Meldungsdatum: 12.09.2024
Eine zehnköpfige Delegation des Kreises Recklinghausen unter Leitung der stellvertretenden Landrätin Martina Eißing hat vom 29. August bis 2. September den polnischen Partnerkreis Wodzisław besucht. Im Rahmen eines Arbeits- und Expertentreffens widmeten sich Vertreter der beiden Kreise sowie Delegationen aus dem lettischen Bezirk Jelgava und dem polnischen Kreis Tczew den Themen des lokalen Arbeitsmarktes und der beruflichen Bildung. Die Veranstaltung wurde von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert.
Der Höhepunkt des Besuchsprogramms war die Konferenz „Bildung – Business - Selbstverwaltung. Gemeinsam für ein besseres Morgen“. Zahlreiche Experten, darunter Henryk Kiepura, polnischer Staatssekretär für Bildung, nahmen an der Veranstaltung teil.
In Fachvorträgen betonte Angelika Krzywodajć, Leiterin der Abteilung für Berufsberatung in Wodzisław Śląski, die Bedeutung der Anpassung der beruflichen Bildung an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes. Grzegorz Sikorski, Direktor des Arbeitsamts der Woiwodschaft Schlesien, hob in seinem Beitrag die zentrale Rolle der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen hervor und verwies auf den wachsenden Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf den Arbeitsmarkt.
Im zweiten Teil der Konferenz standen die Herausforderungen der Industrie 4.0 und die Zukunft der dualen Ausbildung im Fokus. Prof. Dr. Jan Klimek von der Handelskammer in Katowice beleuchtete in seinem Vortrag den Wandel der Berufsbildung und betonte die Bedeutung von nachhaltigen Konzepten für den Arbeitsmarkt der Zukunft.
Kreishandwerkerschaften unterzeichnen Partnerschaftsvertrag
Ein weiterer Höhepunkt war die feierliche Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrags zwischen den Kreishandwerkerschaften aus Wodzisław und Recklinghausen, die damit ihre 20 Jahre währende Zusammenarbeit erneuerten.
Im Rahmen des Besuchsprogramms wurden lokale Unternehmen sowie die Wirtschaftszone in Żory besucht, die als Bindeglied zwischen Bildung und Wirtschaft fungiert. Es wurde u.a. ein Zentrum für Kompetenz, Innovationskraft und Unternehmergeist vorgestellt, dass sein Angebot sowohl an die Bildungseinrichtungen als auch Firmen und Unternehmen richtet.
Neben den fachlichen Programmpunkten konnten die Delegationen auch kulturelle Höhepunkte der Region erleben. Am vorletzten Tag nahmen sie an der 24. Kreisradrundfahrt mit über 800 Teilnehmern teil, die mittlerweile zu einer der beliebtesten Freizeitveranstaltungen der Region zählt.
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