Meldungsdatum: 02.08.2024

Juli legte minimale Regenpause ein

Dennoch gilt das Wasserwirtschaftsjahr bereits jetzt als überdurchschnittlich nass

Zum ersten Mal seit September vergangenen Jahres lagen die Regenmengen in der Emscher-Lippe-Region unter dem 130-jährigen Mittel eines Monats. Das ergeben die Auswertungen der Fachleute von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV). Die monatliche Niederschlagsauswertung für den Juli 2024 zeigt, dass im Emscher-Gebiet durchschnittlich 64,7 Millimeter Regen gefallen sind. Das langjährige Mittel für Juli liegt in dem Gebiet bei 83 Millimetern. Ähnlich sieht es bei den Werten aus dem Lippeverbands-Gebiet aus: Hier fielen 63,2 Millimeter Niederschlag, bei einem langjährigen Mittel von 81 Millimetern. Trotz der unterdurchschnittlichen Regenmengen liegen beide Verbandsgebiete bereits über dem Durchschnitt für das gesamte Wasserwirtschaftsjahr.

Innerhalb der Verbandsgebiete gab es im Juli große Unterschiede bei den Regenmengen. Der niedrigste Niederschlagswert wurde mit 40,1 Millimetern in Hamm gemessen, während der höchste bei 109,7 Millimetern in Bottrop erfasst wurde. Zur Einordnung: Eine Niederschlagshöhe von beispielsweise 109 Millimetern entspricht einer Regenmenge von 109 Litern pro Quadratmeter. Die starken Unterschiede lassen sich auf lokale Gewitter und Starkregen zurückführen.

Obwohl der Juli unterdurchschnittlich nass war, gab es dennoch nur acht Tage, an denen es in der Emscher-Lippe-Region nicht geregnet hat. Ebenso gab es acht Tage, an denen Starkregenereignisse registriert wurden.

Die vorausgegangenen Monate lagen allesamt entweder deutlich über dem Durchschnitt oder zumindest im Bereich des 130-jährigen Mittels – und machen damit das Wasserwirtschaftsjahr überdurchschnittlich nass. Das Emscher-Gebiet erreicht inklusive der aktuellsten Zahlen bereits insgesamt 836 Millimeter Regen, bei einem langjährigen Mittel von 800 Millimetern. Im Gebiet des Lippeverbandes fielen bisher 778 Millimeter Niederschlag, das langjährige Mittel liegt hier bei 765 Millimetern. Demnach überschreiten sowohl das Emscher- als auch das Lippeverbands-Gebiet bereits jetzt ihre durchschnittlichen Regenmengen für das Wasserwirtschaftsjahr, welches immer von November bis Oktober geht.

Emschergenossenschaft und Lippeverband
Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.700 Beschäftigte und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken (rund 782 Kilometer Wasserläufe, rund 1533 Kilometer Abwasserkanäle, 546 Pumpwerke und 59 Kläranlagen). www.eglv.de


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©  Meike Beste/EGLV
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Im Juli blieb es auch mal trocken. Trotzdem gilt das Wasserwirtschaftsjahr schon jetzt als überdurchschnittlich nass.