Meldungsdatum: 22.08.2024
Kürzlich besuchten die Waterschap De Dommel und Waterschap Limburg die Grenzüberschreitende Plattform für regionale Wasserwirtschaft (GPRW). Nach Präsentationen des GPRW-Koordinationsbüros, der Waterschap De Dommel und des Kreises Borken fand am Nachmittag eine Exkursion zu Wasserbauprojekten an der Dinkel und am Strothbach in Gronau statt.
Vorträge und Deutsch-niederländischer Austausch bei der EUREGIO
Der Tag begann im EUREGIO-Tagungszentrum in Glanerbrug (NL) mit einer Präsentation zur Gemeinsamen Plattform Regionale Wasserwirtschaft durch den Leiter des GPRW-Koordinationsbüro Tom Voortman, bei der Themen aus dem Bereich der lokalen und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Wasserwirtschaft diskutiert wurden. Die GPRW setzt sich seit 2012 für eine aktive grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Partner (Waterschappen Rijn en Issel und Vechtstrom, (Land-)Kreise Borken, Steinfurt, Grafschaft Bentheim und Emsland sowie der Bezirksregierung Münster) ein. Die Partner arbeiten zusammen u. a. auf den Gebieten Klimafolgenanpassung, Hochwasserschutz, Fischmigration, Invasive Arten, sowie Wasserqualität. Das GPRW-Koordinationsbüro unterstützt die GPRW bei der Umsetzung von Zielen und Maßnahmen und ist bei der zentral gelegenen EUREGIO an der Grenze in Gronau ansässig. Anschließend präsentierten Anouk Meulenbroeks und Helma Hoff von der Waterschap De Dommel Aufbau, Strategie und innovative Wassermanagementprojekte im Arbeitsgebiet der Waterschap an niederländisch-belgischen Grenze. Zum Abschluss referierte Friedel Wielers, Abteilungsleiter im Fachbereich Natur und Umwelt, über den Aufbau der Wasserwirtschaftsverwaltung in Deutschland, NRW und im Speziellen im Kreis Borken und darüber, wie europäische und nationale Wasserwirtschaftsaufgaben im D-NL Grenzraum umgesetzt werden. Beispielhaft erläuterte er auch gemeinsame, grenzüberschreitetende Projekte mit den Waterschapen Rijn en Ijssel und Vechtstromen zum Hochwasserschutz, zur Fließgewässerrenaturierung sowie zur Nutria- und Bisambekämpfung. Sophie Verstraelen von der Waterschap Limburg gab einen Einblick in das Arbeits-und Aufgabengebiet der Waterschap an der Grenze zu Deutschland und Belgien.
Auf die Präsentationen folgte ein intensiver Austausch zur Umsetzung (inter)nationaler Wasserwirtschaftsaufgaben innerhalb der Grenzregionen, den gemeinsamen Herausforderungen bei der Erfüllung der Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) und der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie (EU-HWRM-RL), den Folgen des Klimawandels für die Wasserwirtschaft und die Bekämpfung invasiver Arten auf beiden Seiten der Grenze. Von Seiten der Waterschap de Dommel und Waterschap Limburg wurde die Zusammenarbeit
innerhalb der GPRW , die in dieser Form einmalig entlang der D-NL Grenze ist, als ein sehr gutes „best practice“ Beispiel für die Erreichung gemeinsamer Ziele in der Wasserwirtschaft eingestuft.
Exkursion zu den Renaturierungsprojekten der Dinkel und des Strothbachs in Gronau
Nach dem Mittagessen erfolgte unter Leitung von Andre Homölle, Fachdienstleiter Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün der Stadt Gronau, eine abwechselungsreiche und informative Exkursion zur Renaturierung des Strothbaches und der Auen im Mündungsbereich zur Dinkel oberhalb von Epe. Den Abschluss bildete eine Besichtigung der „urbanen“ Dinkel mit Grachten und Inseln auf einem ehemaligen Textilstandort, der im Rahmen der Landesgartenschau 2003 von der Stadt Gronau zum Inselpark umgestaltet wurde.
Der Tag bot wertvolle Einblicke in die Deutsch-Niederländische Wasserwirtschaft für die teilnehmenden Deutschen und Niederländischen Organisationen. Durch den Austausch von Wissen und Erfahrungen erfuhren die Teilnehmenden mehr darüber, wie die Wasserbehörden auf der jeweils anderen Seite der Grenze mit (inter)nationalen Fragen auf lokaler Ebene umgehen.
Weitere Informationen zur GPRW finden Sie auf
www.gprw.eu.
Pressekontakt: Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 681-2424
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