Hamm, 04. September 2024
Langfristig Barrieren abbauen
Mit der Aufstellung eines Inklusionsplans stellt die Stadt Hamm die Weichen, um langfristig den Alltag für Menschen mit Behinderungen in Hamm einfacher zu machen – und baut dabei auf wichtige Eindrücke und Erfahrungen aus der Praxis.
Mehr als 20.000 Menschen in Hamm besitzen einen Schwerbehinderten-Ausweis. Um ihnen sowie allen weiteren Menschen, die ebenfalls mit Einschränkungen leben, eine möglichst barrierearme Teilhabe am öffentlichen Leben in Hamm zu ermöglichen, erstellt die Stadt Hamm einen Inklusionsplan. „Wir haben in Hamm in den letzten Jahren bereits zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht und umgesetzt, die die Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen spürbar erhöhen. Mit dem Inklusionsplan strukturieren wir diesen Prozess neu und stellen sicher, dass die angesprochenen Bürgerinnen und Bürger sich an vielen Stellen mit ihren Ideen, Erfahrungen und Bedürfnissen einbringen können – um Hamm noch lebenswerter für alle Menschen zu machen“, betont Oberbürgermeister Marc Herter.
Der Inklusionsplan wird zum einen eine Bestandsaufnahme und Analyse umfassen. Dabei werden die bestehenden und laufenden Maßnahmen und Prozesse zur Inklusion von Menschen mit Behinderung erfasst und bewertet. „Wir blicken zum einen auf bauliche Gegebenheiten und Verbesserungspotentiale, daneben unter anderem darauf, wie Menschen an Informationen kommen können: etwa über leichte Sprache und Vorlese-Funktionen. Auch das Thema Mobilität spielt eine große Rolle“, erklärt Sema Olukcu, Inklusionsbeauftragte der Stadt Hamm. Im Prozess werden verschiedene öffentliche Institutionen, Verbände und natürlich Menschen mit Behinderung direkt beteiligt, um ein möglichst umfassendes Bild zusammenzutragen, Bedarfe zu ermitteln und konkrete Optimierungsmöglichkeiten und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Auch die Sensibilisierung von Beschäftigten der Stadtverwaltung für Einschränkungen und Belange von schwerbehinderten Menschen wird im Rahmen des Inklusionsplans behandelt.
„Klar ist: Mit dem Inklusionsplan starten wir einen Prozess, der fortlaufen wird: Inklusion ist keine einmalige Aufgabe, sondern ein dauerhafter Prozess. Es gibt immer etwas zu tun, um den Alltag für Menschen mit Behinderungen leichter zu gestalten. Deshalb bietet uns die Entwicklung des Inklusionsplans die große Chance, eine zielorientierte, partizipative Struktur zu etablieren, von der wir langfristig profitieren“, unterstreicht Sema Olukcu.
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