Meldungsdatum: 11.09.2024
Im Kreis Borken gibt es 67 Naturschutzgebiete, die mit einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt ganz besondere Naturerlebnisse ermöglichen. Dazu gehört auch das Kranenmeer in Heiden: Seit den 1950er-Jahren ist dieses Gebiet als Schutzgebiet ausgewiesen. 2019 sind große Teile des Naturschutzgebietes zum Wildnisentwicklungsgebiet erklärt worden. Im Rahmen der diesjährigen „Klimawochen 2024“ im Kreis Borken vom 16. bis 29. September bietet die Stiftung Kulturlandschaft Kreis Borken eine Führung durch das Kranenmeer an: Am Mittwoch, 18. September, sind alle Interessierten zu einem Rundgang durch das Gebiet eingeladen. Treffpunkt ist dazu um 15 Uhr die Informationstafel zum Kranenmeer am Dorstener Landweg. Dort sind auch Parkmöglichkeiten vorhanden.
Rund eineinhalb Stunden „taucht“ dann Stefan Kranz von der Stiftung Kulturlandschaft Kreis Borken gemeinsam mit Interessierten in die Geschichte des Kranenmeeres ein und informiert über den Sinn und Zweck des Wildnisentwicklungsgebiets sowie die Aufgaben und Ziele der Stiftung Kulturlandschaft.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Gruppengröße ist jedoch begrenzt, daher wird um eine vorherige Anmeldung per E-Mail an s.kranz@kreis-borken.de oder telefonisch unter 02861/681 7129 gebeten. Es sollte festes Schuhwerk getragen werden.
Mehr zum Programm der Klimawochen gibt es auf der Internetseite des Kreises Borken unter www.kreis-borken.de/klimawochen.
Zum Hintergrund: Das Kranenmeer in Heiden
Das Kranenmeer ist ein Heideweiher, in dessen ehemals durch offene Heideflächen geprägten Umgebung Menschen vor etwa 200 bis 300 Jahren damit begannen, die Venngebiete nutzbar zu machen. Das engere Gebiet um den Heideweiher wurde bereits in den 1950er-Jahren als eines der ältesten Naturschutzgebiete im Kreis Borken ausgewiesen. Im Laufe der Jahre wurde es mehrmals erweitert. Aufgrund seiner Besonderheit und einiger dort vorkommenden Pflanzen und Tiere, wie etwa das Schwimmende Froschkraut, das Sumpf-Veilchen, der Moorfrosch oder der Kammmolch, wurde das Kranenmeer Anfang der 2000er-Jahre ein sogenanntes FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) und damit Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes „NATURA 2000“.
Die Stiftung Kulturlandschaft hat in dem Gebiet eine rund 78 Hektar große Fläche als Wildnisentwicklungsgebiet ausweisen lassen. Diese dient dazu, den Pflanzen und Tierarten eine Überlebenschance zu geben, die an natürliche Entwicklungsprozesse gebunden sind. Die Förderung der biologischen Vielfalt ist dabei ein besonders wichtiger Aspekt. Durch die Einstellung der forstlichen Nutzung können sich am Kranenmeer wieder alte bis uralte Wälder entwickeln, die neben ihren positiven Wirkungen für die Artenvielfalt auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Pressekontakt: 02861/681-2429
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