Meldungsdatum: 13.08.2024

Lesung aus den Tagebüchern des Ludwig Freiherrn Vincke

Arnsberg. Zu einer Lesung aus den Tagebüchern des Ludwig Freiherrn Vincke mit dem münsterischen Schauspieler Markus von Hagen sind Interessierte herzlich am Dienstag, 20. August, ab 19 Uhr im Kapitelsaal im Kloster Wedinghausen, Klosterstraße 7, eingeladen. Im Anschluss an die Lesung kommen die Anwesenden bei Wein, Wasser und Brezeln ins Gespräch. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Einleitend werden der ehemalige Arnsberger Bürgermeister und Regierungspräsident Hans-Josef Vogel und der Erste Beigeordnete der Stadt Arnsberg Christopher Hilverling interviewt. Sie beleuchten, inwiefern Vinckes Bestreben, Arnsbergs Ausbau zu befördern, dauerhaft Früchte trug. Seine Eindrücke, Erlebnisse und Begegnungen hielt er über 55 Jahre seines Lebens in seinem Tagebuch fest. So entstand ein intensives, lebensnahes und ursprüngliches Bild seines beruflichen und Alltagslebens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eine kurze Einführung in das Leben und die Projekte Vinckes ordnen die Passagen historisch ein.

Das Publikum wird dann auf einer kleinen „Lesereise“ in Ludwig Freiherr Vinckes Welt mitgenommen: Der Schauspieler Markus von Hagen liest interessante und spannende Passagen aus dem Tagebuch, die Arnsberg und seine Bewohnerinnen und Bewohner betreffen: Der erste Oberpräsident von Westfalen (1774–1844) war ein rastloser Beamter, der die Hälfte seiner Arbeitszeit vor Ort bei den Menschen in Westfalen und nur die andere Hälfte am Schreibtisch in Münster verbrachte. Vor Ort, also auch in Arnsberg, traf er Honoratioren und Industrielle, Kommunalpolitiker und einfache Leute. Er schob zahllose Projekte an, die den Menschen zugutekamen, etwa die Verbesserung der Landwirtschaft, der lokalen Wirtschaft, die Versorgung von Behinderten und vieles mehr. Der Ausbau von Verkehrswegen war ihm ein besonderes Anliegen. Vincke brachte den Bau von Straßen („Chausseen“) und die erste Eisenbahnstrecke in Westfalen über Hamm voran sowie den Ausbau von Wasserverkehrswegen. Auch hatte er maßgeblichen Einfluss auf die politische Struktur Westfalens, z. B. indem er Arnsberg als Sitz des Regierungspräsidenten durchsetzte.

Die Lesung wird gemeinschaftlich veranstaltet durch: Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster, Landesarchiv NRW, Historische Kommission für Westfalen, Stadt- und Landständearchiv Arnsberg.

Kontakt: Ramona Eifert, Pressestelle Stadt Arnsberg, r.eifert@arnsberg.de, Tel. 02932 / 201 1316