Meldungsdatum: 24.09.2024
Inwieweit waren deutsche Diven in den 30er- und 40er-Jahren Meinungsmacherinnen? Warum ließen sich die Einen von den Machthabern instrumentalisieren und die Anderen nicht? Beeinflusst der Grad der moralischen Integrität den Wert des künstlerischen Schaffens?
Diesen und weiteren Fragen spüren Christiane Hagedorn (Gesang), Martin Scholz (Piano) und Dieter Kuhlmann (Bass) ohne moralischen Zeigefinger nach und präsentieren einen musikalisch-komödiantischen Abend über vier außergewöhnliche Frauen, die zwischen Pandemie, Wirtschaftskrise und Weltkrieg zu Ikonen für Millionen wurden und im Sturm der Geschichte vor allem eines sein wollten: Künstlerinnen.
Christiane Hagedorn singt nicht nur ihre Lieder mit facettenreicher Stimme und feinem musikalischem Gespür, sondern lässt jede von ihnen selbst zu Wort kommen. Skizziert auf subtile Weise in kleinen Szenen und basierend auf Originalzitaten aus Interviews und Memoiren, erhalten die Zuschauerinnen und Zuschauer einen umfassenden Eindruck der Damen. Mit Martin Scholz und Dieter Kuhlmann hat Hagedorn nicht nur zwei virtuose Musiker und Spielpartner an ihrer Seite.
„Mitreißend und ambivalent: Christiane Hagedorn sang sich mit farbenreicher Stimme in die Herzen des begeisterten Publikums und präsentierte einen mitreißenden Einblick in das Denken und Fühlen von Marika Rökk, Zarah Leander, Marlene Dietrich und Claire Waldorff. […]. So erlebte man gleichsam vier verschiedene Diven mit ihrem ganz individuellen Habitus. […]. Dieser Abend hat sicherlich den Blickwinkel auf die vier Künstlerinnen erweitert. Man erfuhr so einige Details, die nach dem Kriegsende häufig lieber verschwiegen wurden.“ (Westfälische Nachrichten)
Gefördert wird der Theaterabend über das münsterlandweite Projekt Stadt.Land.Bühne vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Regionalen Kultur Programm, dem Landesverband Westfalen-Lippe, der Werte-Stiftung Münsterland und der Kulturstiftung der Provinzial.
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