Meldungsdatum: 19.09.2024

Zustand des Aasees deutlich verbessert

Kippen des Ökosystems vermieden / Blaualgenkonzentration gesunken

Münster (SMS) Nach hohen Blaualgen-Konzentrationen und niedrigen Sauerstoffwerten in diesem Sommer hat sich der Zustand des Aasees seit Anfang September deutlich verbessert. Die Gefahr eines Kippens des Gewässers besteht aktuell nicht mehr. 

Im Juli und August führte die Kombination aus sommerlich-warmen und windstillen Tagen, hohen Wassertemperaturen und vielen Nährstoffen im Gewässer zu einer starken Vermehrung der als Blaualgen bekannten Cyanobakterien im See. Besonders im Bereich der Aaseekugeln und der Hafenanlagen sammelten sich teils unangenehm riechende Algenteppiche an. Da Blaualgen unterschiedliche giftige Stoffe bilden können, gab die Stadt entsprechende Warnungen vor dem Kontakt mit dem Seewasser aus. 

Kollabieren des Ökosystems vermieden

Eine rasante Vermehrung von Cyanobakterien wie in diesem Sommer kann zu einem Nährstoffmangel, aber auch zu einem Lichtmangel aufgrund der Trübung des Wassers führen. In der Folge besteht das Risiko, dass ein Großteil der Cyanobakterien plötzlich abstirbt und die Zersetzungsprozesse den Sauerstoff im Wasser verbrauchen. Dieser steht den Organismen, also beispielsweise den Fischen, dann nicht mehr zur Verfügung und das Ökosystem kollabiert (kippt).

Vorbeugend nahm die Stadt im Juli Belüfter im Aasee in Betrieb, um den Fischen im Falle eines Kippens Rückzugsorte mit ausreichend Sauerstoff anzubieten. Zu diesem Ereignis kam es glücklicherweise nicht. Engmaschige Kontrollmessungen zeigen, dass sich der Gewässerzustand durch einen Wetterumschwung seit Anfang September zusehends verbessert. Die Stadt stellt die Belüfter deshalb zeitnah ab, zur Sicherheit werden diese jedoch ein bis zwei weitere Wochen im Aasee verbleiben.

Dass der See trotz Wassertemperaturen von mehr als 25 Grad Celsius, hoher Blaualgen- und niedriger Sauerstoffkonzentrationen in diesem Sommer nicht umgekippt ist, zeugt von ersten Erfolgen der nach dem Fischsterben von 2018 ergriffenen Präventionsstrategie. Sowohl am Gewässer als auch im Einzugsgebiet hat die Stadt bereits Maßnahmen ergriffen und treibt weitere voran. So ist unter anderem geplant, in Kooperation mit der Landwirtschaft die Eintragspfade in den Aasee zu untersuchen und den Nährstoffeintrag zukünftig insgesamt zu reduzieren. 

Blaualgen weiterhin nachweisbar

Die Blaualgen-Konzentrationen sind zwar gesunken, lagen bei den letzten Messungen aber im gesamten Bereich des Aasees, der innerstädtischen Münsterschen Aa wie auch der Aa im Bereich der Kanalstraße weiterhin über dem Grenzwert für Badegewässer. Da es sich bei Aa und Aasee nicht um Badegewässer handelt, finden dort keine weiteren Untersuchungen und Bewertungen statt. Die Stadt appelliert an einen eigenverantwortlichen Umgang beim Kontakt mit dem Wasser. 

Foto: Nach kritischen Wochen im Sommer mit hohen Blaualgen-Konzentrationen, hat sich der Zustand des Aasees im September deutlich verbessert. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei. 


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Nach kritischen Wochen im Sommer mit hohen Blaualgen-Konzentrationen, hat sich der Zustand des Aasees im September deutlich verbessert.