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Meldungsdatum: 24.09.2024

Informationsfahrt des Borkener Stadtrates

Besichtigungen und konstruktiver Austausch in Münster, Rheine und Saerbeck

Am vergangenen Wochenende stand für den Borkener Stadtrat eine Fahrt im Münsterland an. Denn zusammen mit den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern sowie dem Verwaltungsvorstand ging es bei der diesjährigen Ratsfahrt nach Münster, Saerbeck und Rheine.

Am Freitagmorgen (20. September 2024) machte sich die 25-köpfige Gruppe zunächst auf den Weg nach Münster. Dort stand eine Besichtigung der Fraunhofer-Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) auf dem Programm. Auf einer Fläche von mehr als 55.000 Quadratmetern entsteht aktuell im Hansa-BusinessPark im Süden Münsters eine zukunftsweisende, anwendungsorientierte Forschungsfertigung für die Batteriezellproduktion. Am FFB-Standort, der vom Bund und vom Land gefördert wird, sollen ökonomische und ökologisch nachhaltige Fertigungsverfahren für Zelltechnologien erforscht und weiterentwickelt werden. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Batteriezellproduktion können Forschende und Industrieunternehmen ausgewählte Prozessschritte erproben und optimieren – unter besten Voraussetzungen und unter wissenschaftlicher Begleitung an Produktionslinien bis in den Gigawatt-Maßstab.

Nach der Besichtigung der sogenannten „FFB PreFAB“, der erste, bereits eröffnete Baustein der Großforschungsanlage, ging es für die Gruppe weiter nach Saerbeck. Dort führte Martin Sammler, Leiter der Stabsstelle Klimaschutz der Gemeinde, die Gäste über den Bioenergiepark – das größte Projekt der Klimakommune Saerbeck. Der Bioenergiepark ist ein ehemaliges Munitionsdepot der Bundeswehr, das die Gemeinde zu einem Nutzungsmix aus Wind-, Sonnen- und Bioenergie umgebaut hat. Auf einer Gesamtfläche von 90 Hektar wurden sieben Windenergieanlagen, zwei Biogasanlagen und eine große PV-Freiflächenanlage errichtet. Nach eigenen Angaben produziert die Gemeinde damit mehr als doppelt so viel erneuerbaren Strom, als sie benötigt. Auch der Natur- und Artenschutz findet in dem Park seinen Platz: Im Nordteil des Geländes hat die Kommune als Ausgleich auf die Errichtung von erneuerbaren Energieanlagen verzichtet und hat sich dort ein Naturschutzgebiet entwickeln lassen. Damit hat Saerbeck gezeigt, dass Klima-, Natur- und Artenschutz verträglich nebeneinander und zusammen funktionieren können.

Auch Saerbecks Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg begrüßte die Gruppe im Bioenergiepark. Er ging auf den Weg der Gemeinde zur Klimakommune ein und stand den Gästen für Fragen zur Verfügung. Dabei tauschten sich die Anwesenden unter anderem über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Projekte aus, die zur Energiewende in Borken und Saerbeck beitragen. Der Austausch soll fortgesetzt werden.

Nach der knapp dreistündigen Führung stieg die Borkener Gruppe nochmal in den Bus, um den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen im 20 Kilometer entfernten Rheine ausklingen zu lassen.

Am Samstagmorgen (21. September 2024) begrüßte Stadtplaner Matthias van Wüllen die Gäste am südlichen Stadtrand. Dort wird aktuell auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne ein neues urbanes Wohngebiet umgesetzt. Auf der 10 Hektar großen Entwicklungsfläche soll das „Europa-Viertel am Waldhügel“ entstehen. Neben verschiedenen Gebäudetypen wird es auf dem Innovationsquartier auch Freizeit- und Retentionsflächen geben. Eine Besonderheit des Gebiets: Es sollen keine Stellplätze, Garagen oder Carports direkt vor den Gebäuden zur Verfügung stehen. Nur an den drei Zufahrten zum Quartier, die sogenannten Mobilitäts-Hubs, werden Stellplätze zu finden sein. Unter anderem durch Sharing-Angebote wie Lastenfahrräder können Anwohnende dann ins Wohngebiet gelangen. Van Wüllen präsentierte den Borkenerinnen und Borkenern die Pläne und tauschte sich mit ihnen über die Wärmeversorgung sowie soziale, energetische und ökologische Aspekte aus. Das Europa-Viertel sei ein Experiment, dessen Bausteine bei zukünftigen Baugebieten Standard werden sollen, teilte der Stadtplaner mit.

