Meldungsdatum: 13.09.2024
Ein vollbesetzter Saal und reges Interesse prägten die Veranstaltung „Kulturelles Erbe bewahren. Baugebundene Glaskunst gestern – heute – morgen“ im Kulturhistorischen Museum Magdeburg. Vertreterinnen von Bund, Land, Stadt, Denkmalpflege, Kunst und Architektur diskutierten gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Landeshauptstadt über die Chancen der Bewahrung gefährdeter Objekte und die Zukunft des reichen glaskünstlerischen Erbes Magdeburgs.
Ausgangspunkt der Diskussion war die Veröffentlichung der neuen Publikation „Malerei aus Licht und Glas“ des Stadtplanungsamtes (heute Fachbereich Stadtplanung und Vermessung), erschienen im renommierten Deutschen Kunstverlag. Das Buch stellt bedeutende Werke der baugebundenen Glaskunst in Magdeburg vor und beleuchtet ihre Geschichte und kulturelle Bedeutung.
Besonderes Augenmerk lag auf der Ostmoderne und dem reichen Bestand an baugebundener Glaskunst in Magdeburg, geschaffen vom Künstlerkollektiv „Glasgestaltung Magdeburg“ (1954–2000). Die Künstler um Reginald Richter, Richard Wilhelm, Dietmar Witteborn, Oskar und Marga Hamann sowie Eckehard Frey haben über 500 Werke geschaffen, die das Stadtbild und zahlreiche Gebäude prägen. Ihr bekanntestes Werk, die „Gläserne Blume“ aus dem ehemaligen Palast der Republik in Berlin, befindet sich derzeit in Einlagerung und symbolisiert das kulturelle Erbe der Zeit.
Der Abend bot nicht nur Fachvorträge, sondern auch eine intensive Gesprächsrunde und ein anschließendes Get-together, das von den Teilnehmenden intensiv genutzt wurde. Ziel der Veranstaltung war es, die Öffentlichkeit für das Thema „Kunst aus Glas am Bau“ zu sensibilisieren und die Bedeutung dieser Kunstform für die Identität der Stadt zu unterstreichen. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und hat das Thema auf die öffentliche Agenda gesetzt.
Das Podiumsgespräch im Kulturhistorischen Museum Magdeburg vereinte eine vielfältige Gruppe von Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen, Gemeinsam diskutierten sie über die Chancen und Herausforderungen der Bewahrung gefährdeter Objekte und die Zukunft der baugebundenen Glaskunst. Ihre unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen trugen zu einer lebendigen und facettenreichen Diskussion bei, die das Publikum zur aktiven Mitgestaltung und zum Nachdenken über die Bedeutung dieses kulturellen Erbes anregte.
Die zentrale Botschaft des Abends war klar: Es gilt, das Thema weiterhin öffentlich zu machen, Bewusstsein zu schaffen und die einzigartige Tradition der glaskünstlerischen Gestaltung zu bewahren. Dies bietet nicht nur eine Chance für die Denkmalpflege, sondern auch für das Image der Landeshauptstadt Magdeburg, das sich mit dem kulturellen Erbe der Stadt weiter profilieren kann.
Die Veranstaltung hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, den Erhalt der baugebundenen Glaskunstwerke und ihre Würdigung in der heutigen Zeit voranzutreiben. Weitere Initiativen sind geplant, um die Öffentlichkeit zu informieren und für den Erhalt dieses bedeutenden kulturellen Erbes zu gewinnen.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Begrüßung
Regina-Dolores Stieler-Hinz, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport der Landeshauptstadt Magdeburg
Grußwort
Dr. Gabriele Köster, Direktorin der Magdeburger Museen
Fachvortrag
Sabine Ullrich, KHM, Mitautorin der Publikation „Malerei mit Licht und Glas“
Podiumsgespräch
Dr. Ute Chibidziura, Referentin Kunst am Bau, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Annegrete Riebesel, Vorstand Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt e.V.
Dr. Holger Brülls, Gebietsreferent Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt
Martin Maleschka, Architekt, Autor, Influencer
Hagen Reum, Betriebsleiter Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement Landeshauptstadt Magdeburg
Ken Gericke, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Vermessung Landeshauptstadt Magdeburg
Moderation
Cornelia Heller, Dipl.-Journalistin und Moderatorin
Landeshauptstadt Magdeburg
Bereich der Oberbürgermeisterin
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