänzt die zahlreichen Maßnahmen der Stadtverwaltung, die wir seit vielen Jahren im Rahmen der Hochwassernachsorge im ostelbischen Stadtgebiet umgesetzt haben. Gleichzeitig werden damit ökologisch wertvolle Gewässerabschnitte erhalten.“

 

Zu den im Juni begonnen Arbeiten gehören der Neu- und Ausbau der Gräben G und H auf einer Länge von rund 975 Metern bzw. 652 Metern sowie mehrere Rohrdurchlässe. Neben den beiden Gräben werden parallel verlaufende Wege errichtet, um die Pflege und Wartung der Gräben dauerhaft abzusichern.

 

Bereits im Jahr 2014 wurde mit dem Presterverbindungsgraben auf einer Gesamtlänge von rund 3.100 Metern eine optimale Vorflut für die Gräben E und F bis zum Unterlauf des Grabens H hergestellt. An diesen Unterlauf werden nun die Gräben G und H angeschlossen, damit das Wasser über den Entlastungsgraben vom Graben A zu Hermeckes Kiesloch sowie über die Rohrleitung vom Puppendorfer Privatweg in den Steingraben und von dort in die Umflutehle abgeführt werden kann.

 

Hintergrund zur Hochwassernachsorge

Während die Hochwasservorsorge – die Ertüchtigung der Deiche und Schutzanlagen – in die Zuständigkeit des Landes fällt, ist die Landeshauptstadt Magdeburg für die Hochwassernachsorge zuständig. Ein Schwerpunkt ist dabei die Entwässerung der ostelbischen Stadtgebiete, wo in der Vergangenheit durch hohe Grundwasserstände und Poldersituationen bei Hochwasser anhaltende Vernässungen aufgetreten waren und dadurch privates sowie öffentliches Eigentum gefährdet wurden. Grund dafür war, dass vor allem die Furtlake als Hauptvorfluter ihrer Aufgabe ab bestimmten Wasserständen in Elbe und Ehle nicht mehr gerecht wurde.

 

Zur Optimierung des Wasserabflusses hatte die Landeshauptstadt ein Konzept entwickelt und in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen im zweistelligen Millionenbereich umgesetzt. Ein Schwerpunkt der Hochwassernachsorge im ostelbischen Raum war der Bau des 2022 eröffneten Schöpfwerkes mit dem neuen Steingrabensiel im Biederitzer Busch. Allein in die Errichtung dieser Anlage wurden 6,5 Millionen Euro investiert.