Letzter Halt der Tour: das Rathaus der Stadt Rheine. Die Sanierung und der Ausbau des Rathauszentrums ist aktuell das Großprojekt im Herzen der Stadt an der Ems, die mit über 80.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die größte im Kreis Steinfurt und nach Münster die zweitgrößte im Münsterland ist. Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann und Bauleiterin Cornelia Dietz führten die Gäste durch das im Umbau befindliche Rathauszentrum, das nach der Fertigstellung Büro- und Besprechungsräume, den Ratssaal als multifunktionalen Raum, eine Kantine und eine offene Stadtbibliothek mit Lesegarten beherbergen soll.

Nach den spannenden Führungen, vielen Informationen sowie einem regen und konstruktiven Austausch trat die Gruppe am frühen Nachmittag die Heimreise nach Borken an.

„Wir haben spannende Einblicke in besondere Projekte in den drei Münsterlandkommunen erhalten und konnten auch unsere Erfahrungen teilen. Es ist deutlich geworden: Wir sind eine vielseitige und zukunftsorientierte Region und können voneinander lernen“, fasste Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing am Ende der Fahrt zusammen.

Zum Hintergrund: Fahrt des Borkener Stadtrates
Einmal im Jahr findet eine ein- beziehungsweise zweitägige Informationsfahrt für die Borkener Politik und die Verwaltungsspitze statt. Die Fahrt soll – abseits des politischen Alltags – zur Information über Institutionen und gesamtgesellschaftliche Themen sowie zur Stärkung der Kommunikation zwischen den Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern und zwischen Rat und Verwaltung beitragen. Nachdem es im vergangenen Jahr im Rahmen einer Tagestour in die niederländische Stadt Delft ging, stand in diesem Jahr die zweitägige Fahrt nach Münster, Saerbeck und Rheine an.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Im Rahmen der jährlichen Informationsfahrt besichtigte der Borkener Stadtrat am 20. und 21. September 2024 verschiedene Einrichtungen im Münsterland. Zunächst schauten sich die Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sowie der Verwaltungsvorstand die Fraunhofer-Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster an.

Stadt Borken
Im Rahmen der jährlichen Informationsfahrt besichtigte der Borkener Stadtrat am 20. und 21. September 2024 verschiedene Einrichtungen im Münsterland. Zunächst schauten sich die Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sowie der Verwaltungsvorstand die Fraunhofer-Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster an.


Die 25 Teilnehmenden der Ratsfahrt 2024 erhielten eine Führung über den Bioenergiepark der Klimakommune Saerbeck. Auf 90 Hektar wurden dort unter anderem Windenergieanlagen, Biogasanlagen und eine große PV-Freiflächenanlage errichtet. Zudem ist dort ein Naturschutzgebiet entstanden. Aber auch der Wertsoffhof der Entsorgungsgesellschaft Steinfurt und ein Kompostwerk sind auf der Fläche zu finden.

Stadt Borken
Die 25 Teilnehmenden der Ratsfahrt 2024 erhielten eine Führung über den Bioenergiepark der Klimakommune Saerbeck. Auf 90 Hektar wurden dort unter anderem Windenergieanlagen, Biogasanlagen und eine große PV-Freiflächenanlage errichtet. Zudem ist dort ein Naturschutzgebiet entstanden. Aber auch der Wertsoffhof der Entsorgungsgesellschaft Steinfurt und ein Kompostwerk sind auf der Fläche zu finden.


Zum Abschluss der Informationsfahrt des Rates der Stadt Borken führten Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann und Bauleiterin Cornelia Dietz die Gäste über die Baustelle des neuen Ratshausgebäudes der Stadt Rheine.

Stadt Borken
Zum Abschluss der Informationsfahrt des Rates der Stadt Borken führten Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann und Bauleiterin Cornelia Dietz die Gäste über die Baustelle des neuen Ratshausgebäudes der Stadt Rheine.


Wie in einem visuellen Tagebuch: Ortsvorsteherin und Stadtmalerin Maria Glenz hielt die Eindrücke als Zeichnungen fest.

Stadt Borken
Wie in einem visuellen Tagebuch: Ortsvorsteherin und Stadtmalerin Maria Glenz hielt die Eindrücke als Zeichnungen fest.


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