Meldungsdatum: 15.08.2024
Das Gelände, auf dem derzeit der Limberg-Park entsteht, hat eine wechselvolle Geschichte. In der Nachkriegszeit, bis 2009, befanden sich dort die britischen Mercer und Imphal Barracks der Britischen Armee. Davor, von 1935 bis 1945, war es Standort der Teuto-Metallwerke, in denen kleinkalibrige Munition produziert wurde. Die Werke waren ein Tochterunternehmen der Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerke AG (OKD), heute KME, und lagen drei Kilometer nordöstlich vom Stammwerk der OKD.
Der Höchststand an Personal wurde 1944 mit 1.761 Beschäftigten erreicht. Etwa ein Drittel von ihnen waren Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie Kriegsgefangene. Sie wohnten in Baracken auf dem OKD-Werksgelände oder in Baracken auf Höhe der Kreuzung Knollstraße/Haster Weg. Ihr Leben war von Rechtlosigkeit, Ausbeutung, Willkür, Gewalt, Rassismus und Angst geprägt.
An diese Geschichte wird nun auf dem Gelände erinnert. Ankerpunkt für die historische Information ist ein sogenannter „Einmannbunker“ sowie Teile einer alten Zaunanlage, als letzte noch erhaltene oberirdische bauliche Relikte der Teuto-Metallwerke.
Eröffnet wird der Erinnerungsort Teuto-Metallwerke am 2. September um 9.30 Uhr in Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter sowie den beteiligten Auszubildenden von KME und dem Osnabrücker Service-Betrieb.
Für den Bau der zusätzlich erforderlichen Einzäunung des nicht mehr verkehrssicheren Bunkers konnte die Stadt die Ausbildungswerkstatt von Kabel Metall Europa (KME) gewinnen. Die Auszubildenden verschiedener metallverarbeitender Berufe bauten im Jahr 2023 den verstärkten Maschendrahtzaun. Für das Flechten des Zauns wurde eigens eine neue Maschine konstruiert.
Die Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht begleiteten das KME-Ausbildungsprojekt mit Vermittlungsangeboten zum Thema Nationalsozialismus und Zwangsarbeit. Die Aufstellung des Zauns übernahmen die Garten- und Landschaftsbau-Auszubildende des Osnabrücker Service-Betriebes.
Eine Infotafel vor der Zaunanlage bietet den Besucherinnen und Besuchern erste Basisinformationen zum historischen Ort. Über einen QR-Code gelangen Interessierte dann auf die Website der Gedenkstätten Gestapokeller- und Augustaschacht, auf der umfassende Informationen über die Geschichte der Teuto-Metallwerke zu finden sind.
Eröffnet wird der Erinnerungsort Teuto-Metallwerke am 2. September um 9.30 Uhr in Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter sowie den beteiligten Auszubildenden von KME und dem Osnabrücker Service-Betrieb.
Der Standort des Erinnerungsortes liegt am Ickerweg, gemessen von der Abzweigung am Zuschlag ca. 150 Meter stadtauswärts.
Weitere Informationen: Stadt Osnabrück, Büro für Friedenskultur, friedenskultur@osnabrueck.de, Tel. 0541 323 2287
Hinweis an die Redaktion: Zu dieser Eröffnung sind Sie herzlich eingeladen.
Pressekontakt: Silke Brickwedde | Telefonnummer 0541/ 323-2328 | E-Mail brickwedde@osnabrueck.de
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