Meldungsdatum: 18.09.2024
Damit in Ahauser Kitas der präventive Kinderschutz weiter in den Fokus gerückt wird und verlässliches und gemeinsames Vorgehen sichergestellt werden kann, hat die Stadt Ahaus einen trägerübergreifenden Handlungsleitfaden für alle 27 Ahauser Kitas veröffentlicht.
Der Leitfaden beinhaltet umfassendes theoretisches und rechtliches Grundlagenwissen zum Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung. Eine Übersicht über regionale Ansprechpersonen und Beratungsangebote und ein Methodenkoffer für die Teams in den Kitas runden den Leitfaden ab. Die Materialien sollen dazu anregen, ins Gespräch zu kommen oder Alltagshandlungen in der Kita zu reflektieren. "Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Kinderschutzthemen ist von besonderer Bedeutung um die Fachkräfte zu sensibilisieren. Es geht darum eine Haltung in den Kitas zu entwickeln, um einen gelebten Kinderschutz im Alltag sicherzustellen", erklärt Marina Bänke, Leiterin des Fachbereichs Jugend der Stadt Ahaus.
Ziel des Leitfadens ist es, einheitliche Standards für den Kinderschutz zu etablieren und daraus ein verlässlich abgestimmtes Handeln aller Fachkräfte bei Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung sicherzustellen. Denn die Wahrnehmung von Verdachtsmomenten einer Kinderwohlgefährdung ist in vielen Fällen für alle Beteiligten emotional belastend. Ein besonderes Anliegen des Fachbereichs Jugend ist es daher, die Bedeutung des Kinderschutzes in Kita weiter hervorzuheben und damit die Verantwortung für den Kinderschutz im Sinne einer Verantwortungsgemeinschaft aller Akteure voranzutreiben. Im Rahmen des Handlungsleitfadens ist auch das neue Ahauser Kinderschutzmotto entwickelt worden: „Augen Auf Ahaus: Kinderschutz braucht Helden.“
Jede Kita verfügt darüber hinaus seit der Einführung des neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetz 2021 über ein eigenes individuelles Gewaltschutzkonzept, welches neuerdings Voraussetzung für die Betriebserlaubnis einer Kita ist. Der Handlungsleitfaden ersetzt dieses nicht, sondern hat den Anspruch diese mit dem Fokus auf Ahaus zu ergänzen und noch sichtbarer zu machen.
v.l.n.r. Annette Menker, Lisa Hilbring, Marina Bänke, vorne sitzend Silke Herbrand
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