Nr. 247 Kreis Steinfurt, 07. August 2024
Kreis Steinfurt. Die Schwangerschaftsberatung des Kreises Steinfurt ist eine etablierte und zentrale Anlaufstelle für werdende Mütter, Väter und Familien im gesamten Kreisgebiet – das spiegelt auch der aktuelle Erfahrungsbericht wider: Im Jahr 2023 nahmen mehr als 1400 Personen die kostenlose Beratung in Anspruch. Im Mittelpunkt standen nicht nur Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt, sondern auch die Begleitung im Konfliktfall, etwa bei der Abwägung eines möglichen Schwangerschaftsabbruchs, oder die präventive sexualpädagogische Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Mit ihrem Sprechstundenangebot in acht Städten des Kreises ermöglicht die Beratungsstelle einen unkomplizierten und schnellen Zugang zu umfassender fachlicher Information. Das stößt auf eine hohe Nachfrage, bestätigt Sozialarbeiterin Christiane Schepers: „Wenn ein Kind geboren, bringt das viele Veränderungen für die Familie und ihren Alltag mit sich. Die werdenden Eltern stehen vor ganz unterschiedlichen Herausforderungen: Schaffen wir das finanziell? Wie lassen sich Beruf und Familie vereinbaren? Wo bekommen wir Unterstützung? Entsprechend vielfältig und individuell verlaufen unsere Beratungsgespräche“, so Schepers.
Das sechsköpfige Team beantwortet dabei offene Fragen, beispielsweise zu Elterngeld und Elternzeit, Kindergeld(-zuschlag), Mutterschutzangelegenheiten oder existenzsichernden Bürgergeld-Leistungen. Im vertraulichen Gespräch geben sie einen Überblick über Hilfsmöglichkeiten und gesetzliche Ansprüche in der Schwangerschaft, unterstützen bei Antragstellungen und stellen den Kontakt zu Ämtern oder Institutionen her. „Zu unseren regelmäßigen Aufgaben zählt es auch, den Anspruch auf konkrete finanzielle Hilfen, etwa aus der Bundesstiftung „Mutter und Kind“ oder dem kreiseigenen Sonderfonds zu prüfen. Beim Thema Verhütung gibt es ebenfalls finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten, die der Kreis Steinfurt für Frauen oder Paare mit geringem Einkommen und besonderer Notlage aufgebaut hat“, erklärt Christiane Schepers.
Auch bei ungewollten Schwangerschaften ist die Beratung eine wichtige Anlaufstelle: Als staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle begleitet das Team Frauen, die über einen Schwangerschaftsabbruch nachdenken und eine Beratungsbescheinigung wünschen. In einfühlsamer und vertraulicher Atmosphäre werden die Schwangeren umfassend über mögliche Hilfen informiert und in dieser schwierigen Entscheidung bestmöglich unterstützt.
Die Arbeit der Schwangerschaftsberatung war im vergangenen Jahr von den gesellschaftlichen Herausforderungen rund um Zukunftsängste und finanzielle Belastungen geprägt, bestätigen die Erfahrungen das Beratungsteams: 67 Prozent der Ratsuchenden in der Konfliktberatung benannten ihre schwierige wirtschaftliche und soziale Situation als Belastung. Auch fehlender Wohnraum und steigende Mieten wurden in vielen Gesprächen als Unsicherheitsfaktor beschrieben.
Der Erfahrungsbericht 2023, weitere Informationen über das Beratungsangebot und die Sprechzeiten sind online unter www.kreis-steinfurt.de/skbs abrufbar. Ratsuchende können Termine für ein kostenloses, vertrauensvolles Gespräch telefonisch unter 02551/692835 (Kreishaus Steinfurt) bzw. 02551/693562 (Nebenstelle Tecklenburg) oder per E-Mail an konfliktberatung@kreis-steinfurt.de vereinbaren.
Die Schwangerschaftsberatungsstelle bietet werdenden Müttern, Vätern und Familien kostenlose und vertrauliche Gespräche rund um Schwangerschaft, Geburt und rechtliche Veränderungen: (v.l.n.r.) Gabriele Huerkamp-Rudolph, Christiane Schepers, Antje Garrell, Friederike Rummeling, Nina Reining (es fehlt Arne Geraedts).
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