Meldungsdatum: 08.08.2024

„ZIO“ – Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren - Neues NRW-Förderprojekt folgt dem „Sofortprogramm“ und hat in Iserlohn noch viel Potenzial

Die Stadt Iserlohn ermöglicht im Rahmen des Landesprogramms "Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren Nordrhein-Westfalen" (ZIO) als Nachfolgeförderprogramm des „Sofortprogramms Innenstadt“ eine vergünstigte Anmietung von leerstehenden Ladenlokalen für neue und innovative Geschäftsideen, die zur Belebung der Innenstadt beitragen können.

Mit einer Fördersumme in Höhe von 140.000 Euro zugunsten der Iserlohner Innenstadt ist das Nachfolgeförderprogramm „ZIO“ zwar deutlich sparsamer aufgestellt als dessen Vorläufer, besitzt aber nach Auffassung von Stadtmarketingleiter Dirk Matthiessen bis Ende 2026 hinreichend Potenzial für gut zehn Vertragspakete auf Basis des „Verfügungsfonds Anmietung“ (bei durchschnittlicher Vertragslaufzeit von ca. 18 Monaten).

Die Förderleistung ergibt sich aus den auf 70 Prozent der letzten regulären Nettokaltmiete reduzierten Kosten für die Anmietung einer leerstehenden Immobilie im „Konzentrationsbereich“ der Iserlohner City (Erdgeschosslage und möglichst barrierearm), die an einen Neunutzer zu nur 20 Prozent der bisherigen Kosten für maximal 24 Monate bis spätestens zum 31. Dezember 2026 weitervermietet wird.

Die Stadt deckt die rechnerische Kostendifferenz aus den bewilligten Fördermitteln. Auch der Projektbaustein „Zentrenmanagement“ wird in Kooperation mit der Fachagentur „Stadt+Handel“ (Dortmund) fortgesetzt. Hierfür möchte das koordinierende Stadtmarketing ein Drittel der Fördersumme einsetzen und damit die professionelle Erfassung und Vermarktung der vom Leerstand betroffenen Immobilien unterstützen. Darüber hinaus berät und koordiniert das Zentrenmanagement in Einzelfragen zu Nachfolgeregelungen und gewährleistet die Kommunikation zwischen den relevanten Akteuren der Immobilienszene. Im Ergebnis folgt hieraus ein vorgeprüftes dreiseitiges Vertragsverhältnis. Der erste Abschluss wird in den nächsten Wochen erwartet, weitere zwei bis fünf erscheinen bis Jahresende realistisch und machbar.

„Leider liegt der Eigenanteil der Stadt Iserlohn nicht wie im vorherigen Programm bei nur 10 Prozent, sondern wurde auf 30 Prozent, also auf den dreifachen Anteil an den zuwendungsfähigen Gesamtkosten in Höhe von  200.000 Euro gesteigert. Dies belastet natürlich unseren städtischen Haushalt zusätzlich. Daher sind wir noch deutlicher gefordert, die Mietprojekte auf Nachhaltigkeit zu prüfen und hierin möglichst viel mehr als nur flüchtige Übergangskonzepte zu erkennen“, so Matthiessen.

Es bleibt aber dabei, dass vor allem innovative Geschäftsideen, die zur Belebung der Innenstadt beitragen sollen und Bestandteil eines sich noch wandelnden Branchenmixes sind, gefördert werden sollen. Hierzu zählen insbesondere auch kreative Einzelhandelskonzepte, kulturelle, gastronomische und soziale Projekte. Zudem sind landwirtschaftliche Direktvermarktungen, Bildungsangebote, Kinderbetreuung, pädagogische und bürgerschaftliche Initiativen, Startups und experimentelle Konzepte von Vereinen und Verbänden ausdrücklich erwünscht.

„Wir glauben, dass die Angebotsvielfalt unserer Innenstädte sich wandelt – weg vom klassischen Einzelhandel, hin zu mehr Gastronomie-, Kultur- und Ehrenamtsinitiativen. Das neue Förderprogramm wird es mutigen Einsteigerinnen und Einsteigern erleichtern, sich mit diesen Formaten in unserer Stadt auszuprobieren und den mittelfristig erwarteten Wandel durch erfolgreiche Einzelbeispiele vorzuziehen“, so der Stadtmarketingleiter.

Anders als im Verlauf des Sofortprogramm“ steht jedoch jetzt schon fest, dass es bei einer einmaligen Zuwendung von 140.000 Euro bleibt, die sich die Stadt entsprechend der Quote mit einem Eigenanteil von 60.000 Euro „verdienen“ muss.

Im Sofortprogramm wurden während der Laufzeit noch zweimal ergänzende Fördersummen beantragt und bewilligt aber letztlich auch nur teilweise in Anspruch genommen.

Der Stadtteil Letmathe geht diesmal leider leer aus – die einmalige Förderung fließt allein den Projekten der Iserlohner Innenstart zu.

Leerstandsflächen, die vormals bereits über das „Sofortprogramm Innenstadt“ gefördert nutzbar geworden sind, können am ZIO nicht erneut teilnehmen. Dies gilt auch für Interessierte sowie und Nutzerinnen und Nutzer, die bereits vom Sofortprogramm profitieren konnten.

Nutzungsinteressierte sowie interessierte Eigentümerinnen und Eigentümer können sich bei Yonca Sönmez per E-mail unter zentrenmanagement@iserlohn.de oder telefonisch unter 0160 91534221 melden.


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