Meldungsdatum: 18.07.2024
„Die Kinderrechte sind die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit. Sie sind der Maßstab, an dem wir unser Handeln ausrichten müssen“, erklärte Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri in seiner Begrüßung. Dabei beschrieb er eindrucksvoll, wie „wir als Gesellschaft und insbesondere als Verantwortungsträger in den Kitas dafür sorgen müssen, dass die Rechte der Kinder an erster Stelle stehen“. Er betonte, dass die Verwirklichung der Kinderrechte in den Kitas nicht nur eine Pflicht, sondern ein gemeinsamer Bildungsauftrag sei, der in der UN-Kinderrechtskonvention manifestiert ist. Dabei gelte es, sich immer wieder kritisch mit der eigenen Praxis auseinanderzusetzen und die Kinderrechte nicht nur als theoretisches Konzept, sondern als gelebte Realität zu verstehen.
Dass diese Veranstaltung der Auftakt für eine neue Reihe ist, erläuterte Astrid Weiermann, Leiterin des Eigenbetriebs. Unter dem Motto „Kita Hanau denkt nach“ will der Eigenbetrieb künftig regelmäßig zum „Innehalten und Reflektieren des Alltags außerhalb der Einrichtungen einladen“, so ihre Botschaft. Die gute Resonanz an diesem Tag bestärke das Organisations-Team darin, dass ein solches Angebot eine gute Ergänzung zu den bisherigen Möglichkeiten darstelle. Mit Prof. Dr. Jörg Maywald, so Weiermann weiter, sei es gelungen, einen renommierten Experten auf dem Gebiet der Kinderrechte für den Vortrag zu gewinnen, „der uns mit seiner Expertise viele wertvolle Impulse und Inspirationen gegeben hat“.
Prof. Dr. Maywald begann seinen Vortrag mit einer historischen Einordnung der Kinderrechte und deren Verankerung in der UN-Kinderrechtskonvention. Diese Konvention, so Maywald, sei nicht nur ein rechtliches Dokument, sondern auch ein moralischer Kompass, der das pädagogische Handeln in den Kitas maßgeblich beeinflussen müsse. Besonders hob er hervor, wie eng die Kinderrechte mit dem Alltag in den Kindertagesstätten verwoben sind und wie sie das pädagogische Handeln bestimmen. In seinen Ausführungen unterstrich er die immense Bedeutung der Kinderrechte als fundamentale Grundlage jeglicher pädagogischer Arbeit in den Kindertagesstätten.
„Die Kinderrechte sind nicht nur ein Gedanken-Konstrukt, sondern müssen den täglichen Umgang mit den Kindern prägen“, betonte Prof. Dr. Maywald. Er verdeutlichte, dass der Alltag in den Kitas von den Kinderrechten getragen sei, jedoch immer wieder einer Reflexion und Auseinandersetzung bedürfe. Themen wie Partizipation, das Verhältnis von Selbstbestimmung und Kindeswohl sowie die Verantwortung der Fachkräfte, diese Rechte zu wahren und zu fördern, standen im Mittelpunkt seines Vortrags. Dabei schlug er mit konkreten Beispielen einen gelungenen Bogen zur Praxis im Alltag und eröffnete den Teilnehmenden, ihre eigenen Erfahrungen und Herausforderungen zu schildern.
Nach dem inspirierenden Vortrag bot sich den Teilnehmenden die Möglichkeit zum Austausch miteinander. Bereitgestellte Stehtische luden zu intensiven Gesprächen und Networking ein. Viele nutzten diese Gelegenheit, um ihre Gedanken und Erfahrungen auszutauschen. Auf den Stühlen der Gäste hatten zudem Feedbackkärtchen gelegen, die ebenfalls rege genutzt wurden. Die Anwesenden hatten die Möglichkeit, ihre Eindrücke und Anregungen auf den Karten festzuhalten und diese in die bereitgestellte Box am Ausgang zu werfen.
Die Resonanz auf die Veranstaltung war durchweg positiv. Viele Teilnehmende lobten die Qualität des Vortrags und die Möglichkeit zum intensiven Austausch. „Es war ein toller Vortrag mit vielen Impulsen zum Nachdenken und Handeln“, so das Feedback einer Erzieherin. Eine pädagogische Fachkraft ergänzte: „Die Veranstaltung hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, die Kinderrechte in unserem Alltag immer wieder neu zu reflektieren und umzusetzen.“
„Wir als Stadt Hanau können stolz darauf sein, dass es uns gelungen ist, mit dieser Veranstaltung wichtige Impulse zu geben für die tägliche Verwirklichung der Kinderrechte in den Kitas“, resümiert Astrid Weiermann. „Wir sind überzeugt, dass durch den gemeinsamen Austausch und die kontinuierliche Reflexion die Qualität der pädagogischen Arbeit weiter gesteigert werden kann. Die rege Teilnahme und der engagierte Austausch zeigt, wie groß das Interesse und die Bereitschaft sind, die Kinderrechte in den Hanauer Kitas zu stärken und zu leben.“
Pressekontakt: Güzin Langner, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de
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