Meldungsdatum: 07.10.2024
Arnsberg. Bei zwei ortsbildprägenden Blutbuchen in Brökelmanns Park, die schon einige Jahre unter besonderer Beobachtung stehen, müssen kurzfristig massive Kronenrückschnitte vorgenommen werden. Grund dafür sind massive Schädigungen der Bäume und die allgemein schlechte Vitalität. Bei den Bäumen wurde schon vor einiger Zeit Brandkrustenpilz im Stammfußbereich festgestellt.
Bislang war die Grundsicherheit der Bäume gegeben. Anhand der Parameter Baumhöhe, Kronenausformung, Winddurchlässigkeit und dynamischer Gehölzfestigkeit kann man durch baumstatische Berechnungen die Grundsicherheit eines vollholzigen belaubten Stammes bei Wind feststellen. Bei einem der Bäume fiel in der Vergangenheit aber bereits auf, dass es kaum noch Zuwachs gab, alte Wunden wurden zudem nicht mehr überwallt.
Nun haben die städtischen Baumkontrolleure eine „Durchwachsung“ des Brandkrustenpilzes festgestellt. Das bedeutet, dass der Pilz nun die gegenüberliegende Stammseite erreicht hat. Damit sind die Bäume nicht mehr dauerhaft standsicher.
Hierzu hat die Verwaltung ein externes Gutachten eingeholt, das die Einschätzung der städtischen Kontrolleure bestätigt. Der Gutachter hält die sofortige Fällung beider Bäume für erforderlich. Die Stadt Arnsberg hat sich jedoch für eine weitere Möglichkeit entschieden, um die komplette Fällung zu vermeiden: Durch ein massives Einkürzen der Baumkrone kann die Standsicherheit der Bäume vorerst weiter gewährleistet werden. Diese verlieren zwar mit dem Rückschnitt ihre Funktion, können aber als sogenannte Habitatbäume fungieren. Damit sind sie Lebensraum für Insekten und Kleinlebewesen und werden auch noch eine ganze Weile Blätterzuwachs haben. Jedoch wird die Maßnahme das Ortsbild stark verändern und die Fällung der Bäume ist nur aufgeschoben. Mittelfristig, in einigen Jahren, wird die Fällung unvermeidlich sein. Im Winter werden neue Bäume im Park gepflanzt, die aufgrund ihres jungen Alters aber leider nicht die gefällten Bäume in ihrer Wohlwirkung ersetzen können.
Eine der Buchen ist als Naturdenkmal ausgewiesen, deshalb sind die Maßnahmen mit der unteren Landschaftsbehörde des Hochsauerlandkreises abgestimmt. Der Baum wird dann aus der Naturdenkmalliste entlassen.
Kontakt: Ramona Eifert, Pressestelle Stadt Arnsberg, r.eifert@arnsberg.de
Sämtliche Texte können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
Die Pressestelle " Stadt Arnsberg" ist Mitglied bei presse-service.de [ www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.