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Meldungsdatum: 16.07.2024

„Fahrradforum“ im Kreishaus in Borken:

Verkehrsfachleute diskutierten über die Gestaltung von Fahrradstraßen

Auf großes Interesse stieß jetzt das „Fahrradforum“ im Borkener Kreishaus, an dem insbesondere zahlreiche Verkehrsfachleute der Bezirksregierung Münster, der Kommunen, der „Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen“ (AGFS NRW) und des Kreises teilnahmen. Zweck der Veranstaltung war es, einen fachlichen Austausch zum Thema Fahrradstraßen zu ermöglichen und dabei grundsätzliche Fragestellungen, wie Standards und rechtliche Vorgaben zu erörtern.

„Im Rahmen unseres ‚Mobilitätskonzepts für den Kreis Borken‘ ist die Einrichtung von Fahrradstraßen als wichtiges Mittel zum Ausbau und zur Stärkung des Radverkehrs identifiziert worden“, betonte Kreisverkehrsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow bei der Eröffnung des Fahrradforums. Im ländlich geprägten Westmünsterland gäbe es hier Chancen, den „Modal Split Anteil“ am Radverkehr weiter zu erhöhen, also mehr Menschen zum Fahrradfahren zu bewegen. Wichtig für die Akzeptanz der Fahrradstraßen sei die Kenntnis aller Verkehrteilnehmerinnen und -teilnehmer über das richtige Verhalten in Fahrradstraßen. Dem gegenüber stünden jedoch viele unterschiedliche Möglichkeiten der Ausgestaltung der Fahrradstraßen. Ziel des Fahrradforums sei es daher, neben dem Austausch möglichst eine gemeinsame Linie zu finden, erklärte Dr. Schwenzow.

Clemens Vogelsang, Verkehrsingenieur der Bezirksregierung Münster, stellte zunächst die rechtlichen Voraussetzungen vor, die bei der Einrichtung der Fahrradstraßen zu beachten sind. Wolfram Mischer und Nils Schmitter von AGFS NRW informierten anschließend über die Standards bei der Gestaltung der Fahrradstraßen und betonten dabei, dass es in diesem Zusammenhang viele und teilweise unterschiedliche Gestaltungsmerkmale gäbe. Im Anschluss an die Präsentationen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, neben Verständnisfragen auch eigene Erfahrungen zu Herausforderungen in der Praxis oder auch konkrete Fragen zu Gestaltungsmöglichkeiten zu stellen und darüber zu diskutieren.

In einer Workshop-Phase wurden exemplarisch für die kreisangehörigen Kommunen drei Planbeispiele für Fahrradstraßen erarbeitet. Im Blickpunkt standen die Beschilderung und Markierung zur Gestaltung der Netzeinbindung, der Streckenführung und der Knotenpunkte. Die auf ausgelegten Karten visualisierten Ergebnisse wurden anschließend im Plenum vorgestellt. Dabei einigte man sich darauf, dem Radverkehr möglichst Vorrang auf den Fahrradstraßen einzuräumen. Zudem sollten die Anfangs- und Endpunkte der Fahrradstraßen vollflächig rot markiert und mit Fahrradpiktogrammen versehen werden.

Die Beispiele zeigten, dass es bei der Einrichtung einer Fahrradstraße immer auf die einzelnen Umstände ankommt. Bei allen Beteiligten war die große Bereitschaft gegeben, den Radverkehr durch die Einrichtung der Fahrradstraßen zu fördern und dabei eine sorgfältige Interessensabwägung voranzustellen. Darüber hinaus soll künftig die Öffentlichkeit verstärkt über das Thema informiert werden.

Zum Hintergrund: Verkehrsregeln in Fahrradstraßen

In Fahrradstraßen sind folgende Regeln zu beachten:

Pressekontakt: Fabienne Toholt (Volontärin) 02861 / 681-2428


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Von links: Kreisverkehrsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow, Clemens Vogelsang, Verkehrsingenieur der Bezirksregierung Münster, Nils Schmitter von der AGFS NRW, sowie Markus Elfering, Mitarbeiter des Fachbereichs Verkehr der Kreisverwaltung, Dr. Gerswid Altenhoff-Weber, Leiterin des Fachbereichs Verkehr der Kreisverwaltung, und Christina Konicek, Mitarbeiterin des Fachbereichs Verkehr der Kreisverwaltung, tauschten sich beim Fahrradforum zu der Gestaltung von Fahrradstraßen aus.

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Von links: Kreisverkehrsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow, Clemens Vogelsang, Verkehrsingenieur der Bezirksregierung Münster, Nils Schmitter von der AGFS NRW, sowie Markus Elfering, Mitarbeiter des Fachbereichs Verkehr der Kreisverwaltung, Dr. Gerswid Altenhoff-Weber, Leiterin des Fachbereichs Verkehr der Kreisverwaltung, und Christina Konicek, Mitarbeiterin des Fachbereichs Verkehr der Kreisverwaltung, tauschten sich beim Fahrradforum zu der Gestaltung von Fahrradstraßen aus.