Meldungsdatum: 04.10.2024

Widerstand im letzten Moment: Broschüre und Veranstaltung zum tragischen Tod eines Königsborner Soldaten

Er wurde getötet, weil er andere retten wollte: Am 10. April 1945 wurde der Königsborner Sanitätssoldat Ernst Gräwe im niederländischen Deventer von seinem Vorgesetzten erschossen, nachdem er sich geweigert hatte, jugendliche niederländische Widerstandskämpfer zu erschießen. Besondere Tragik erfuhr der sinnlose Tod des 30-jährigen Königsborners durch den Umstand, dass die Stadt Deventer keine Stunde später durch kanadische Truppen befreit wurde.

Der junge französische Historiker Jérémy Gaudais hat im Auftrag der Kreisstadt Unna eine Broschüre erstellt, die am Mittwoch, 9. Oktober, um 10.15 Uhr im Bürgerforum Königsborn in der Werner-von-Siemens-Gesamtschule Königsborn, Döbelner Straße 7, vorgestellt wird. Bürgermeister Dirk Wigant, der Autor der Broschüre, ein Nachfahre Ernst Gräwes und andere werden gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern das Programm gestalten. Interessierte werden gebeten, sich per E-Mail an stadtarchiv@stadt-unna.de oder unter Tel. (02303) 1034799 anzumelden.

Die Broschüre "Widerstand im letzten Moment – Der Soldat Ernst Gräwe (1914 bis 1945)" ist ab sofort gegen eine Spende für den ehrenamtlich tätigen Arbeitskreis Spurensuche des Stadtarchivs im i-Punkt im zib am Lindenplatz in Unna erhältlich.


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Ernst Gräwe

©  Privatarchiv Jens Junkersdorf
Ernst Gräwe

Ernst Gräwe, ca. 1940. Die Kragenpatten mit einer Flügelschwinge weisen ihn als Unteroffizier aus.