Meldungsdatum: 30.08.2024

Vredens Erster Beigeordneter feierlich verabschiedet

Nach mehr als 14 Jahre bei der Stadt Vreden heißt es nun Abschied nehmen für Bernd Kemper.

Im Vredener Ratssaal begrüßte Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp zahlreiche Gäste, langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Politikerinnen und Politiker, Kolleginnen und Kollegen, Vertretungen der Kirchen, von Institutionen, Vereinen, Verbänden und Nachbarkommunen.

„Alle meine Taschen sind gepackt und ich bin bereit zu gehen.“ Mit dem Lied “Leaving on a Jet Plane”, das 1966 von dem amerikanischen Singer-Songwriter John Denver geschrieben wurde stimmten Annegret Bennink, Ralf Böggering, Cartsten Hölscher, Constanze Kästner und Inge Poodt von der Musikschule Vreden. e.V. auf den Abschied vom Arbeitsleben ein.

Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp würdigte in einer sehr persönlichen Rede die großen Verdienste und berichtete von den zahlreichen kleinen und großen Ereignissen, Gegebenheiten und Veränderungen, die Bernd Kemper in den vielen Jahren mit dem damaligen Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch und ihm bearbeitet, vorangetrieben und erlebt hatte. Zunächst gab er aber einige Informationen über den beruflichen Werdegang des Ersten Beigeordneten, vom Bewerbungsschreiben, dem handgeschriebenen Lebenslauf, den Stationen bei der Stadt Borken und dem kommunalpolitischen Engagement im Heidener Gemeinderat bekannt. Die umfangreiche Erfahrung in der Kommunalverwaltung und das langjährige Engagement in der Kommunalpolitik hätten die Mitglieder des Rates der Stadt Vreden am 25. Januar 2010 veranlasst. Bernd Kemper zum Ersten Beigeordneten zu wählen. Einige der vielen unterschiedlichen Projekte und Themen, die Bernd Kemper in den letzten 14 Jahren angestoßen und gemeinsam mit dem Team in Rat und Verwaltung umgesetzt hatte, beschrieb der Bürgermeister in seiner Laudatio.
Bernd Kemper war als Leiter des Fachbereichs Bürgerservice zuständig für die Fachabteilungen Jobcenter, Familie und Soziales, Schule, Sport und Kultur, Bürgerbüro und Ordnung und Umwelt und Recht.
Die Umwandlung der Realschule zu einer Sekundarschule, die steigende Inanspruchnahme der Über-Mittags-Betreuung und der offenen und gebundenen Ganztagsschule, das Bürgerbegehren zum SchulCampus, der Erhalt der St. Felicitas-Schule, die vielen Um- und Neubauten und die Gründung der Stadtschulpflegschaft waren nur einige der zahlreichen Angelegenheiten, mit denen sich der Fachbereichsleiter beschäftigt hatte. Einige weitere herausragende Bereiche waren die Entwicklung der Kindertagestätten, die Regionale 2016, die Sportentwicklungsplanung, die Gründung des Stadtsportverbandes, die Fusion der Tennisvereine und die Erstellung der Kunstrasenplätze.
Ein Leuchtturmprojekt war die Einrichtung des JugendCampus: „Mit Dir hatten wir einen Strategen an der Seite, der uns mit Rat und Tat unterstütze.“
Nach der Nennung von weiteren Bereichen schloss der Bürgermeister seine Rede mit dem Dank für seinen unermüdlichen Einsatz für unsere Stadt und den besten Wünschen für die Zukunft.  

Als „Team Bernd“ zogen die Mitglieder des Vredener Rates mit blau-gelben Trikots zur Überraschung des scheidenden Beigeordneten in den Sitzungssaal ein. Zwischen Rat und Erstem Beigeordneten habe es auch mal unterschiedliche Auffassungen gegeben, dies sei verständlich, notwendig und sinnvoll, hieß es von Seiten der Fraktionsvorsitzenden. Aber als Team habe man stets die beste Lösung für Vreden erarbeitet. Sein hohes Engagement, die große Präsenz und die Einrichtung seines zweiten Wohnsitzes in Vreden hätten Bernd Kemper zu einem „echten Vredener“ werden lassen. Zum Dank und aufgrund seiner großen Leidenschaft für den Fußballsport erhielt Bernd Kemper eine Einladung zu einem Fußballspiel. Die Vorsitzenden aller fünf im Rat der Stadt Vreden vertretenden Fraktionen hielten gemeinsam eine kurze Ansprache. „Danke für Alles und genieße den Ruhestand – wünscht Dein Team Bernd!“

Personalratsvorsitzender Matthias Ottink nahm die Digitalisierung zum Anlass, einige erheiternde Aspekte der gemeinsamen Arbeit darzustellen. Im Namen der gesamten Belegschaft sprach er die besten Wünsche für die Zukunft und insbesondere auch für die geplanten Reisen aus. Mit den Worten: „Herr Kemper wird ein Camper“ überreichte Matthias Ottink symbolisch einen Mini-Caravan.

