Meldungsdatum: 09.09.2024

Eröffnung des Erinnerungsortes Teuto-Metallwerke

Das Gelände, auf dem derzeit Smart-Business-Park am Limberg entsteht, hat eine wechselvolle Geschichte. In der Nachkriegszeit, bis 2009, befanden sich dort die britischen Mercer und Imphal Barracks der Britischen Armee. Davor, von 1935 bis 1945, war es Standort der Teuto-Metallwerke, in denen kleinkalibrige Munition produziert wurde. Die Werke waren ein Tochterunternehmen der Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerke AG (OKD), heute KME, und lagen drei Kilometer nordöstlich vom Stammwerk der OKD. 

Der Höchststand an Personal wurde 1944 mit 1.761 Beschäftigten erreicht. Etwa ein Drittel von ihnen waren Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie Kriegsgefangene. Sie wohnten in Baracken auf dem OKD-Werksgelände oder in Baracken auf Höhe der Kreuzung Knollstraße/Haster Weg. Ihr Leben war von Rechtlosigkeit, Ausbeutung, Willkür, Gewalt, Rassismus und Angst geprägt. 

An diese Geschichte wird nun auf dem Gelände erinnert. Ankerpunkt für die historische Information ist ein sogenannter „Einmannbunker“ sowie Teile einer alten Zaunanlage, als letzte noch erhaltene oberirdische bauliche Relikte der Teuto-Metallwerke. 

Für den Bau der zusätzlich erforderlichen Einzäunung des nicht mehr verkehrssicheren Bunkers konnte die Stadt die Ausbildungswerkstatt der KME-Germany GmbH gewinnen. Die Auszubildenden verschiedener metallverarbeitender Berufe bauten im Jahr 2023 den verstärkten Maschendrahtzaun. Für das Flechten des Zauns wurde eigens eine neue Maschine konstruiert. 

Die Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht begleiteten das KME-Ausbildungsprojekt mit Vermittlungsangeboten zum Thema Nationalsozialismus und Zwangsarbeit. Die Aufstellung des Zauns übernahmen die Garten- und Landschaftsbau-Auszubildende des Osnabrücker Service-Betriebes. 

Eine Infotafel vor der Zaunanlage bietet den Besucherinnen und Besuchern erste Basisinformationen zum historischen Ort. Über einen QR-Code gelangen Interessierte dann auf die Website der Gedenkstätten Gestapokeller- und Augustaschacht, auf der umfassende Informationen über die Geschichte der Teuto-Metallwerke zu finden sind.

Pressekontakt: Silke Brickwedde | Telefonnummer 0541/ 323-2328 | E-Mail brickwedde@osnabrueck.de


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©  Stadt Osnabrück, Christine Grewe
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Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter mit allen beteiligten Auszubildenden von KME Germany und dem Osnabrücker Servicebetrieb am Erinnerungsort Teuto-Metallwerke am Limberg .