Meldungsdatum: 11.07.2024

„Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus“ erhält neuen Träger

Wechsel zum 1. Januar 2025 / Umzug aus der Villa ten Hompel zum Verbund Sozialtherapeutischer Einrichtungen

Münster (SMS) Neuer Träger, neues Zuhause: Die bisher bei der Stadt angesiedelte „Mobile Beratung im Regierungsbezirk Münster gegen Rechtsextremismus, für Demokratie“ (mobim) geht zum 1. Januar 2025 in die Trägerschaft des Verbundes Sozialtherapeutischer Einrichtungen NRW e.V. (VSE NRW) über. Das hat das zuständige Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen entschieden. Eine Förderung der Mobilen Beratung in Münster ist damit auch nach dem Auslaufen der aktuellen Förderphase zum Ende dieses Jahres langfristig und nachhaltig sichergestellt.

Demnach fördert die im Ministerium angesiedelte Stabsstelle „Prävention gegen Antisemitismus, politischen und religiösen Extremismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit“ die Angebote der Mobilen Beratung aus Bundes- und Landesmitteln nach bestimmten Qualitätsstandards. Diese sehen insbesondere eine organisatorische und inhaltliche Unabhängigkeit von staatlichen Stellen vor, die mit dem Wechsel zum VSE NRW nun gewährleistet werden.

„Die Arbeit der Mobilen Beratung trägt aktiv dazu bei, unsere demokratischen Werte zu stärken und Engagierten gegen Rechtsextremismus und Rassismus Halt und Orientierung zu bieten“, sagt Cornelia Wilkens, Dezernentin für Soziales und Kultur bei der Stadt Münster. „In Zeiten, in denen antidemokratisches Denken zunehmend gesellschaftsfähig zu werden scheint, ist diese Form der Präventions- und Bildungsarbeit unverzichtbar. Umso wichtiger ist es, dass wir ein solches Angebot dauerhaft erhalten und sich die beteiligten Personen weiterhin gegenseitig unterstützen." 

Der Trägerwechsel führt gleichzeitig zu räumlichen Veränderungen der Beratung innerhalb Münsters. Nachdem mobim die Arbeit für den gesamten Regierungsbezirk seit 2008 bislang aus dem städtischen Geschichtsort Villa ten Hompel koordinierte, zieht das vierköpfige Team zum kommenden Jahr in neue Räume des VSE NRW. Der enge fachliche Austausch zwischen allen Beteiligten bleibt dabei weiterhin bestehen, Beratungsteam und Stadt kooperieren auch künftig intensiv, sodass das unterstützende Angebot vollumfänglich erhalten bleibt.   

Das Team mobim bedankt sich bei der Stadt Münster für die gute Zusammenarbeit in der ersten Förderphase und blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Gemeinsam mit der Stadt haben wir eine starke Grundlage aufgebaut und professionelle Strukturen für die Beratungsarbeit gegen Rechtsextremismus geschaffen. Jetzt freuen wir uns darauf, dies unter einer freien Trägerschaft weiter auszubauen und sind sicher, dass wir dafür im basisdemokratisch organisierten VSE NRW sehr gut angesiedelt sind“, sagt Anna-Lena Herkenhoff aus dem Team mobim.

Der Verbund Sozialtherapeutischer Einrichtungen NRW e.V. ist seit 1978 anerkannter freier Träger der Jugend- und Sozialhilfe. Mit Sitz in der Rudolfstraße im Herzen Münsters setzt der Verein sich seit seiner Gründung für Vielfalt und Demokratie ein und ist angesehener Kooperationspartner der Stadt Münster. Der Übergang von mobim in die Trägerschaft des VSE NRW ist für alle Seiten ein großer Gewinn.

Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Münster bietet Unterstützung und Beratung im Umgang mit Rechtsextremismus, Rassismus und anderen Ungleichwertigkeitsvorstellungen. Zu ihren Hauptaufgaben zählen die Beratung von Menschen, die sich für eine demokratische Kultur einsetzen oder mit rechtsextremen Vorfällen umgehen müssen sowie die Begleitung von Schulen, Vereinen und Kommunen bei der Entwicklung von Präventions- und Interventionsstrategien.