„Ich gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge.“ Diese häufig genutzte Redewendung zitierte der Erste Beigeordnete bei seiner Abschiedsfeier aus dem Vredener Rathaus. Er habe immer sehr gern gearbeitet und der Wechsel nach Vreden habe ihm zu keinem Zeitpunkt leidgetan. Besonders wichtig seien ihm in den Jahren im Vredener Rathaus vier Punkte gewesen, zum einen die Ausstattung der Vereine, seien es die Sportvereine, die kulturtreibenden Vereine oder auch das Jugendwerk zum zweiten der Friedhof. Friedhöfe seien das Spiegelbild einer Gesellschaft und in Vreden könne man stolz darauf sein. Er freue sich auf das neue Projekt des sogenannten „Friedhof-Waldes“, welches mit der Unterstützung der Bürgerstiftung bald umgesetzt werden könne. Als dritten Punkt nannte Kemper die Anstrengungen im Bereich Umwelt, auch hier sei Vreden gut aufgestellt. Besonders wichtig sei auch der vierte Punkt, die Vredener Schullandschaft, die sich mit den drei Grundschulen, der Sekundaschule und dem Gymnasium Georgianum als stabile Größe darstelle.
Bernd Kemper blickte auf die gute Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen des Rathauses, mit dem ehemaligen Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch und mit Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp zurück und bedankte sich ganz besonders bei Nicole Einck und Roswitha Terbrack für ihr „Engagement und Fingerspitzengefühl“.

Rückblickend habe er sehr spannende und auch zum Teil aufreibende 14 Jahre in Vreden erlebt. Aufreibend sei zum Beispiel die Diskussion um den Bürgerentscheid und die darauf beruhende Entscheidung rund um das Thema „Schulcampus“ gewesen.

„Im Großen und Ganzen haben wir hier in Vreden alle Krisen gut gemeistert. Und nicht nur das, Vreden hat sich aus meiner Sicht - trotz dieser Beschwernisse – sehr gut entwickelt und steht im Vergleich zu anderen Kommunen bestens dar“, so Bernd Kemper zu den vielen Krisen, die die letzten Jahre geprägt hätten.
Es gab aber nicht nur einen Rückblick in der Abschiedsrede, sondern auch Themen für die Zukunft: „Wir müssen in Deutschland von unseren Standards herunter“, beispielhaft nannte Kemper, dass über das freie Kindergartenjahr für das Geschwisterkind, den künftigen Rechtsanspruch für die OGS, einschließlich der rechtlich verbindlichen Ferienbetreuung und die immer mehr zunehmende Dokumentationspflichten neu nachgedacht werden müsste. „Der Fachkräfte- bzw. Kräftemangel und die zunehmend schlechter werdende Finanzausstattung der Kommunen zwingen uns dazu.“, so Kemper
Mit zwei Wünschen beendete der scheidende Erste Beigeordnete seine Rede. Sein erster Wunsch wäre, dass irgendwann in Vreden die Idee des Kulturhofes „Schulze Röring“ am jetzigen Standort des Bauhofes umgesetzt werde. Sein zweiter Wunsch bezog sich auf das Verhältnis von Rat und Verwaltung: „Ich würde mich sehr freuen, wenn die gute Zusammenarbeit zwischen Rat und Verwaltung auch weiterhin so anhält, wie in den letzten Jahren.“ Dies zeichne Vreden aus. Abschließend erzählte Bernd Kemper von seinen Zukunftsplänen, so werde beim JFB in Stadtlohn Potentialanalysen bei Schülerinnen und Schülern durchführen, als Traustandsbeamter in Heiden und weiterhin als Schöffe beim Landgericht tätig sein.

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Verabschiedung nutzten die Gäste die Gelegenheit sich persönlich von Bernd Kemper zu verabschieden, sich zu bedanken und ihm und seiner Frau alles Gute für die Zukunft zu wünschen.

 


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Der scheidende Erste Beigeordnete Bernd Kemper trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Vreden ein

©  Stadt Vreden
Der scheidende Erste Beigeordnete Bernd Kemper trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Vreden ein


Bernd Kemper mit dem „Team Bernd“, den Mitgliedern des Rates der Stadt Vreden

©  Stadt Vreden
Bernd Kemper mit dem „Team Bernd“, den Mitgliedern des Rates der Stadt Vreden


Bei seinen engsten Mitarbeiterinnen Nicole Einck (r.) und Roswitha Terbrack bedankte sich Bernd Kemper mit einem großen Blumenstrauß

©  Stadt Vreden
Bei seinen engsten Mitarbeiterinnen Nicole Einck (r.) und Roswitha Terbrack bedankte sich Bernd Kemper mit einem großen Blumenstrauß