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Meldungsdatum: 12.07.2024

LWL: Leistungen im Kreis Borken 2023

Pressemitteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL)

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2023 rund 299,7 Millionen Euro (2022: 274,5 Millionen Euro) im Kreis Borken ausgegeben. Der Kreis Borken als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 116,4 Millionen Euro (2022: 101,8 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln, die der LWL verwaltet. In der LWL-Landschaftsversammlung ist der Kreis Borken durch die Abgeordneten Stephanie Pohl (CDU), Wilhelm Stilkenbäumer (CDU), Dr. Kai Zwicker (CDU), Elisabeth Lindenhahn (SPD), Marc Jaziorski (SPD) und Gertrud Welper (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) vertreten.

Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben insgesamt rund 4.900 (2022: 4.850) behinderte Menschen im Kreis Borken. Insgesamt flossen 152,6 Millionen Euro (2022: 138,2 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Dazu gehört unter anderem auch, dass Menschen mit Behinderung arbeiten können, oft in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Der LWL finanzierte 2023 im Kreis Borken insgesamt 1.876 (2022: 1.880) Arbeitsplätze für Menschen mit wesentlicher Behinderung in Werkstätten. Ziel müsse es aber sein, so viele Menschen wie möglich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt in Betrieben und Verwaltungen zu beschäftigen, so die Beschlüsse in der LWL-Landschaftsversammlung. "Bis 2030 wollen wir mit unserem Programm 'Aufbruch' 3 mal 10 Prozent erreichen", so der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. "Das heißt: Wir wollen die Zahl der Menschen mit Behinderung in den Werkstätten für behinderte Menschen in Westfalen-Lippe um zehn Prozent absenken und diese Menschen möglichst in den ersten Arbeitsmarkt bringen. Wir wollen zweitens als LWL mit gutem Beispiel vorangehen und unsere eigene Schwerbehindertenquote auf zehn Prozent hochschrauben, doppelt so viel wie vorgeschrieben. Und wir wollen drittens gemeinsam mit unseren Partnern wie den Arbeitsagenturen und Arbeitgebern die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderung bis 2030 um zehn Prozent senken."
Betriebe, die - gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl - zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen und damit die sogenannte Schwerbehindertenquote von fünf Prozent unterschreiten, entrichten deswegen eine Ausgleichsabgabe an den LWL. Aus diesen Mitteln investierte der LWL im vergangenen Jahr rund 4,0 Millionen Euro (2022: 3,7 Millionen Euro) im Kreis Borken, um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

Ein Teil des selbstbestimmten Lebens ist zudem das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen (früher: Wohnheim). Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 1.610 (2022: 1.566) Menschen im Kreis Borken dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

Inklusion wird beim LWL schon von klein auf gefördert: Damit 788 (2022: 741) behinderte Kinder zusammen mit Kindern ohne Behinderung eine Regel-Kindertageseinrichtung im Kreis Borken besuchen konnten, zahlte der Landschaftsverband 2023 rund 6,3 Millionen Euro (2022: 5,4 Millionen Euro). Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 209 (2022: 215) Kinder mit Behinderung aus dem Kreis Borken eine Förderschule des LWL.

An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2023 im Kreis Borken rund 3,7 Millionen Euro (2022: 4,0 Millionen Euro), unter anderem an Kriegsopfer und Hinterbliebene.

Arbeitsplätze beim LWL
Im Kreis Borken arbeiteten im vergangenen Jahr 92 (2022: 90) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe unter anderem in den Außenstellen der LWL-Klinik Marl-Sinsen und im LWL-Industriemuseum - Textilwerk Bocholt.

Die LWL-Landschaftsversammlung
Entsprechend den Kommunalwahl-Ergebnissen in Westfalen-Lippe setzt sich die Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe aus insgesamt 125 Mitgliedern zusammen. Die CDU stellt mit 45 Mitgliedern die stärkste Fraktion. Die SPD hält 34 Sitze, Bündnis 90/Die Grünen 23 Sitze. Die FDP-FW-Fraktion ist mit zehn Sitzen vertreten. Die Fraktion AfD hat sechs Sitze und die Fraktion Die Linke/Die Partei vier Sitze in der Landschaftsversammlung. Die Fraktion BSW/Küpper hat drei Sitze.


Achtung Redaktionen:
Zu verschiedenen Punkten (Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, Kulturförderung u.a.) haben wir Datenmaterial für Ihre Region. Sie können die Dokumente als PDF unter http://www.leistungsberichte.lwl.org downloaden. Dort finden Sie auch die Leistungen des LWL in den Teilgebieten Münsterland, Ostwestfalen-Lippe, Südwestfalen und Westfälisches Ruhrgebiet. Gerne helfen wir Ihnen auch telefonisch weiter unter 0251/591-235. Wir schicken Ihnen die jeweiligen Materialien Ihrer Region, das Foto und den Text selbstverständlich auch per E-Mail - ein Anruf genügt.

 

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org

Pressekontakt: Fabienne Toholt (Volontärin) 02861 / 681-2428


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Der LWL unterstützt Menschen mit Behinderung dabei, auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt tätig zu sein.

©   LWL/Paul Metzdorf
Der LWL unterstützt Menschen mit Behinderung dabei, auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt tätig zu sein.