Meldungsdatum: 16.08.2024

Artenreichtum in der Heide entdecken

Zwergsträucher im Fokus beim Bioblitz 2024

„Heide ist nicht gleich Heide“, weiß Martha Göbel von der Unteren Naturschutzbehörde. So würden typische Zwergsträucher der Heidelandschaften umgangssprachlich oft Heide genannt, obwohl Heide eigentlich einen Landschaftstypen beschreibt, der meist durch niedrige Zwergsträucher mit immergrünem, hartem Laub geprägt sind. Um die Vegetation und die Arten in der Heide geht es in diesen Wochen beim Bioblitz 2024.

Die Biologische Station und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Recklinghausen rufen alle Naturbegeisterten auf, sich an der Aktion „Bioblitz 2024“ zu beteiligen. Das Ziel des Aufrufs ist es, Fotos von Pflanzen und Tieren zu machen und diese entweder auf Observation.org hochzuladen oder über die App „ObsIdentify“ zu melden. „So können Naturinteressierte etwas über die Natur lernen und gleichzeitig erheblich zur Erforschung dieses Landschaftstyps beitragen“, sagt Martha Göbel.

Im Kreis Recklinghausen ist vor allem die Westruper Heide in Haltern am See ein beliebtes Ausflugsziel

„Die Westruper Heide ist, wie viele hiesige Heiden, ein kulturhistorisches Zeugnis für die in Nordwestdeutschland ehemals verbreitete Heidewirtschaft“, sagt Heike Kalfhues, Mitarbeiterin der Biologischen Station Kreis Recklinghausen. Mit der Industrialisierung und der Erfindung des Kunstdüngers verlor die Heide allerdings an Bedeutung. „Heute gibt es nur noch wenige dieser von Nährstoffarmut geprägten Lebensräume. Daher sind die verbliebenen Heidelandschaften unbedingt wert, erhalten und gepflegt zu werden. Sie bieten zahlreichen, heute gefährdeten Tier- und Pflanzenarten noch eine Heimat“, so Kalfhues.

Darum gibt in der Westruper Heide auch klare Regeln, die vor Ort auf Schildern nachzulesen sind. Allen voran: Auf den Wegen bleiben und Hunde immer an der Leine führen. Das gelte natürlich auch für die Artensucher, die im Zeichen des Bioblitzes im Naturschutzgebiet unterwegs sind.

Weitere Informationen zum Projekt unter www.bioblitze.lwl.org und www.observation.org. Ansprechpartnerin für Rückfragen beim Kreis Recklinghausen ist Martha Göbel, Telefon 02361/53-6001 oder E-Mail M.Goebel@kreis-re.de. Bei der Biologischen Station steht Heike Kalfhues zur Verfügung, telefonisch unter 02369/77505 oder per E-Mail an kalfhues@biostation-re.de.

Kontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Sebastian Balint, Telefon: 02361 534612, s.balint@kreis-re.de


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