Meldungsdatum: 12.09.2024

Pressemitteilung des Integrationsrates zu den Interkulturellen Wochen: Ausstellungseröffnung im zib

Zum Auftakt der diesjährigen Interkulturellen Wochen in Unna wird im zib eine Ausstellung zum Thema Gastarbeiter, Arbeitsmigration und den Kämpfen um Anerkennung eröffnet

Bereits vor 60 Jahren sagte der Autor Max Frisch: „Wir riefen Arbeitskräfte, aber es kamen Menschen.“ Dieser Hinweis darauf, dass Arbeitskraft nichts Maschinelles ist, sondern unmittelbar verknüpft mit dem Schicksal und der Erlebniswelt von Menschen aus Fleisch und Blut, ist über ein halbes Jahrhundert alt, hat aber nichts an Aktualität verloren. Gastarbeiter sollten beim wirtschaftlichen Aufschwung helfen, aber sie wurden oft nicht als gleichberechtigte und gleichwertigen Menschen anerkannt. Sie waren „Mittel zum Zweck“. Gegen diese Tatsache gab es natürlich mehr oder weniger offenen Widerstand. Die Ausstellung mit dem Namen „Migration. Etappen. Konflikte. Anerkennungskämpfe.“ erinnert mit Bildern, Grafiken und Texten auf zwanzig Schautafeln an diese Phase der jüngeren deutschen Geschichte, von der nicht sicher ist, ob sie überhaupt schon beendet ist. Die Ausstellung und das Buch von Nihat Öztürk, auf dem sie basiert, veranschaulichen den langen und mühsamen Kampf von Menschen, die einst als Gastarbeiter oder Geflüchtete immigriert sind und die längst ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben.

Das Grußwort spricht die stellvertretende Bürgermeisterin Renate Nick, eine kleine Einführung in die Ausstellung kommt von Nihat Öztürk selbst und im Anschluss folgt ein Gespräch mit dem Bevollmächtigten der IG Metall Unna, Michael Lux, sowie Mitgliedern des ehemaligen Migrationsausschusses der IG Metall Unna.

Ausstellungseröffnung: „Migration. Etappen. Konflikte. Anerkennungskämpfe.“

Sonntag, 15. September, 11 Uhr

Schwankhalle im zib, Lindenplatz 1, 59423 Unna