Meldungsdatum: 24.09.2024
Der Kreis Borken und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG) haben gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Fördermittelgeber, der Kommunen sowie der Telekommunikationsbranche den symbolischen Baustart für den Ausbau der sogenannten „grauen Flecken“ besiegelt. Dieser markiert einen wichtigen Meilenstein im fortlaufenden Glasfaserausbau der Region.
Laut Gigabitstrategie der Bundesregierung soll die Hälfte aller Haushalte in Deutschland bis Ende 2025 über Glasfaser an das Breitbandnetz angeschlossen sein. Dieses Ziel hatte der Kreis Borken bereits im Jahr 2022 erreicht. Dennoch wurde stetig weiter daran gearbeitet, die Region vollständig mit Glasfaser zu versorgen. Unmittelbar nach Inkrafttreten der so genannten Graue Flecken Förderung des Bundes hat sich der Kreis Borken daher unter Beteiligung von insgesamt 14 Kommunen (Ahaus, Borken, Gescher, Heek, Heiden, Isselburg, Legden, Raesfeld, Reken, Schöppingen, Stadtlohn, Südlohn, Velen und Vreden) gemeinschaftlich auf den Weg gemacht, um förderfähige Gebiete mit Hilfe der Fördermittel zu erschließen. Durch einen interkommunalen Förderantrag, der unter Federführung der WFG für den Kreis Borken erfolgreich gestellt wurde, konnte so eine Förderzusage für den Ausbau der sogenannten „grauen Flecken“ erwirkt werden. In den verbleibenden drei Kommunen (Bocholt, Gronau und Rhede), die sich nicht an dem kreisweiten Förderprogramm beteiligen, wird der Ausbau auf kommunaler Ebene weiter vorangetrieben.
Mit dem symbolischen Spatenstich in der Stadthalle in Ahaus wurde nun der Startschuss für die Bauarbeiten gegeben, die in den meisten Gebieten entweder noch in diesem Jahr oder Anfang nächsten Jahres beginnen sollen. Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die persönliche Übergabe des Bescheids über die Kofinanzierung durch die Bezirksregierung. Der Bescheid wurde dem Kreis Borken im Rahmen des symbolischen Spatenstiches von dem Regierungspräsidenten Andreas Bothe feierlich überreicht.
Nachdem zunächst 80 Millionen Euro Fördermittel genehmigt worden sind, beträgt die Wirtschaftlichkeitslücke im Projekt nunmehr 30,2 Millionen Euro. Diese Kosten werden zu 50 Prozent durch den Bund gefördert, zu 40 Prozent durch das Land Nordrhein-Westfalen und die übrigen 10 Prozent entfallen als Eigenanteil auf die jeweiligen Kommunen. Diese profitieren besonders von der schnellen Umsetzung, da spätere Anträge deutlich höhere Eigenanteile nach sich gezogen hätten. „Unser schnelles Handeln hat sich ausgezahlt. Wir konnten die Förderung rechtzeitig sichern, bevor die Bedingungen verschärft wurden. Dadurch wird der Glasfaserausbau in den 14 Kommunen realisiert, ohne die bereits angespannten kommunalen Haushalte zusätzlich zu belasten“, betont Landrat Dr. Kai Zwicker.
In vielen Kommunen sind die betroffenen Bürgerinnen und Bürger bereits über die bevorstehende Maßnahme informiert worden. Anschlüsse, die aktuell mit weniger als 100 Mbit/s im Download versorgt sind, nicht von geplanten eigenwirtschaftlichen Erschließungsmaßnahmen profitieren und im Fördergebiet liegen, erhalten so einen Glasfaseranschluss bis in das Gebäude. Insgesamt werden im Zuge des Projekts so rund 2.300 Adressen in den beteiligten Kommunen mit schnellem Glasfaser-Internet versorgt.
Die Adresspunkte wurden für die Ausschreibung in insgesamt sechs Lose geclustert, die sinnvolle Ausbaugebiete darstellen. Im Rahmen der Ausschreibung hatten europaweit Breitbandanbieter die Gelegenheit, sich auf den geförderten Ausbau in den sechs Losen der Gebietskulisse zu bewerben. Letztlich konnten sich sechs regionale Telekommunikationsunternehmen (epcan GmbH, Bietergemeinschaft epcan GmbH & MN Glasfaser GmbH, LokalWerke GmbH, Westmünsterland Glasfasergesellschaft mbH, Stadtwerke Rhede GmbH und die telkodata Netze GmbH) im Wettbewerb um den Ausbauzuschlag durchsetzen. „Wir freuen uns darüber, dass wir die Zuschläge zum Ausbau der unter 100 Mbit/s versorgten Adressen an regionale Unternehmen erteilen konnten und damit ein erheblicher Teil der Wertschöpfung in der Region verbleibt“, sagte Katharina Reinert, Leiterin des Bereichs Breitband bei der WFG.
Perspektivisch ist nach Umsetzung aller geförderten und konkret geplanten eigenwirtschaftlichen Baumaßnahmen im Kreis Borken eine Glasfaserversorgung von 96 Prozent aller Haushalte gegeben. Die vollumfängliche Glasfaserversorgung wird auch in Zukunft konsequent weiterverfolgt und verspricht nicht nur eine flächendeckende digitale Anbindung im Kreis Borken, sondern ermöglicht auch einen Zugang zu Innovation und Fortschritt für nahezu jeden Haushalt und jedes Unternehmen.
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